Irgendwie Top
den Worten in seinem Kopf, versuchte sie auf den Weg zu seinem Mund zu eleganten Sätzen zu formen. Was würde Alex hören wollen? Viel wichtiger: Was würde er akzeptieren? Es sollte nicht nach einer Rechtfertigung klingen, nein! Nur nach einer Erklärung.
„Du wolltest dir den Spaß gönnen, nicht wahr?“, antwortete Alex an seiner Stelle, fixierte Markus mit seinem Blick, „mein entgeistertes Gesicht sehen, wenn ich völlig unerwartet meinem Kumpel Mark gegenüberstehe?“
Scheiße ja! Warum lügen? Markus nickte langsam, schob den Unterkiefer trotzig vor. „Du hast doch gesagt, es wäre dir egal, ob … er … es … weiß.“ Stockend kamen die letzten Worte über seine Lippen. „Hast du gesagt!“, schob er hinterher.
Alex' Grinsen blieb.
„So.“ Leise, extrem gefährlich. Seine Hand legte sich sanft um Markus' Handgelenk, streichelte über die Haut. Ein warmes Gefühl, vertraut, zärtlich, wohltuend. Seufzend entließ Markus den angehaltenen Atem. Also war Alex doch nicht wütend.
Zögernd begann er zu lächeln, unglaublich erleichtert und wollte seine Hand heben, seinerseits Alex berühren. Im nächsten Moment wurde der Griff an seinem Handgelenk jedoch fester, Alex packte ihn, wirbelte ihn herum und drückte ihn fest gegen die Wand, den Arm auf dem Rücken verbogen. Überrumpelt wehrte sich Markus.
„Scheiße!“ Er keuchte überrascht auf, drückte sich von der Wand weg, versuchte den Griff mit der Kraft seiner Muskeln zu sprengen. Vergebens. Alex hatte ihn, er kam nicht frei. Keine Chance.
„Was soll der Scheiß?“, beschwerte er sich zunehmend wütender. Noch nie hatte ihn ein anderer Mann so überrumpelt und in eine derart hilflose Lage gebracht. Ausgerechnet Alex …
„Du bist furchtbar stark, mein Muskelmann“, raunte der ihm ins Ohr, verstärkte den Griff, als Markus erneut versuchte, freizukommen. „Viel stärker als ich!“ Alex lachte verhalten, rieb seine Wange an Markus' Hals und biss ihn zärtlich hinein, zog die Haut ein wenig hoch und ließ sie wieder fahren.
Muskelmann? Alex' Kosewort für ihn. Markus keuchte überrascht auf. Sein Körper spannte sich an, zitterte innerlich vor unterdrücktem Ärger und … beginnender Lust. Was zum Teufel macht Alex da? Er reibt sich an mir.
Markus konnte ihn ganz genau spüren, seine Kraft, seinen wundervollen Körper, der sich gegen ihn presste. Seine Nase war erfüllt von Alex' Duft, seine Haut vibrierte unter den Berührungen von Lippen und Zähne. Heiß rann sein Blut mit dem Whisky um die Wette durch seine Blutbahnen.
„Worauf du wetten kannst!“ Markus grollte, versuchte einen plötzlichen Ausfall, doch Alex war schneller, packte nach kurzem Gerangel auch seinen zweiten Arm und fixierte ihn abermals. Markus stieß einen gefrusteten Laut aus, der einem lustvollen Stöhnen in nichts nachstand.
Verflucht! Hätte er doch nur nichts getrunken. Er war viel zu langsam mit seinen Reflexen. Unter normalen Umständen wäre es ihm ein Leichtes gewesen, sich zu befreien. Ganz bestimmt. Genervt stöhnte er auf.
„Ich weiß genau, wie stark du bist“, flüsterte Alex mit seiner warmen Stimme, die Markus' Lenden entzündete, die Glut durch seine Adern trieb. Scheiße, Alex benutzt auch noch seine heiße Telefonsexstimme! Das ist absolut unfair. Der Alkohol würde bei den Temperaturen doch bestimmt verdampfen? Vielleicht käme er dann frei?
„Mein Muskelmann“, raunte Alex, leckte über den Nacken hoch bis zum Haaransatz. Markus' Knie begannen, augenblicklich weich zu werden. Viel zu viel dringend in den Muskeln seiner Arme benötigtes Blut war auf Abwege geraten und sammelte sich heiß pochend in seiner Körpermitte.
So hilflos an der Wand zu hängen törnte ihn auch noch gewaltig an. Weil es Alex war, der ihn gefangen hielt? Vermutlich. Und weil dieser Mann so viel Macht über ihn hatte.
„Ich kenne allerdings durchaus ein paar Griffe, die auch dich in die Knie zwingen können“, fuhr Alex selbstgefällig fort. Seine Nase wühlte sich derweil durch Markus' kurze Nackenhaare. „Fandest du es lustig, mich sprachlos zu sehen?“
Markus grunzte, konnte ein Schaudern nicht unterdrücken und gab erst mal einfach jeden Widerstand auf. Stattdessen ging er in die Offensive, schob sein Becken zurück und suchte gezielt den Kontakt zu Alex' Körpermitte. Bingo! Da ist auch etwas verdammt hart geworden. Na warte!
„Es tut mir leid, ja?“, stieß Markus hervor, bemühte sich, über die Schulter zu schielen und fragte
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