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Iron Witch

Iron Witch

Titel: Iron Witch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Mahoney
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aber sie unterdrückte ihr Grinsen.
    »Übertreib mal nicht«, erwiderte sie und überprüfte die verpassten Anrufe auf ihrem Handy, während sie in ihren Mantel schlüpfte. Sie runzelte ihre Stirn, als sie sah, wie viele Anrufe sie tatsächlich verpasst hatte.
    »Oh. Du hast tatsächlich ein paarmal angerufen.«
    »Natürlich hab ich das!« Navin war kurz davor, in die Luft zu gehen.
    »Ich wusste nicht, was los ist. Ich hab mich schon gefragt, ob Melanie und ihre Leute dich erwischt haben.«
    Seine Besorgnis war rührend, aber Donna nahm alles nur seltsam distanziert wahr, als ob es durch einen Filter passierte oder sich ein Mantel über ihre Gefühle gelegt hätte, damit sie die Dinge nicht so intensiv spüren musste.
    »Es tut mir leid, Nav«, entschuldigte sie sich, »aber was glaubst du, hätte mir Melanie groß tun können? Es sieht eh so aus, als ob sie dir aus der Hand frisst.«
    Und dann war da ja noch die Tatsache, dass Melanie Swan sich seit dem berüchtigten Vorfall nicht mehr direkt mit ihr angelegt hatte. Donna versuchte, an etwas anderes zu denken, aber die Erinnerung bohrte sich in ihren Verstand wie hartnäckiges Unkraut sich durch den Boden zwang.
    »Halt die Klappe, Underwood. Versuch nicht, mich abzulenken; du hast schon genug Ärger.« Navin zeigte auf seine Uhr.
    » Scheiße . Und du wirst noch mehr Ärger bekommen, wenn wir dich nicht in der nächsten halben Stunde zu Hause haben.«
    Donna verzog das Gesicht.
    »Es ist ja nicht so, als ob Tante Paige mir bei lebendigem Leib die Haut abziehen würde …«
    »Da wär ich mir nicht so sicher. Das letzte Mal, als wir zu spät nach Hause kamen, hat sie gedroht, mich mit einem Fluch zu belegen.«
    »Sie hat doch nur Spaß gemacht!« Ja, es stimmte, auf Menschen außerhalb des Ordens machte ihre Tante durchaus den Eindruck einer schrulligen, alternativen New-Age-Tante, aber manchmal nahm Nav das alles ein bisschen zu ernst. Er war schon fast überzeugt, dass Paige eine neuzeitliche Hexe war – was der Wahrheit schon recht nahe kam. Irgendwie jedenfalls.
    »Ist gut, ich habe dir doch gesagt, dass es mir leidtut, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast.« Donna versuchte, das Gespräch weg von ihrer Tante und in eine andere Richtung zu lenken.
    Navin legte seinen Arm lässig um ihre Schultern und drückte sie. Er hatte ihr verziehen.
    »Was hast du denn überhaupt die ganze Zeit getrieben?«
    »Ich war auf dem Dach frische Luft schnappen.«
    »Auf dem Dach ?«
    Sie lächelte.
    »Ja, wo denn sonst?«
    Er schüttelte den Kopf und lächelte schwach.
    »Du bist seltsam, weißt du das?«
    Donna schaute ihn mit ihrer besten Unschuldsmiene an und ging in Richtung Tür.
    »Ich dachte immer, das wäre der Grund, warum du mit mir abhängst.«
    »Ja, genau, das ist der Grund.« Navin verdrehte die Augen.
    »Komm jetzt, ich habe schon ein Taxi gerufen.«
    Sie lachte und öffnete die Haustür, zögerte aber in dem Moment, als sie hörte, wie Schritte den langen Gang hinter ihnen herannahten.
    »Donna, warte eine Sekunde!«
    Als sie sich langsam umdrehte, sah sie Xan mit ihrem silbernen Schal in der Hand. Sie griff sich an den Hals; sie hatte den Schal noch nicht vermisst. War er runtergefallen, als sie auf dem Dach waren?
    Xan strich sich den zu langen Pony aus seinen Augen.
    »Den hast du fallenlassen.«
    Navin schaute die beiden abwechselnd an, mit einem Gesichtsausdruck, den Donna noch nie bei ihm gesehen hatte. Ihr Gesicht wurde warm, und der plötzliche Gedanke, dass sie sich schuldig fühlte, gefiel ihr gar nicht. Es war ja nicht so, als ob sie etwas Falsches getan hätte.
    Sie schnappte sich den Schal von Xan, murmelte ein Dankeschön und hoffte, dass keinem auffiel, wie sehr ihre Hände zitterten. Dieser knochentiefe, zermürbende Schmerz war wieder da, und sie wünschte, sie könnte einfach die Arme um sich schlingen und warten, bis der Schmerz vorüber war. Das Gefühl – als ob sich ihre Knochen aneinanderreiben würden – trieb ihr die Tränen in die Augen. Donna schlang den Schal um ihren Hals und unterdrückte ihre Tränen. Sie versuchte so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre.
    Xan lächelte.
    »Das sieht hübsch aus zu deinem Mantel.«
    »Mmh … danke.« Sie scharrte mit den Füßen und beschloss die Jungs miteinander bekannt zu machen. Sie berührte Navins Hand.
    »Nav, das ist Xan – Alexander Grayson«, fing sie an.
    »Wir haben uns oben kennengelernt. Xan, das ist mein Freund Navin Sharma.«
    Sie checkten sich gegenseitig ab, so wie Jungs

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