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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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besorgen.
    „Wir sehen uns dann bei mir“, verabschiedete sich Alex, der es ein wenig eilig zu haben schien. Ungern ließ Markus ihn gehen, stand schwerfällig vom Frühstückstisch auf und folgte ihm in den Flur, wo er sich seine Jacke holte.
    „Wann soll ich kommen?“ Markus lehnte sich gegen die Wand und tat betont gelassen. In ihm brodelte es. Er wollte Alex nicht gehen lassen. Am liebsten hätte er ihn doch überredet, sich begleiten zu lassen.
    „Hm ...“ Alex überlegte, während er sich die Jacke überstreifte und nach seinen Autoschlüsseln griff. „Wie wäre es gegen 19 Uhr?“
    „Prima.“ Neun Stunden. Ganz schön lange. Immerhin genügend Zeit fürs Einkaufen. Zögernd betrachtete er Alex, gab sich doch einen Ruck, stieß sich von der Wand ab und trat an ihn heran. „Es ist doch okay für dich heute oder?“ Was sollte er machen, wenn Alex „Nein“ sagte? Dieser nickte jedoch und legte unvermittelt seine Hand auf Markus' Schulter.
    „Es ist okay und ich freue mich schon drauf“, erklärte er ungewohnt ernst. „Mach dir nicht so viele Gedanken, mein Muskelmann.“ Markus verzog das Gesicht, gab Alex einen kleinen Stoß.
    „Tu ich nicht. Mein Arsch ist ja auch nicht gefährdet.“ Ernst fügte er hinzu: „Pass auf dich auf, Facemann.“ Alex nickte, gab ihm einen kurzen Kuss und verschwand durch die Tür. Markus folgte ihm ins Treppenhaus und blickte ihm nach. Seine Lippen brannten noch von dem Kuss und er lächelte ziemlich blöde vor sich hin. Egal, er war verliebt, er durfte sich wie ein Idiot benehmen. Zumindest, wenn keiner zusah.
    Erst, als er die Haustür ins Schloss fallen hörte, kehrte er in seine Wohnung zurück. In aller Ruhe zog er sich an und fuhr in die Innenstadt zu Arnes Bistro. Viel war heute nicht los und Arne entdeckte Markus sofort, kam lächelnd zu ihm und umarmte ihn.
    „Hey, Markus! Klasse, dass du dich blicken lässt! Wie läuft es?“ Arne winkte einem seiner Angestellten hektisch zu und orderte zwei Kaffee, zog Markus derweil am Arm mit zu einem Tisch weiter hinten. „Los erzähl mal, wie läuft es zwischen dir und dem Sexgott?“ Erwartungsvoll sah Arne ihn an, doch Markus ließ sich Zeit, sich hinzusetzen, ehe er ihm antwortete.
    „Ich glaube ganz gut“, erklärte er ein wenig gedehnt, grinste dabei allerdings so auffällig, dass Arnes ohnehin freundliches Gesicht sich zu einem breiten Lächeln verzog. Ehrliche Freude stand in seinen Augen und obwohl Markus gerade das Gefühl hatte, vor Glück zu platzen, mischte sich auch ein winziger Stich Schuldgefühl hinein. Arne war so eine liebe Seele.
    „Er war gestern mit bei meinen Eltern. Mum hat ihn ziemlich in ihr Herz geschlossen, denke ich, obwohl sie auch so ihre Bedenken hatte.“ So wie du, ergänzte Markus in Gedanken. Aber ihr irrt euch beide. Alex ist ganz anders, als ihr ihn kennt. Ich kenne ihn besser.  
    Arnes Angestellter Bernd trat an ihren Tisch, stellte die zwei Tassen ab, warf erst Markus einen stirnrunzelnden Blick zu, dann seinem Chef und verschwand sogleich wieder.
    „Ich freue mich ja so sehr.“ Arne prostete Markus zu. „Ich habe dir auch was zu erzählen“, sprudelte es gleich darauf aus ihm hervor. „Ich war jetzt ein paar Mal auf diesen Schwimmwettkämpfen. Im Grunde nur, um die geilen, muskulösen Kerle zu bewundern, die sich einem dort halbnackt und feuchtglänzend präsentieren.“ Arne kicherte verhalten, seine Augen funkelten und Markus bemerkte, dass er irgendwie ein wenig überdreht wirkte.
    „Nun ja, um ehrlich zu sein, habe ich meinen griechischen Schwimmergott angehimmelt“, gab Arne eine Nuance zerknirschter zu.
    „Doch nicht dieser Typ, von dem ich dir die Nummer gegeben habe?“ Markus  grub in seinen Erinnerungen, was ihm Arne erzählt hatte. Scheiße, ich hätte besser zuhören sollen. Arne schüttelte sofort heftig den Kopf.
    „Nein, der doch nicht! Der war nur auf einen schnellen Fick aus. Nein, da war so ein schnuckeliger Hetero, mit hellgrünen Augen, der es mir angetan hatte. Ich habe ihn ein bisschen gestalkt. Ich war auf jedem Wettkampf, den er in letzter Zeit absolviert hat und sogar zweimal beim Training. Ab und an hat er mit sogar einen Blick zugeworfen.“ Seufzend trank Arne von seinem Kaffee. „Ich dachte trotzdem nicht, dass er mich wirklich bemerkt hätte, aber letztes Mal kam er hinterher zu mir und hat mich angesprochen.“ Seine Hand zitterte ein wenig und Markus schmunzelte. Arne war aufgeregt wie ein Schuljunge beim ersten Date. Der hat sich

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