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Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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zuhause derart vehement über ihren
Exfreund hergezogen war.
    »Jetzt werde
aber nicht unfair, Max. Natürlich hat er Geld. Sehr viel sogar. Er ist schließlich
der neue Stern am Kunsthimmel. Aber das ist nicht der Grund für meine neu erwachte
Liebe zu ihm.«
    So? Was
denn dann? Eine göttliche Eingebung? Scheiß doch drauf. Sie war sowieso schon viel
zu weit weg.
    »Aha. Alles
klar, Irene. Ich wünsch dir viel Glück. Mach’s gut.« Er gab ihr ein Küsschen auf
die Wange und ließ sie stehen, ohne sich noch einmal nach ihr umzudrehen.
    Nachdem
er sich bei Holger das nächste Bier geholt hatte, setzte er sich an den Stammtisch,
wo Monika, Anneliese, Mike und seine Freundin Jane, Lenny, Franz, Sandra und Josef
inzwischen gemeinsam für beste Stimmung sorgten.
    »Wer ist
denn die hübsche Blonde, mit der du gerade gesprochen hast?«, erkundigte sich Monika,
neben der er Platz genommen hatte, lächelnd.
    »Niemand.«
Er lächelte zurück.
    »Ach, tatsächlich?«
    »Nur ein
reiches Provinzprinzesschen. Sie ist mit einem berühmten jungen Maler da. Das ist
alles.« Sie ließ seine Antwort gelten und fragte nicht weiter nach.
    Wenig später
stiegen Max und Mike unter tosendem Beifall erneut auf die Bühne. Sie spielten ›Ring Of Fire‹ von Johnny Cash und ›Tougher Than The Rest‹
von Bruce Springsteen. Das Publikum tobte vor Begeisterung. Als Max dann bei ›Always On My
Mind‹ zu Irenes und Charlys Platz hinübersah, konnte er die beiden nicht mehr entdecken.
Egal, dachte er. Und wer weiß? Vielleicht würde Moni ja eines Tages doch noch gescheit
und heiratete ihn. Man sollte niemals nie sagen.
    Nach sechs
Zugaben kletterten sie total erschöpft aber glücklich von der Bühne herunter und
feierten ihren Erfolg mit ihren Freunden am Stammtisch. Holger hielt sie alle bis
um vier Uhr morgens frei. Und eine schöne Gage für die beiden Stars des Abends gab
es auch noch.
    »400 Euro?
Da kann ich es nächste Woche bei meiner Geburtstagsfeier ja richtig krachen lassen«,
freute sich Mike, als ihm Max seine Hälfte überreichte. »Super, Max. So viel habe
ich in einer Münchner Kneipe noch nie verdient.«
    »Es gibt
immer ein erstes Mal, Mike«, sagte Max. »Genauso, wie es immer ein letztes Mal gibt.«
Er stieß ein wenig nachdenklich mit allen an und trank. Irene würde er sicher bald
endgültig vergessen haben. Obwohl es schon ein wenig an seiner Eitelkeit kratzte,
dass er vorhin diese überraschende Abfuhr von ihr bekommen hatte. Letztlich war
er steif und fest davon überzeugt gewesen, dass sie total verrückt nach ihm war.

37
     
    Max kramte sein Handy aus der Hosentasche
und rief bei Holger an. Er klopfte bereits seit einer Viertelstunde im gleißenden
Sonnenlicht an die Hintertür der ›Kleinen Rockbühne‹. Und natürlich war der Chef
des Hauses nicht da, obwohl er es letzte Nacht noch so großspurig versprochen hatte.
    »Holger,
du alte Schlafmütze«, schimpfte er, als sich der Kneipenbesitzer meldete. »Wo bist
du denn? Es ist halb elf und ein herrlicher Sonntagvormittag. Ich warte seit einer
geschlagenen Viertelstunde auf dich.«
    »Wo wartest
du auf mich, Max?«
    »Vor der
Hintertür deines erfolgreichen Musiklokals. Wie heute Nacht mit dir abgemacht.«
    »Was? Echt?
Ach, du Scheiße. Stimmt, ja. Ich bin gleich da. Okay?«
    »Alles klar.
Bis dann.« Er legte auf. Monika und er hatten letzte Nacht ein Taxi zu ihr nach
Hause genommen. Er hatte bei ihr geschlafen. Als er vorhin gegangen war, hatte sie
gemeint, dass sie mit der U-Bahn und dem Bus in den Biergarten nachkommen würde.
Im Moment könne sie vor Kopfschmerzen nicht einmal die Zeiger ihres Weckers erkennen.
Er war aufgestanden, hatte seine Blutdrucktablette und ein kurze Dusche genommen.
Dann hatte er sich angezogen und war losgezogen. Natürlich brummte sein Kopf ebenfalls.
Aber das half nichts. Job war Job und abgemacht war abgemacht.
    Zehn Minuten
nach seinem Anruf sah er Holger, von Kopf bis Fuß in schwarzes Nappaleder gehüllt,
schon von weitem winken. Bloß gut, dass er gleich um die Ecke wohnt, dachte Max.
    »Sorry,
Max«, entschuldigte sich der langhaarige Wirt, als er vor ihm stand. »Ich hab voll
verpennt. Waren auch so einige Bierchen und Schnäpse gestern. Na, Gott sei Dank
ist das Wetter wieder schön. Da hab ich dich wenigstens nicht im Regen stehen lassen.«
Er lachte dröhnend über den in seinen Augen perfekt gelungenen Scherz, fasste sich
aber gleich darauf mit schmerverzerrtem Gesicht an den Kopf. Dann sperrte er auf.
Im Lokal

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