Ivory 1 - Insel der Lust - Erotischer Roman - Sex Leidenschaft Erotik und Lust
Dessous glichen als einer Abendrobe ... durchgehend wallende lange Haare, perfekte Figuren und unfassbar lange Beine. Er musste sie von Victoria’s Secret entführt haben. Sie schritten langsam und bedächtig durch den Bodennebel – man hatte fast das Gefühl, sie würden schweben – bis sie direkt vor uns in einer Reihe Aufstellung bezogen. Ich reichte mein Cocktailglas nach hinten an die Bar und machte meinen Mund zu. Es waren fünf bezaubernde Mädchen.
Santiago hatte jetzt wieder seine blasiert überhebliche Miene aufgelegt und wandte sich siegessicher an Jude: » Die haben alle heute garantiert noch nicht genug erlebt!«
Jude lachte.
»Na los, such dir eine aus!«, forderte Santiago ihn auf.
Jude wusste gar nicht, welche von ihnen er zuerst ansehen sollte. Er seufzte und strich sich durch die Haare. Die Wahl schien ihm sichtlich schwerzufallen, aber es machte den Anschein, als wäre er zumindest bereit, eine Wahl zu treffen. Irgendwann räusperte er sich. »Um ehrlich zu sein ... sie sind alle fünf wahnsinnig hübsch ... und perfekt ... fast zu perfekt. Wie soll man sich da entscheiden? Ich finde keine Makel ...«
Ich beugte mich zu Edward und nutzte die Gelegenheit, ihm etwas ins Ohr zu flüstern, was mir auf der Seele brannte: »Wo wohnen die?«
Obwohl er mich gehört hatte, gab er mir keine Antwort. Einzig mit einer Kopfbewegung deutete er ein »Nein« an. Das machte mir Angst. Ich erkannte Alice ... und Natalie ... von der Party damals ... und das eine Mädchen von vorhin, als mir Santiago im Kontrollraum das Zeichen seiner Liebe gezeigt hatte. Ich war mir plötzlich ganz sicher, dass jede von ihnen dieses Zeichen am Hals trug und wenn sie nicht hier im Haus lebten, dann würden sie zumindest auf der Insel irgendwo wohnen ... oder gefangen gehalten? Ich war mittlerweile unzählige Male die Insel abgegangen und da gab es kein zweites Haus.
»Lass mich mit jeder eine Minute tanzen, dann entscheide ich mich ...«, schlug Jude vor.
»Nein ... ich mache dir einen anderen Vorschlag, wir holen sie einzeln zu uns und ich erzähle dir etwas über jede.«
Judes Hände erhoben sich zu einer kleinen höflichen Geste des Rückzugs. Er fügte sich bereitwillig.
Zuerst kam Alice , sie war das Mädchen mit den dunkelsten Haaren, wenn man mich nicht berücksichtigte. Sie war damals die Attraktion auf der Party gewesen. Um sie hatten sich alle Männer geschart.
Ihre blauen Augen strahlten, als Jude ihre Hand küsste.
»Sie ist neunzehn ... sie redet gern und viel ... fast zu viel, wenn man sie lässt. Sie kriegt auch sonst nie genug. Doch sie hat perfekte weibliche Kurven und ist regelrecht ... sexbesessen.«
Nach ihr kam Natalie , das blonde ruhige Mädchen, das mir auf der Party gegenüber gesessen und mit ihrer Hochsteckfrisur ihr Tattoo zur Schau gestellt hatte ... Bei ihr war es mir zum ersten Mal aufgefallen.
»Natalie, ebenfalls neunzehn, das ganze Gegenteil von Alice, sie ist sehr still. Sie hat die hellsten Haare von allen, naturblond, und dadurch auch die hellste Haut. Sieht sehr edel und rein aus ... als wäre sie ewig Jungfrau«, schwärmte Santiago.
Die dritte. » Victoria , sie ist die Sportlerin unter den Mädchen, besticht durch ihren trainierten aber trotzdem zierlichen Körper, sie geht auch gern surfen mit den Jungs. Sie ist achtzehn.«
Victoria war diejenige, die im Kontrollraum ihr Tattoo herzeigen musste. Sie hatte rehbraune Augen und rotbraun glänzende, glatte bis leicht gewellte Haare.
Das vierte Mädchen hatte als einziges kein Lächeln auf den Lippen. Sie war blond, zierlich, hatte grüne Augen, hohe Wangenknochen und wunderschöne volle Lippen. Sie wirkte jedoch, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen.
» Jana ... achtzehn ...« Santiago stockte, weil ihr jetzt tatsächlich Tränen über die Wangen kullerten. Sie hielt sich zitternd die Hand vors Gesicht.
Santiago warf Damian einen bösen Blick zu. »Was hast du mit ihr gemacht?« Gleichzeitig holte er Jana an seine Brust und umarmte sie innig.
»Ich hab sie für dich vorbereitet ...«, verteidigte sich Damian.
Santiago verdrehte die Augen und seufzte. »Sie ist erst als Letzte dazugekommen und die Sensibelste von allen, sie ist noch schrecklich verliebt in mich und ich schätze mal, sie hat darunter gelitten, dass ich jetzt zwei Wochen fort war ... Damian ist nicht der beste Paten-Onkel.« Er hielt sie ein Stück von sich weg und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Daraufhin stellte sie sich wieder in die
Weitere Kostenlose Bücher