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Ismaels fliegende Wale

Ismaels fliegende Wale

Titel: Ismaels fliegende Wale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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die Löcher aufpassen, aber wenn die Segel einmal gesetzt waren, hatte ohnehin niemand mehr einen Grund, seinen Platz zu verlassen.
    Karkri hatte inzwischen die enormen Horizontal- und Vertikalruder ausgefaltet, die zur Steuerung des Bootes dienten. Er übergab sie dem Steuermann und kroch so nahe zum Mittelpunkt des Bootes, wie er vermochte. In einem leichten Gefährt wie diesem spielte Ballast eine wichtige Rolle, und jede Gewichtsverlagerung mußte äußerst sorgfältig vorgenommen werden.
    Der Wind blies die Segel auf, und das Boot glitt sanft dahin und überholte, obwohl es sich in einem Winkel von ihm entfernte, sogar noch das Mutterschiff. Als Neuling bestand Ismaels Aufgabe darin, das Obersegel zu beobachten. Koojai behielt durch den Unterboden das andere im Auge und war ständig darauf gefaßt, mit Hilfe von Seilen dessen Stellung zu verändern, sollte der Befehl dazu an ihn ergehen. Wenn der Harpunier allzu stark mit anderen Dingen beschäftigt sein sollte, oblag es ihm, jede Veränderung dieser Art auf eigene Verantwortung durchzuführen. Des weiteren war es seine Pflicht, den Neuling im Auge zu behalten, damit die anderen sichergehen konnten, daß er seine Funktionen zur gleichen Zeit wahrnahm, denn es durfte nicht passieren, daß der Obermast in die eine und der Untermast in die andere Richtung geschwenkt wurde.
    Nachdem Karkri sich in seinem Sitz am Bug niedergelassen und angeschnallt hatte, erklärte er seiner Mannschaft, daß sie diesmal auch nach Lufthaien Ausschau halten würden.
    „Wir brauchen Fleisch, Männer, Fleisch, um uns und die Blasenkreaturen zu ernähren. Selbst wenn wir jeden einzelnen Wal aus dieser dreißig Köpfe starken Herde vor uns erlegen würden, wäre das nicht genug für uns. Wenn die Haie also herankommen, um ein bißchen an unserer Beute herumzubeißen, werden wir das gleiche mit ihnen tun.“ Das Boot ließ die Roolanga hinter sich. Ismael sah Namalee auf einer Hühnerleiter der Steuerbordseite stehen und lächelte ihr zu. Sie lächelte zurück und verschwand.
    Ismael sah nun, daß der Bug des Schiffes geöffnet worden war und fragte Koojai danach.
    „Wenn es in eine Krillwolke eintaucht, wird es sich wie ein Windwal verhalten“, erklärte Koojai. „Die winzigen Geschöpfe werden sich in die kanalähnliche Öffnung ergießen und dort von Netzen eingefangen und geerntet. Wenn man sie roh zu essen versucht, machen sie den Zähnen eines Menschen schwer zu schaffen, aber wenn man sie kocht, werden sie weich. Sie sind sehr nahrhaft und ergeben eine schmackhafte Suppe.“
    Vier andere Boote verließen die Roolanga. Eines davon gehörte zu Karkris Team und segelte mit dessen Gefährt auf einer Parallele, deren Distanz etwa eine Viertelmeile in nördlicher Richtung betrug. Die gemeinsame Beute war ein Leviathan von der Farbe einer reifen Pflaume. Koojai sagte, daß es sich bei ihm um einen Bullen handle. Er bildete die Rückendeckung der Herde und bewegte sich von einer Seite zur anderen, als würde er eine unsichtbare Zickzacklinie beschreiben, weil er versuchte, alle vier Boote gleichzeitig im Blickfeld zu behalten. Dann tauchte er in die rote Wolke ein, und einen kurzen Augenblick später jagte Ismaels Boot ihm nach. Die Mannschaft hatte inzwischen Schutzbrillen aufgesetzt und Schutzhäute über den Mund gezogen.
    Tausende von winzigen, fallschirmähnlichen Geschöpfen, von denen keines größer war als ein Kürbiskern, prasselten gegen Ismaels Körper. Da sie an dem harten Material seiner Schutzbrille zerbrachen, verschmierten sie diese mit roter Farbe. Um überhaupt etwas sehen zu können, mußte er sie ständig abwischen; aber selbst, wenn sie sauber gewesen wäre, hätte es für ihn nichts zu sehen gegeben.
    Der Druck, den die kleinen Wesen ausübten, fühlte sich an, als würde er am ganzen Körper von sanften kleinen Händen betastet. Ismael wandte den Kopf und sah, daß Koojai für einen Moment seinen Mundschutz entfernt hatte. Er ließ einige der roten Kreaturen in seine Mundhöhle eindringen und zog sich die Maske dann wieder vor. Nachdem er eine Minute lang unmerklich vor sich hingekaut hatte, lief von seinen Mundwinkeln ein roter Saft herab.
    Karkri gab plötzlich den Befehl, jeder an Bord solle mit einer Hand den sich auf dem Bootsboden auftürmenden Krillberg hinauswerfen. Ismael, der sich einen Arm freihielt, um an den Leinen ziehen zu können, schöpfte mit der anderen Hand soviel Krill, wie er nur konnte, und warf ihn über Bord. Aber der stetige rote

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