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Irgendwo da draußen - Kriminalroman

Irgendwo da draußen - Kriminalroman

Titel: Irgendwo da draußen - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafit
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mich mit UFOs beschäftige.«
    »Ich sehe da auch einen Zusammenhang«, stellte ich sachlich fest. »Sie haben die UFOs gesichtet, und Corinna war so begeistert von Ihrer Idee, dass sie gleich hinaufgeflogen ist.«
    Der Ufologe stöhnte. »Was ich mache, ist rein wissenschaftlich. Ich sammle Berichte über Sichtungen und Kontakte. Es gibt Zigtausende von Fotos und Videofilmen. Natürlich sind darunter auch Fälschungen oder Phänomene, die sich durch besondere Wetterlagen oder von Menschen konstruierte Geräte wie Wetterballons erklären lassen. Aber nach wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen beruhen etwa zehn Prozent aller UFO-Sichtungen auf Kontakten mit Außerirdischen. Bei weltweit rund hunderttausend Berichten über UFOs in den letzten dreißig Jahren können wir also von zehntausend echten Kontakten ausgehen.« Die Schwafelei über sein Lieblingsthema machte Hofknecht wieder munterer. Sein vor wenigen Minuten noch blutleerer Kopf nahm Farbe an. »Soll ich Ihnen Fotos zeigen? Sie müssen in einem von den Kartons da drüben sein.«
    »Nein, danke«, lehnte ich ab. »Ich kann mir schon eine Menge irdischer Phänomene nicht erklären, überirdische interessieren mich nicht.«
    »Hinzu kommen zahllose Berichte von Augenzeugen«, plapperte Hofknecht weiter. »Einige sind bis auf wenige Meter an UFOs herangekommen, andere sind in die Strahlung geraten und gestorben oder schwer verletzt worden. In Afrika ist ein ganzes Dorf plötzlich vom Erdboden verschwunden.«
    »Und auf welchem Planeten ist es gelandet?«
    »Das weiß man nicht«, antwortete Hofknecht ernsthaft. »Sagen Ihnen die Städtenamen Parnarama und Happy Camp etwas?«
    »Das letzte klingt nach einem Kluburlaub mit Animateuren.«
    »Es handelt sich um Kleinstädte in Brasilien und den USA. In beiden Orten hat praktisch die gesamte Bevölkerung UFOs gesehen. In Parnarama sind mindestens vier Menschen an den Folgen der UFO-Strahlung gestorben, viele haben Verletzungen davongetragen. In Aracriguama, ebenfalls Brasilien, wurde Joao Prestes von einem Lichtstrahl getroffen. Er überlebte noch sechs Stunden, doch während dieser Zeit fiel ihm das Fleisch buchstäblich von den Knochen. Es war, sagten Zeugen, als sei sein Körper in heißem Wasser gekocht worden. Das sind belegte und unbestrittene Tatsachen.«
    Koslowski grunzte. »Wie lange muss ich mir den Quatsch noch anhören?«
    »Ja, Herr Hofknecht«, nahm ich den Faden auf, »wir sind hier, um etwas über den Tod von Corinna zu erfahren. Wie war das mit den Entführungen durch Außerirdische?«
    Er sackte zusammen, als hätte jemand bei ihm ein Ventil geöffnet und Luft abgelassen. »Es fing vor ungefähr einem Jahr an«, sagte er, nun wieder mit schüchterner Stimme. »Corinna fühlte sich morgens zerschlagen, sie sagte, sie habe Albträume gehabt. In den Albträumen kamen merkwürdige Gestalten vor, die sie betatschten und missbrauchten. Als habe sich ein anderes Wesen ihres Körpers bemächtigt. Da wusste sie natürlich noch nicht, dass sie von Außerirdischen entführt wurde.«
    »Natürlich«, kommentierte ich ironisch. »Und wie hat sie’s erfahren?«
    »Die Tage, an denen sie erschöpft aufwachte, als habe sie überhaupt nicht geschlafen, häuften sich. Und irgendwann ist es ihr gelungen, die Amnesie zu durchbrechen, die die Außerirdischen aufbauen.«
    »Wie?«
    Hofknecht klapperte mit den Augenlidern. »Das weiß ich nicht. Von da an bekam Corinna mit, wie die Außerirdischen sie in ihr Raumschiff brachten und Experimente an ihr durchführten. Sehen Sie, die Außerirdischen haben keine Moral im menschlichen Sinn. Es ist eine höherentwickelte Intelligenz, die vielleicht nur vorübergehend Gestalt annimmt. Wir sind lediglich Versuchsobjekte. Es gibt Tausende von Berichten …«
    »Die uns jetzt nicht weiter kümmern«, stoppte ich seinen neuerlichen Vortrag. »Ich will wissen, wie das bei Corinna war.«
    »Sie hatte Angst vor den Entführungen, sie wollte nicht mehr dort hinauf. Wir ließen nachts das Licht brennen, schlossen die Fenster. Es nützte alles nichts.«
    »Und Sie haben nicht bemerkt, wie Corinna durchs Fenster davonschwebte?«
    »Nein. Die Außerirdischen führen langfristige Experimente an einzelnen Personen durch. Mögliche Zeugen werden ausgeschaltet, in eine Art Bewusstlosigkeit versetzt. Allerdings …«
    »Ja?«
    »Einmal habe ich es doch mitbekommen.« Er wand sich verlegen in seinem Sessel.
    »Nun reden Sie schon, Herr Hofknecht!«, ermunterte ich ihn.
    »Es ist mir

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