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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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machen.“
    Lars grinste und stieß Markus freundschaftlich in die Seite. „Da wird sich bestimmt schon einer finden.“ Er nickte dem nächsten Gast zu, der einem der beiden jungen Männer nur zu deutlich auf den Hintern schaute. „Hey, da kommt ja dein süßer Floh von Bruder mit seinem Lover. Wartest du auf die? Die beiden sind echt ein tolles Paar!“ Tim hatte ihn ebenfalls entdeckt und winkte ihm zu. Fescher kleiner Typ, befand Markus schmunzelnd. Tim sah umwerfend aus in seiner engen Jeans und einem Band-T-Shirt mit einem gleißenden Blitz darauf. Mark wirkte elegant wie immer, die dunklen Haare zurückgegelt, seinen Arm locker um Tims Hüfte gelegt. Ja, die beiden gaben echt ein schönes Paar ab. Es wirkte normal, so völlig natürlich, wie sie da nebeneinander herankamen.
    „Hallo Markus!“ Tim begrüßte seinen Bruder und Mark schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter.
    „Ich finde es klasse, dass du auch da bist.“ Es klang wie immer ehrlich gemeint. Markus bezweifelte mittlerweile, dass Mark überhaupt lügen konnte. „Da kann ich dir endlich mal wieder einen ausgeben“, stellte er in Aussicht. Mark zwinkerte Markus verschwörerisch zu.
    „Hätte nichts dagegen“, bestätigte Markus und gemeinsam tauchten sie in die flackernde, musikerfüllte Dunkelheit des Gaytronic ein.
    Es war eine vertraute, bekannte Welt. Unzählige Male war Markus hier gewesen, hatte nahezu jedes Wochenende der letzten Jahre hier in dieser entrückten Scheinrealität schwulen Daseins verbracht, der Welt des tabulosen Sexes, der willigen Opfer und hungriger Jäger. Das Gaytronic war eine lichterfüllte Bühne für ihn, sein Auftritt immer ein Höhepunkt und hatte nicht selten dem einen oder anderen zu eben jenem verholfen. Heute war es anders. Markus konnte es nicht benennen, doch die ihm zuteilwerdende Aufmerksamkeit, die bewundernden, hoffnungsvollen, neidischen Blicke bedeuteten ihm nicht mehr so viel. Er fühlte sich beinahe eingekreist, bedrängt und hungrig belauert. Sonst war er immer der Hungrige, nie Satte gewesen. Dieses Mal hatte er nicht einmal Appetit und auch die vielen leckeren Häppchen, die sich ihm immer wieder anboten, ihn aufreizend antanzten, vermochten daran nichts zu ändern.
    Er tanzte lustlos, ließ sich von der Musik leiten und beobachte von der Theke aus lieber Tim und Mark, die ausgelassen umeinander tanzten, mit Blicken, die Eisen zum Glühen gebracht hätten, und mit jeder Geste, jeder Bewegung ihrer Körper jedem signalisierten: Wir gehören zusammen. Atemlos kamen beide nach einiger Zeit zu ihm und Mark bestellte für sie Cocktails.
    „Ich bin eben mal schiffen“, entschuldigte sich Tim, küsste Mark flüchtig auf die Wange, wich geschickt der nach seinem Hintern greifenden Hand aus und verschwand auch schon in der Menge. Mark blickte ihm sehnsüchtig nach. Ob ich wohl auch so aussehe, wenn ich Alex anschaue, fragte sich Markus heimlich. Vielleicht.  
    „Wie läuft es so bei dir?“, erkundigte sich Mark und prostete Markus zu.
    „Geht so.“ Markus fühlte sich unter Marks forschendem Blick unwohl. Was ihm Arne wohl erzählt hatte?
    Mark seufzte und lehnte sich mit dem Rücken an die Theke. „Arne und ich sind locker befreundet und er hat mir erzählt, dass es bei euch nicht geklappt hat. Finde ich schade. Ihr seid beide klasse Typen.“ Wie immer klang sein Bedauern ehrlich.
    „Ja, es lag aber nicht an ihm. Arne ist ein echt toller Typ. Aber ich passe nicht zu ihm. Der hat was Besseres verdient.“ Mark musterte ihn nachdenklich.
    „Arne ist irre tüchtig. Der hat seinen Laden ganz alleine dahin gebracht, wo er jetzt ist, hat Tag und Nacht gearbeitet. Sein letzter Freund war so ein steifer Bürotyp. Der hat ihn sitzenlassen, weil Arne zu viel gearbeitet hat.“ Ein empörtes Schnauben entkam Mark und er nahm einen tiefen Schluck seines Getränks. „Arne ist einfach klasse, aber er sucht was Festes und du wohl eher nicht.“
    Markus schüttelte bedächtig den Kopf. Nein, nicht mehr. Obwohl? Ist das mit Alex wirklich was Festes? Was auf Dauer? Keine Ahnung.  
    „Gestern war Arne mit so einem Schwimmertyp auf Achse“, berichtete Mark und Markus hörte überrascht zu. „Die waren neulich essen und heute hat der einen Wettkampf, da ist Arne mit. Mal sehen, vielleicht klappt es ja bei ihnen. Ich würde es ihm wünschen.“
    „Ich auch“, bestätigte Markus, erwähnte nicht, wie sehr es ihn freute, dass Arne von der Nummer wirklich Gebrauch gemacht hatte. Das klang doch sehr

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