Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)
schau her, dachte Max. So eine
Überraschung. Obwohl es irgendwo auch wieder logisch war. Schließlich war Agathe
die einzige Frau, die an alles im Studio rankam. Und Frau Süß’ Gerede über die Frauenstimme
auf Ratgebers Anrufbeantworter passte auch dazu. Herrschaftszeiten. Da wäre er ja
in hundert Jahren nicht drauf gekommen. Unglaublich.
»Genau genommen
habt ihr dann jetzt die vollen Rechte an den Liedern plus Ratgebers 10.000 Euro,
Heinz«, mischte er sich ein und grinste. »Also, wenn das kein gutes Geschäft ist,
was dann?«
»Du warst
das also … Ja, aber wieso hast du denn nie gesagt, dass du deinen Anteil willst?«
Heinz starrte beschämt auf den Tisch.
»Habe ich
doch, Heinz. Bestimmt hundertmal. Aber du hast es in deinem Egowahn gar nicht wahrgenommen.«
Sie bebte immer noch vor Wut und Empörung.
»Ja, … äh
… Das tut mir … wirklich leid, Agathe«, stammelte er. »Dann lass uns doch einfach
einmal genau notieren, welche Lieder hauptsächlich von dir waren. Und dann melden
wir sie auf dich um. Okay?«
»Das … würdest
du tun?« Jetzt war es an ihr, fassungslos zu staunen.
»Aber klar,
Schatz. Warum denn nicht? Entschuldige bitte, dass ich so blind und ungerecht war.«
Er nahm ihre vor Aufregung kalten Hände in seine und schaute ihr verliebt wie am
ersten Tag in die Augen. »Da habe ich wohl eine Menge gut zu machen«, flüsterte
er.
»Servus,
Leute«, hörten sie alle im selben Moment eine Stimme über sich. »Habt ihr auch so
einen dicken Kopf auf?« Monika stand im feschen kurzen Dirndl vor dem Tisch und
grinste gequält in die Runde.
»Es wird
von Minute zu Minute besser, Moni«, erwiderte Max. »Genau betrachtet wird sogar
alles gut.«
»Aha. Na
dann. Was gibt’s zu trinken?«
»Alles,
was ihr wollt, Moni«, versprach Heinz, ohne seinen Blick von Agathes Gesicht abzuwenden.
»Alles was ihr wollt.«
Ȇbrigens
Heinz. Auf dem Herweg hab ich im Autoradio dein Lied von dieser Burgl gehört. Gar
nicht mal so schlecht.« Max schürzte die Lippen und nickte beifällig mit dem Kopf.
»Ohne Schmarrn?«
Heinz sah ihn erstaunt an.
»Ohne Schmarrn.«
»Wir bekommen
ein Lob von einem Rock’n Roller, Agathe. Nicht zu fassen. Es geschehen tatsächlich
noch Zeichen und Wunder.«
E N D E
Michael Gerwien
Isarbrodeln
E-Book: 978-3-8392-3798-4 / Buch: 978-3-8392-1234-9
»Exkommissar Max Raintaler ermittelt in der der Münchner
Gastronomieszene – spannend, humorvoll, authentisch.«
Der Münchner Exkommissar Max
Raintaler und seine Freundin Monika feiern Geburtstag im »Da Giovanni«, ihrem
gemeinsamen Lieblingsitaliener und Stammlokal. Beide sind seit Jahren eng mit
Giovanni befreundet, Max spielt zudem mit ihm Fußball. Der gemütliche Abend
wird gestört, als der Italiener mit zwei jungen Männern in Streit gerät, die
Max jedoch kurzerhand hinauswirft. Am nächsten Tag liegt Giovanni erschlagen in
seinem Restaurant. Sofort macht sich Max auf die Suche nach dem Täter …
Michael Gerwien
Alpengrollen
E-Book: 978-3-8392-3590-4 / Buch: 978-3-8392-1111-3
»Ein überaus unterhaltsamer Krimi, der sich durch seinen besonderen Humor
und die präzise Zeichnung der bayerischen und österreichischen Lebensart
auszeichnet.«
Kitzbühel zur Faschingszeit. Der
Münchner Exkommissar Max Raintaler freut sich auf einen erholsamen Skiurlaub
und darauf, das berühmte Hahnenkammrennen endlich einmal live zu erleben. Doch
ein Anschlag auf die Rennstrecke durchkreuzt seine Pläne. Hatten etwa
Terroristen ihre Finger im Spiel? Und dann ist da noch die tote Russin, die am
Fuße der Streif im Schnee gefunden wird. Zusammen mit Alois, einem ebenso gemütlichen
wie trinkfesten Kitzbüheler Gendarm, beginnt Max zu ermitteln …
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