Irgendwie Top
zufrieden, streckte die Arme aus, damit Markus auch alle Stellen erreichen konnte. „Den habe ich zuhause definitiv nicht.“
„Extra Service des Hauses“, brummte Markus grinsend. „Gibt es auch nur für besondere Gäste.“ Kaum war er fertig, schlug er Alex auf den Hintern, was dieser verblüfft keuchend quittierte und sich sofort umwandte.
„Das auch?“
„Das auch!“, bestätigte Markus und beeilte sich, selbst unter die Dusche zu flüchten. Alex knurrte hinter dem Vorhang, doch das Wasserrauschen schluckte seine Antwort oder seinen Fluch.
„Du kannst ja schon Kaffee kochen“, schlug Markus in der relativen Sicherheit der Duschkabine vor. „Wasser ist schon heiß.“ Doch auch diese Antwort vernahm er nicht mehr. Genießerisch schloss er die Augen und überließ sich dem warmen Wasser. Sie würden gemeinsam frühstücken und dann? Wer weiß. Es versprach auf jeden Fall, ein toller Tag zu werden. Und ein noch besserer Abend. Was Markus zu der Frage zurückbrachte, wie er das heutige erste Mal gestalten konnte.
Vielleicht sollte er noch was zu Essen besorgen, etwas, womit er Alex ein wenig beeindrucken konnte? Einen besonderen Wein womöglich? Damit kannte er sich nicht aus. Alex zu fragen kam nicht infrage, aber wen sonst? Markus schmunzelte zufrieden, als ihm genau der Richtige dafür einfiel: Arne. Wenn einer wusste, was man leckeres Essen und Trinken konnte, dann ganz bestimmt der. Er war ja vom Fach. Außerdem konnte er ihm auch erzählen, wie es gestern gelaufen war, und hatte Arne nicht erwähnt, dass er auch jemanden an der Angel hatte?
Frisch geduscht und gut gelaunt kam Markus schließlich in seine Küche. Er hatte sich nur eine Jogginghose übergezogen und auch Alex trug nur seine Pants, hatte bereits den Kühlschrank geplündert und der Duft von Kaffee zog durch die Wohnung.
„Dein Versteck für Brot habe ich nicht gefunden“, erklärte Alex und betrachtete kritisch die selbstgemachte Marmelade.
„Es gibt keins. Ich habe nur ein bisschen Toastbrot da.“ Mist, er hätte vorhin auch losgehen und ihnen Brötchen besorgen können. Und ein bisschen Aufschnitt und Käse vom Fleischer. Das wäre besser, als die angebrochene Packung Gouda vom Aldi und die trockene Salami.
„Hat deine Mum die gemacht?“, unterbrach Alex Markus' Gedanken, hielt das Marmeladenglas hoch und las vor: „Kirsche Holunder. Klingt lecker.“ Markus nickte, sagte nichts, betrachtete stattdessen die halbe Packung Toast missmutig.
„Ist halt nichts Besonderes da“, brummte er. „Hätte ich gewusst, dass du ...“ Alex warf ihm einen seltsam ärgerlich wirkenden Blick zu und Markus brach überrascht ab.
„Glaubst du, ich brauche ständig Luxus?“, brach es aus Alex hervor und er stellte das Glas heftig ab. „Hältst du mich für so versnobt?“
„Naja, du …“ Sein Ausbruch verblüffte ihn.
„Markus! Ich bin in einer Zweizimmerwohnung aufgewachsen. Mein Bett war das Sofa im Wohnzimmer und das wackelte ständig, weil ein Bein abgebrochen war. Klar genieße ich den Luxus, den ich mir jetzt leisten kann, aber er ist mir nicht wichtig. Geht das wohl in deinen Kopf?“ Alex' braune Augen blitzten ärgerlich und herausfordernd. Markus kam sich mit einem Mal dumm und kleinlich vor. Alex hatte ja recht.
„Du weißt doch, dass ich langsam im Begreifen bin“, erklärte Markus ironisch mit einem schiefen Lächeln.
„Bist du“, gab Alex noch immer ein wenig aufgebracht wirkend zu und ergänzte sofort versöhnlich: „Manchmal.“ Seufzend ließ er sich auf einen Stuhl sinken und zog sich den Kaffee heran. Über den Tassenrand hinweg betrachtete er Markus, der sich nun ebenfalls setzte und zwei Scheiben Toast in den Toaster steckte. „Kapier doch endlich, dass es mit völlig egal ist, ob du Millionär oder Masseur bist!“
„Physiotherapeut!“, korrigierte Markus grinsend.
„Massieren kannst du aber auch.“ Alex machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand. „Egal! Ich mag deine Muskeln, deine Augen, die Art wie du lachst. Mitunter bist du wie ein Teddybär. Groß und …“, Alex' Grinsen wurde schelmisch. „... kuschelig!“ Markus schnaubte empört und fletschte knurrend die Zähne.
„Wohl eher ein gewaltiger Löwe. Mitunter ein bisschen gemütlich, aber gemeingefährlich. Siehst du meine großen Pranken?“ Er schnappte sich den Toast und hielt Alex die Scheibe hin. Alex schmunzelte, nahm den Toast, streckte im nächsten Moment jedoch die Hand aus und tastete Markus das Ohr ab.
„Was soll
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