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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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schockiertes Gesicht hatte Markus noch sehr gut in Erinnerung. Ebenso wie Maltes tierisches Stöhnen, der just in dem Moment kam und sein Sperma auf dem Bett und dem heiligen Berberteppich verteilte. Tim war rückwärts davongetaumelt, über die abgestreiften Schuhe gestolpert und wäre im Flur beinahe die Treppe hinab gestürzt, wenn Markus nicht schnell genug aus Malte und bei ihm gewesen wäre, um ihn festzuhalten. Tim hatte vor Verlegenheit unzusammenhängend gestammelt und Markus hatte ihn nackt wie er nun mal war in sein Zimmer gestopft. Dann hatte er den schallend lachenden Malte hinausgeworfen. Anschließend hatten die beiden Brüder ihr erstes echtes Aufklärungsgespräch geführt und anschließend gemeinsam alle Spuren beseitigt.
    Markus lächelte vor sich hin und bekam gerade noch mit, wie die Ansprache seiner Mutter endete: „... es nur mal zulassen, dass dir jemand näher kommt. So kannst du doch nicht ewig weitermachen.“ Ihr Seufzen drang ihm direkt ins Herz. „Ach, Markus, du bist deinem Vater in mancher Hinsicht sehr ähnlich.“ Feiner Schmerz klang in ihrer Stimme an, Rudimente dessen, was vorgefallen war.
    Markus wusste genau, dass seine Mutter erst, nachdem sie von Tims Existenz und damit von der Affäre ihres Mannes erfahren hatte, näher an seinen Vater herangekommen war. Was zuvor eher eine, nach außen gut laufende Ehe, nach innen eine Zweckgemeinschaft war, hatte sich erstaunlicherweise durch diese Krise in echte Liebe und ein viel größeres Vertrauen verwandelt. Gefühlsmäßig waren er und sein Vater Stewart sich vermutlich wirklich sehr ähnlich, denn beide gaben nicht viel von sich Preis, versuchten nach außen stärker zu sein, als sie es nach innen waren. Maria durchschaute sie beide.
    „Mir geht es gut“, murmelte Markus, während er mit sich rang, ihr wenigsten einen winzigen Hinweis zu geben. Nur würde sie dann so lange nachbohren, bis sie die volle Wahrheit herausgefunden hatte, er kannte sie schließlich gut genug. „Ist schon okay, ich komme Freitag dann auch“, gab er klein bei.
    „Danke“, antwortete Maria hörbar erleichtert. „Du bist doch mein Bester, Markus!“ Währe es keine Telefonleitung gewesen, sondern würde sie ihm gegenüberstehen, dann könnte er jetzt ihre Hand an seiner Wange fühlen und einen gehauchten Kuss.
    „Bis Freitag“, brachte er heraus, ungewollt gerührt.
    Nur noch zwei Tage.
    Markus konnte sich am Montag wenigstens mit seiner Arbeit und einem Workout ablenken. Zudem telefonierte er in der Mittagspause endlich mit Arne. Er war neugierig, ob es zwischen Franz und ihm geklappt hatte. Arne hielt sich bedeckt. Ja, Franz wäre ganz nett, ja, sie wären Essen gewesen, nein, sie waren nicht im Bett gelandet und ja, er würde ihn zu seinem nächsten Wettkampf begleiten und mal sehen, was so zwischen ihnen passieren würde. Markus war unsicher, ob Arnes Wortknappheit daran lag, dass es wirklich etwas Ernsteres war oder er noch immer nicht über Markus' Eröffnung, mit Alex zusammen zu sein, hinweg war.
    Arne wurde erst gesprächiger, als er ausführlich von dem letzten Wettkampf erzählte, von den tollen Schwimmern die: „... jeder zum Anbeißen lecker aussahen! Vor allem einer, der hätte echt ein griechischer Gott sein können“, schwärmte Arne. „Der hat immer so süß gelächelt.“ Markus verdrehte die Augen. Arne war mehr klischeeschwul, als er selbst. „Tolle Brust und nur ganz wenig Haare, wunderschöner Hintern und oh Mann, die Arme! Lang und dennoch voller Muskeln. Ein Sonnyboy mit dunklen, kurzen Haaren, Grübchen und so richtig hellbraunen Augen.“
    Arne war in Fahrt gekommen und Markus bezweifelte sehr, dass Franz derjenige sein würde, der Arnes Herz erobern konnte. „Ich habe keine Ahnung, wie der hieß und vermutlich ist der so hetero, wie beinahe jeder dieser absoluten Traumtypen, aber Mann, Markus, als der mich angesehen hat, da ist mir ganz anders geworden und ich hätte mich liebend gerne ins Becken gestürzt und „Rette mich!“, geschrien.“ Arne lachte auf. „Bei meinem Glück wäre dann aber wohl eher eine der hilfsbereiten Frauen hinterher gesprungen.“
    Markus grinste breit. „Gut möglich und dann hättest du sie aus Dankbarkeit heiraten müssen und ihr vier Kinder machen ...“
    „Oh, hör auf, Markus!“ Arne stöhnte gequält auf. „An so was will ich nicht mal denken müssen. Für mich sind Frauen weniger erotisch als Rasenmäher. Und Letztere sind besser zu handhaben, passen in den Keller und man kann

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