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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Aufsehen. Die eine oder andere warf ihm einen freundlichen bis flirtenden Blick zu, doch er hatte nur Augen für die Anzeigentafel. Unruhig wippte er mit den Füßen hin und her, spielte mit den Fingern an der Sonnenbrille herum, die er unsinnigerweise dabei hatte.
    Die Vorfreude Alex wiederzusehen, mischte sich mit zunehmender Nervosität. Wie sollte er ihm begegnen? Er konnte kaum auf ihn zugehen, ihn umarmen und abküssen, selbst wenn er das gerne tun würde. Erstens würde das den armen Weibsbildern einen Schock fürs Leben verpassen und zweitens wusste er nicht, ob er sich so gut im Griff hatte, Alex dabei nicht zu verraten, wie sehr er ihn vermisst hatte.
    Endlich sprang die Anzeigentafel um, informierte die Wartenden, dass der Flieger gelandet war. Markus hielt es nur wenige Minuten auf seinem Sitz, dann stand er auf und hielt nach Alex Ausschau. Oh Mann, der muss erstmal aussteigen, mit dem Bus herfahren, sein Gepäck abholen und dann erst kommt er heraus . Es half nichts, seine Hände waren schweißfeucht und er war so nervös, wie damals, als sein Vater mit Tim im Gepäck aus England eingetroffen war.
    Er konnte sich noch gut daran erinnern. Sein großer, schlanker Vater und der kleine, blasse Mini, der hinter ihm herlief, in seinen viel zu großen Klamotten völlig zu versinken schien. Als Erstes waren Markus die strubbeligen, blonden Haare aufgefallen, die die Hände magisch anzogen und Tim noch viel Leid bereiten sollten, weil absolut jeder ihm hindurch wuscheln wollte. Markus grübelte, ob er ihn damals in Gedanken schon Struppi getauft hatte. Gut möglich.
    Tim war völlig verschüchtert gewesen, hatte kaum ein Wort herausgebracht, aber diese wunderschönen blauen Augen hatten Markus ganz irregemacht. Riesengroß hatten sie gewirkt, wie bei einem Welpen und obwohl sich der coole Teenager Markus zu der Zeit fest vorgenommen hatte, seinen unerwarteten, unpraktischen Halbbruder einfach nicht zu mögen, war es nach dem Anblick dieser Augen völlig unmöglich gewesen. Tim hatte es bald schon irgendwie klammheimlich geschafft, sich in sein Herz und später auch in seine erotischen Träume zu schleichen.
    Großes Hallo riss Markus aus seinen Gedanken. Die Frauengruppe begrüßte eine junge Frau lautstark mit Jubel und Küsschen links und Küsschen rechts.
    Gespannt blickte er nach vorne, spielte immer hektischer mit seiner Sonnenbrille und steckte sie schließlich genervt ein. Diverse Männer in Anzug und Krawatte hasteten aus dem Terminal. Einige wurden von Verwandten oder Kollegen begrüßt, andere eilten hinaus zum Taxistand. Markus entdeckte endlich Alex und sein Herz stockte. Da war er, ebenfalls im Anzug, das dunkle Jackett lässig über dem Arm, seinen Koffer in der rechten Hand. Suchend glitt sein Blick über die Anwesenden und er begann schlagartig zu lächeln, als er Markus entdeckte. Im selben Moment schlug dessen Herz auch schon los, jagte so viel Glückshormone durch den Körper, dass er selbst auf einer Folterbank noch selig gelächelt hätte.
    Gott im Himmel, dieser Typ ist ja so sexy! Alex schien zu strahlen, seine Erscheinung alle Blicke, besonders natürlich die der Frauen, anzuziehen. Er schwebte nahezu heran, eingehüllt in eine gewaltige Wolke Sexappeal. Zielstrebig kam er auf Markus zu und sein Duft schlug ihm entgegen, als Alex vor ihm stehen blieb. Tief atmete Markus ein. Berauschend wie eine Droge.
    „Hallo Markus.“ Alex begrüßte ihn mit einem warmen Lächeln, was die Knie weichwerden ließ, wie bei seinem ersten Blowjob, denn ihn ein Mädel, drei Klassen über ihm, verpasst hatte.
    „Hallo Alex“, gab Markus lächelnd zurück, konnte sich nicht sattsehen. Scheiße, wie habe ich diesen Entzug nur überleben können? Wobei … Alex sah nicht so taufrisch aus, nicht ganz so umwerfend wie sonst. Dunkle Schatten lagen unter den Augen und er wirkte ein wenig blass. Seine Stimme klang ein wenig heiser.
    „Was ist?“, fragte Alex mit dem typisch spöttischen Unterton nach, ließ den Koffer stehen und hob die Schultern fragend an. „Kriege ich keinen Kuss, oder traust du dich nicht, mich vor Publikum zu küssen?“ Verblüfft starrte ihn Markus an. In der Tat, war er sich nicht ganz sicher. Alex kam ihm zuvor, machte einen weiteren Schritt auf ihn zu und seine Hand lag plötzlich im Nacken. Im nächsten Moment wurde Markus beinahe von den Füßen gerissen, als ihn Alex zu sich heranzog, eine Hand stützend im Rücken und ihn mit einem leidenschaftlichen Knockout-Kuss

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