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Iron Witch

Iron Witch

Titel: Iron Witch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Mahoney
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zu einem kleineren Waldbrand gekommen war. Aber dann erinnerte sie sich, dass diese Flammen aus einer anderen Welt stammten – aus einer anderen Zeit und von einem anderen Ort – und deshalb nicht wie Prometheus’ Geschenk brannten. Das hier war nicht das Feuer der Alchemisten.
    Xan kam gerade wieder zu sich und stöhnte vor Schmerzen, als er seinen Kopf drehte. Donna rannte zu ihm und überlegte, ob sie das Futter aus ihrem Mantel herausreißen sollte, um daraus eine Bandage zu machen. Geschah das nicht immer in Filmen so? Und dann fiel ihr ein, dass sie die perfekte Bandage bereits bei sich trug – den schwarzen Samtbeutel, in dem sie vorher das Elixier verstaut hatte. Sie riss den Beutel auseinander und drückte den Stoff sanft auf Xans Kopfwunde. Dann drängte sie ihn, stillzuliegen und auf Hilfe zu warten. In ihrer Verzweiflung verließ sie sich darauf, dass Navin und Maker sie finden würden; ansonsten müsste sie Xan zurücklassen und im Dunkeln den Weg allein aus dem Wald finden. Das würde selbst beim gelegentlichen Schimmern des weißen Mondlichts nicht leicht werden, da sie sich hoffnungslos verirrt hatte.
    »Bleib liegen«, flüsterte sie Xan zu. Sie zog seinen Kopf auf ihren Schoß und strich ihm das blutgetränkte Haar aus dem Gesicht. »Du blutest.«
    »Donna.« Seine Stimme war so schwach, dass sie ihn kaum hören konnte.
    »Shh«, wiederholte sie. »Nicht sprechen.«
    Xan blinzelte, die smaragdfarbenen Augen leuchteten. Dann schloss er sie wieder, und sein Kopf fiel zur Seite. Er stöhnte.
    »Bitte«, flehte Donna. »Navin, bitte finde uns.«
    In dem Moment, als sie die Worte laut ausgesprochen hatte, hörte sie entfernt eine Stimme. Die Stimme wurde zunehmend lauter und brüllte ihren Namen.
    »Ich bin hier!«, rief Donna zurück. Sie fuhr mit ihren Fingern durch Xans Haare und genoss es, dies ohne Handschuhe zu tun. Sie fragte sich, ob sie diese Gelegenheit noch einmal bekommen würde, wenn er wieder bei vollem Bewusstsein war. Ich hoffe es , dachte sie.
    Navin stürzte aus dem Unterholz. »Donna, bist du okay?« Er betrachtete den halb bewusstlosen Xan auf ihrem Schoß. »Was ist passiert?«
    Sie nickte zu dem leblosen Skriker hinter sich und freute sich insgeheim über den schockierten Ausdruck auf dem Gesicht ihres Freundes. »Das, Navin, ist ein Skriker.«
    »Du meinst wohl, das war ein Skriker«, antwortete Navin ehrfürchtig. »Er sieht fast aus wie ein Bär.«
    Sie schüttelte den Kopf und hätte beinahe gelächelt. Navin brachte sie immer zum Lächeln, und dafür liebte sie ihn. »Das ist kein Bär , Sharma. Was habt ihr denn für Bären auf deinem Planeten?«
    Er ignorierte sie und starrte Xan durchdringend an. »Hat er ihn getötet?«
    »Nein«, sagte sie, hob ihr Kinn und schaute ihm in die Augen. »Das war ich.«
    »Im Ernst?« Navins Gesichtsausdruck zeigte eine Mischung aus Entsetzen, Ungläubigkeit und … Bewunderung.
    »Yep, ernsthaft.«
    »Wow.« Er beugte sich über die Kreatur. »Ziemlich cool, Underwood.«
    Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit platzte sie beinahe vor Stolz.
    »Ziemlich cool«, wiederholte Navin. »Und ziemlich eklig .«
    Bevor sie etwas Schlagfertiges entgegnen konnte, wurde Xan unruhig und versuchte sich aufzusetzen.
    »Hey, mach mal langsam«, sagte Donna und bemühte sich, ihn zu stützen.
    »Ich bin okay«, erwiderte Xan. Es schien ihm tatsächlich gut zu gehen, denn schon im nächsten Moment schob Alexander Grayson ihre besorgt fummelnden Hände beiseite und stand langsam auf. In seinen Haaren klebte das Blut, und er sah ziemlich benommen aus, aber wenn man die Umstände bedachte, stand er durchaus sicher auf den Beinen. Verwirrt bemerkte Donna, dass die Platzwunde auf seiner Stirn schon fast verheilt war.
    Sie sprang auf – ihr wurde dabei schwindlig und sie wäre beinahe wieder auf ihrem Hinterteil gelandet – und berührte Xans Gesicht. Es war noch immer ziemlich dunkel … hatte sie sich womöglich geirrt und die Verletzung war doch nicht so schlimm?
    Navin beobachtete sie. Das war irgendwie seltsam, aber jetzt war keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
    Die klaffende Wunde war tatsächlich verheilt. Donna leckte ihren Daumen und rieb trotz Xans Protest das verkrustete Blut an der Stelle ab, an der eigentlich eine Wunde hätte sein sollen. Wie war sie so schnell verheilt? Hatte das was mit Feenmagie zu tun?
    Sie funkelte ihn an, und es gelang ihr nicht, das aufkommende Misstrauen zu unterdrücken. Obwohl er ihr gesagt hatte, dass es

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