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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Sonnenlicht blinzeln und … Markus stutze und lächelte vor sich hin. Er hatte eben wahrhaftig gedacht, wie schön es wäre, sich umzudrehen und sich an Alex zu kuscheln. Softie! Du wirst ja echt zum Kuschelhasen, schalt er sich höchst belustigt und quälte sich aus dem Bett. Nun ja, es war eben Alex, da war es einfach alles irgendwie anders. Kein anderer Mann löste so merkwürdige Gefühle und Sehnsüchte in ihm aus. Das hatte nicht einmal Tim geschafft.
    Der Tag verging wie zuvor, viel zu langsam. Markus schlich abends ständig um sein Handy, erwartete sehnsüchtig Alex' Anruf. Als der endlich kam, begrüßte ihn Alex allerdings mit seltsam heiserer Stimme.
    „Du klingt komisch“, bemerkte Markus daher sofort.
    „Ja, bin etwas erkältet. Aber das wird schon wieder. Das Wetter spielt hier gerade verrückt. Mal kochend heiß, mal kalter Regen.“
    „Wie läuft es sonst?“ Markus bekam ein winziges, besorgtes Gefühl nicht aus dem Kopf.
    „Es geht so. Musste heute zu viel reden. Ich hatte ein dreistündiges völlig sinnloses Gespräch mit einem arroganten Lackaffen von Agent, der mich doch echt übers Ohr hauen wollte.“ Markus runzelte die Stirn. Alex klang nicht nur erkältet, er klang ziemlich fertig und enttäuscht. „Ein drittklassiger Sänger und er wollte echt für den eine Gage, die wir sonst höchstens Madonna zahlen würden.“ Alex räusperte sich und hustete. „Naja, der soll schön im Outback bleiben, Hamburg braucht den nicht.“ Erneut hustete er und schenkte sich etwas zu trinken ein.
    „Du klingst echt ziemlich erkältet.“ Markus zögerte und fügte hinzu: „Du solltest sehen, dass du schläfst und dich erholst.“ Auch wenn das bedeutet, dass wir heute mal keine Schweinereien austauschen. Es würde ihm fehlen, so wie ihm Alex fehlte, andererseits wollte er keinen röchelnden Kranken und schon gar nicht, dass es Alex hinterher schlechter ging. Das folgende Schweigen zog sich viel zu lange hin und gab Markus' Herz genügend Gelegenheit schneller zu schlagen und seinem Verstand ihm mitzuteilen, wie überaus fürsorglich er gerade geklungen hatte. Besorgt und fürsorglich, um genau zu sein.
    „Du hast vermutlich recht.“ Alex seufzte. „Ich … ich wollte nur ...“ Er brach ab und Markus vernahm Schluckgeräusche. „Wir sehen uns dann auch schon am Mittwoch. Ich lande gegen 22:34 Uhr, wenn alles glattgeht. Ist dir das auch nicht zu spät zum Taxi spielen?“
    „Kein Problem“, brummte Markus, hielt mühsam den gellenden Jubelschrei zurück, der sich von seinem Herzen aus quer durch seinen Körper ausbreitete. Mittwoch! Alex wir bald schon wieder da sein! „Ich erwarte dich.“
    „Ich ...“, begann Alex von Neuem, unterbrach sich seufzend: „Bist du mir böse, wenn wir es heute bei den netten Worten belassen? Oder hast du Druck?“ Lächelnd lehnte sich Markus auf dem Sofa zurück.
    „Meinst du etwa, dein Röcheln und Husten kann mich genügend antörnen?“, fragte er spöttisch nach. „Lass es mal gut sein, Alex. Und sieh zu, dass du gesund wieder herkommst.“ Alex schwieg einen Moment.
    „Es ist schön ...“, er brach ab und holte Luft. „Hey, ich höre deine sexy Stimme einfach gerne. Selbst wenn du keine sexuellen Fantasien vor mir ausbreitest, klingt sie verführerisch. Ich träume dann halt von dir, okay?“
    „Ich dann auch von dir.“
    „Ja … dann ... sehen wir uns ja schon bald.“
    „In zwei Tagen schon“, bestätigte Markus lächelnd. Er würde drei Kreuze machen, wenn Alex da wäre.
    „Am Mittwochabend“, fügte Alex hinzu. Er schien sich nicht recht lösen zu wollen und auch Markus zögerte, ihr Gespräch zu beenden.
    „Mittwoch dann.“
    „Machs gut, Markus“, meinte Alex überraschend leise und ja, da schwang das gleiche Bedauern in der Stimme mit, wie es auch Markus empfand.
    „Erhole dich ein wenig.“
    „Mache ich. Bis dann.“
    „Bis dann, Alex.“
    Er legte auf und Markus saß minutenlang da, das Handy in der Hand und lächelte dumm vor sich hin.
    Noch zwei Tage.
    Mittwoch spät abends war am Hamburger Flughafen nicht mehr wirklich viel los. Problemlos fand Markus einen Parkplatz. Der Flieger hatte 40 Minuten Verspätung, aber was waren schon 40 Minuten gegen die vielen langen Tage Wartezeit?
    Auf einer der Sitzreihen warteten mehrere Frauen, unterhielten sich lachend über ein paar Magazine und kicherten vor sich hin. Der muskulöse Mann in Bluejeans, dem schlichten, grauen T-Shirt und der Lederjacke darüber, erregte natürlich ihr

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