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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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kräftig gebaut und durchaus attraktiv. Er kam ihm vage bekannt vor. Bestimmt hatte er ihn schon zuvor hier im Studio gesehen. Aber er konnte sich Gesichter nie gut merken.
    Sie musterten sich gegenseitig sehr eingehend und Markus wusste es in dem Moment, als der andere ihm zunickte. Der war zwar schwul, aber Top. Markus nickte ihm ebenfalls zu und konzentrierte sich wieder auf sein Gerät. Schade drum. Warum nur ist Alex …? Markus beschleunigte das Tempo, um die Bilder der vergangenen Nacht aus seinem Kopf zu verbannen. Er sollte nicht so viel grübeln.
    Kurz danach summte sein Handy und er unterbrach seine Übungen. Nachdem er Tim gestern abgeliefert hatte, hatten sie sich für heute zum Eisessen verabredet. Tim wollte gleich nach der Schule herkommen. Tim ließ es immer einmal anklingeln, damit Markus wusste, dass er da war. Oft genug war er noch in einer Behandlung und daher hatten sie dieses unauffällige Zeichen vereinbart.
    Natürlich würde Tim noch immer im siebten Himmel schweben. Oder er hatte bereits seine Abfuhr erhalten und war total down. Seufzend ging er, nur mit der Trainingshose bekleidet, hinaus. Die Sonne schien warm und Tim stellte gerade sein Fahrrad ab und strahlte ihn an. Seine blauen Augen blitzten. Sich vorzustellen, dass Tim einen solchen Blick einem anderen zuwerfen könnte, brannte Löcher in Markus’ Seele.
    „Hey, Markus!“ Tim fiel ihm stürmisch um den Hals und küsste ihn fest auf den Mund. Markus zögerte eine winzige Sekunde, bevor er den vertrauten Kuss erwiderte, und legte seine Hände automatisch an Tims Hintern. Eigentlich hatten sie nur aus Spaß damit angefangen, um ein paar Typen an der Schule zu schocken. Solange Tim ihn so selbstverständlich küsste, würde er ihn kaum zurückweisen.
    „Hast du noch Termine?“ Arm in Arm schlenderten sie ins Studio. „Oder kommst du gleich mit?“
    „Gib mir noch Zeit zu duschen, dann können wir los“, sagte Markus grinsend und roch demonstrativ an seiner Achsel.
    „Du hast zehn Minuten“, gab Tim zurück. Sein Blick wanderte durch den Trainingsraum und bei dem einen oder anderen zuckte es um Tims Mund oder er hob die Augenbrauen an.
    „Bleib ja anständig“, warf ihm Markus zu, der Tims Blicke richtig gedeutet hatte. Sein Bruder streckte ihm die Zunge heraus und schlenderte bewusst langsam und sich genau umsehend durch den Trainingsraum. Markus schluckte alles hinunter und verschwand schnell unter der Dusche.
    Später beim Eisessen erzählte Tim erstaunlicherweise gar nicht so viel von seinen Erlebnissen am Wochenende und machte es Markus leicht, zu seiner gewohnten Art des Umgangs zurückzukehren. Sie flachsten bald schon herum, aßen mit Genuss ihr Eis und genossen die warmen Strahlen der Sonne. Irgendwann begann Markus aus Spaß die Männer abzuchecken, die in der Fußgängerzone an ihnen vorbeigingen und Tim machte bald schon begeistert mit.
    „Der da? Mit dem würde ich nur ins Bett steigen, wenn er mir dafür was bezahlt.“ Markus schnaubte abfällig. Tim folgte seinem Blick und nickte bedächtig.
    „Was wäre denn so dein Traumtyp? Beschreibe ihn mal, dann halte ich die Augen auf.“
    Markus lachte auf. „Willst du mich verkuppeln?“
    Sein Bruder kicherte. „Warum nicht? Wenn du erst den Richtigen treffen musst, bis es bei dir funkt, will ich wenigstens wissen, wie er aussehen muss.“ Achselzuckend ließ er den Blick suchend über die Passanten wandern.
    Schlank, schmales Gesicht, klein, blonde Haare, strahlend blaue Augen, ein paar Sommersprossen, freche Stupsnase und er sitzt neben mir , dachte Markus automatisch. Aber das konnte er Tim ja kaum sagen. Also tat er so, als ob er überlegen würde und dann war auch schon das Bild von sehr küssenswerten Lippen da, das sanfte Gefühl einer flüchtigen Berührung, ein besonderer Duft, das spöttische Mundverziehen ...
    „Weiche Lippen, ein schöner Mund“, rutschte ihm heraus und Tim sah ihn überrascht an. Markus grinste schief, fuhr hastig fort, denn die Beschreibung passte noch zu gut zu Tim. „Mmh, groß und schlank gebaut. Schon ein paar Muskeln, aber nicht zu viele. Ein flacher, fester Bauch mit deutlichem Sixpack.“
    Vor Markus’ innerem Auge folgte er der Linie des Körpers. „Breite Schultern, aber kein Bodybuilder, einfach nur kräftig gebaut, mit langen Armen. Ein schönes Gesicht mit einem Mund, der sich gerne spöttisch verzieht und Lippen, die man dauernd berühren und küssen oder darüber lecken möchte. Eine schmale, edle Nase. Braune

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