Irgendwie Top
des unnahbaren Schönlings ist auch längst gefallen.“ Alex zuckte kaum merklich zusammen, drückte sich zurück und sah Markus überrascht an.
„Wirke ich echt so?“, fragte er ein wenig konsterniert. Zögernd nickte Markus.
„Mister Perfekt. Supersexy, über alles erhaben und ganz schön arrogant.“ Grinsend strich Markus ihm übers Kinn. „Aber ich mag es!“ Alex stieß ein Knurren aus und rettete sich in ein Lächeln.
„Wenigstens einer.“ Er seufzte ergeben. „Sonst müsste ich ewig allein bleiben.“
„Nicht mehr“, antwortete Markus, grinste über sich selbst, denn es klang beinahe schnurrend vor Zufriedenheit. Nicht mehr alleine. Keiner von uns beiden.
Sein Körper sprach für ihn, drückte sich an Alex, sog dessen Wärme in sich auf. Sie hatten Zeit. Es war Samstagmorgen und niemand wollte etwas von ihnen, sie hatten sich und ein Bett. Was brauchte es mehr zum Glücklichsein?
Leider begann Markus' Magen, das irgendwann anders zu sehen und vernehmlich zu knurren. Grinsend löste sich Alex von ihm. „Du brummst sogar wie ein Teddybär oder sollte ich eher knurren sagen? Da hat jemand Hunger und leider nicht auf mich.“
„Das auch. Aber alles zu seiner Zeit.“
„Heute Abend, ja.“ Alex seufzte ergeben, rollte sich auf den Rücken und murmelte: „Heute.“
„Willst du es wirklich? Wir können auch noch ...“
„Warten?“, vollendete Alex seinen Satz, wandte den Kopf und blickte Markus direkt an. „Worauf?“
„Naja ...“, begann Markus unsicher. „Darauf, dass ...“ Er brach ab, musterte Alex sorgfältig. Ja, worauf? Ihm fielen keine Worte ein. Alex erwiderte seinen Blick ohne das Gesicht zu verziehen, aber was genau in ihm vor sich ging, konnte Markus nicht erkennen. Alex begann mit einem Mal zu lächeln, streckte seine Hand aus und legte sie an Markus' Wange.
„Da dein Schwanz hoffentlich nicht plötzlich schrumpfen wird, du dich wohl auch nicht umentscheiden wirst und ich ansonsten keine anderen Gründe mehr sehe, es weiter zu verschieben, ist heute Abend so gut wie jeder andere Tag.“ Ohne Markus' Antwort abzuwarten, zog er seine Hand zurück, rollte sich herum und stand auf.
„Ich hoffe, du hast was zu essen da?“ Er schnappte sich seine Kleidung. „Ich habe tierisch Hunger und ich brauche eine Dusche. Mann, du hast da gestern vielleicht eine Ladung abgespritzt.“ Grinsend deutete er auf die unübersehbaren Spuren an seinem Bauch.
„Kein Wunder“, gab Markus brummend zurück und erhob sich widerwillig. Zu gerne hätte er den Tag mit Alex zusammen im Bett verbracht. „So wie du rangegangen bist. Von dir kam auch nicht gerade wenig.“ Alex lächelte zufrieden und Markus nickte zum Flur hin. „Das Bad ist gegenüber, die Dusche in der Badewanne. Warte ein bisschen, denn es dauert, bis warmes Wasser kommt und nicht wundern: Es wird zwischen drin immer mal wieder kurz kalt. Der Vermieter kriegt das ewig schon nicht gebacken.“ Markus störte es im Allgemeinen nicht, da er ohnehin oft im Studio duschte. Aber Alex war was anderes gewöhnt.
„Bei mir daheim gab es früher nur einen Boiler, der dauernd defekt war. Wenn ich mich beeilt habe, dann konnte ich immerhin das Shampoo noch mit warmem Wasser aus den Haaren waschen“, erzählte er. „Dagegen ist deine Dusche bestimmt purer Luxus.“ Er wandte sich ab und verschwand aus dem Zimmer. Markus sah ihm grübelnd nach. Vermutlich machte er sich wirklich zu viele Gedanken, um solche Dinge. Alex ging locker damit um und wie er schon gesagt hatte: Er war Schlimmeres aus seiner Kindheit gewöhnt.
Leider war es in seiner Badewanne auch nur mit akrobatischen Verrenkungen möglich, gemeinsam zu duschen und dieser Umstand machte Markus viel mehr zu schaffen. Selbst der Luxus, Alex beim Duschen zuzusehen, wurde ihm verwehrt, denn sein Duschvorhang machte es unmöglich. Sinnvollerweise verhinderte er ja auch, dass das Badezimmer geflutet wurde. Deshalb saß Markus, nachdem er Wasser für einen Kaffee aufgesetzt hatte, nackt auf der Toilette und starrte auf den Vorhang, malte sich zu den Geräuschen passend aus, wie Alex seinen Luxuskörper einseifte. Schwacher Ersatz, allerdings wurde er immerhin mit dem Anblick eines Alex' belohnt, der mit feuchter, glänzender Haut der Dusche entstieg wie ein Gott. Lächelnd empfing ihn Markus mit seinem besten Handtuch. Alex nahm es mit ein wenig hochgezogenen Augenbrauen zur Kenntnis und ließ sich willig von Markus abreiben.
„Das nenne ich Luxus“, kommentierte er
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