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Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck

Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck

Titel: Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Schache
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eine gute Stelle habe und mich dennoch nicht wohlfühle, könnte es doch auch an einer Ablehnung in meinem Inneren liegen, oder? Dann muss ich mich nicht sofort gegen den Ort entscheiden?
    Das muss man sowieso nicht. Wenn Bewusstheit in einem anwesend ist, entscheidet man sich immer für etwas. Nie gegen etwas. Man ist nicht gegen einen alten Ort, sondern für einen neuen Ort.
    Wenn man eine eigentlich gute Stelle hat und der Ort damals, beim ersten Kennenlernen, keine Ablehnung erzeugte, liegt das innere Nein woanders. Dann haben sich Widerstände gegen Situationen im Beruf gebildet. »Nein, diese Aufgabe will ich nicht haben. Nein, nicht noch mehr Arbeit. Nein, diesen Beschluss trage ich nicht mit. Nein, diesen Kollegen mag ich nicht.« Erst aus dieser Situation heraus folgt der Gedanke: »Nein, hier will ich nicht sein.«
    Vielleicht muss man nicht gleich den Ort wechseln. Vielleicht gibt es eine andere Lösung, die nur noch nicht begonnen hat. Dann sieht man sich die Situation genau an.
    Der Beruf und das Ja zur Situation
    Im Beruf besteht die Situation aus drei großen Bausteinen. Aus dem Wert des Berufs. Aus den Menschen, die einem begegnen. Und aus der Aufgabe selbst.
    Das Ja zum Wert des Berufs
    Welchen Beruf Sie auch immer gerade ausüben, es ist der Beruf, der Sie im Moment ernährt. Das ist sein Wert. Es ist die Tätigkeit, die es Ihnen ermöglicht, in Ihrer Wohnung zu wohnen, sich etwas zu essen zu kaufen und sich vielleicht die eine oder andere kleine Annehmlichkeit zu gönnen.
    Dieser Tatsache können Sie ohne Einschränkung ein Ja geben, weil es genau das ist, was in diesem Moment geschieht. Manche Menschen formulieren es auch als Dank: »Ja, meine Arbeit ernährt mich jeden Tag. Dafür bin ich dankbar. Vielleicht ist manches nicht so, wie ich es mir vorstelle, aber ich erzeuge mit meiner Arbeit einen Wert, der mir jeden Tag mein Leben und mein Überleben ermöglicht. Und manches darüber hinaus.«
    Einen Beruf auszuüben und gleichzeitig das Gefühl zu haben, dass dies weder Sinn noch Wert erschafft, erzeugt einen inneren Konflikt, der letztlich zermürbt. Und in den meisten Fällen ist es noch nicht einmal die Wahrheit. Selbst wenn man seinen eigenen Wert innerhalb der Organisation nicht erkennen kann, so erschafft der Beruf auf jeden Fall einen Wert für das eigene Leben: das Geld, von dem man lebt. Es gibt viele auf diesem Planeten, die das nicht haben.
    Das Ja zu den Menschen im Beruf
    Die Menschen, die einen im Beruf umgeben, sind, genau betrachtet, wie eine Naturkraft. Man hat sie sich nicht ausgesucht, aber man muss irgendwie damit leben. Blätter rascheln, Regen fällt, ein Fluss fließt. Menschen sitzen an Tischen, strömen durch Gänge, reden, machen Geräusche und folgen ihren Aufgaben. Diesem Fluss im eigenen Berufsumfeld kann man auf jeden Fall ein inneres Ja geben, denn nichts daran ist falsch.
    Ein Problem oder ein inneres Nein taucht nicht mit diesem Fluss im Beruf auf. Ein Problem taucht zusammen mit einem Menschen auf. Oder mit einer bestimmten Aufgabe, die man lösen soll. Wenn es um einen Menschen geht, sieht man sich das Lebensfeld der Beziehung an oder das der Kommunikation. Wenn es um die Aufgabe geht, sieht man sich an, woraus diese besteht.
    Die Chance für weniger inneren Kampf liegt darin, dem Fluss der Menschen und Aufgaben ein bedingungsloses Ja zu geben.
    Aber was, wenn gerade diese Aufgaben wie eine Welle über mir zusammenschlagen. Wenn ich die vielen Menschen nicht mehr ertragen kann, weil ich überlastet bin? Wie soll ich dazu Ja sagen?
    Man stimmt nicht der eigenen Überlastung zu. Das ist ein eigenes Thema, das man sich getrennt davon ansieht. Man gibt sein Ja nur zum Vorhandensein und zu der Bewegung des Flusses, also der Menschen und Aufgaben in der beruflichen Umgebung. Daran gibt es nichts abzulehnen.
    Die Überlastung hat mit der eigenen Aufgabe in diesem System zu tun. Und die kann man sich in Ruhe ansehen, ohne gleichzeitig den Fluss ablehnen zu müssen.
    Das Ja zu der Aufgabe an sich
    Eine berufliche Aufgabe ist das, was an einer bestimmten Position im System des Unternehmens zu tun ist. Die Tatsache, dass es zu tun ist, ist nichts Negatives. Der Aufgabe selbst kann man bedingungslos zustimmen. Irgendwer muss sie tun, sonst funktioniert das Unternehmen vielleicht nicht so, wie es soll. Und selbst wenn man persönlich eine Aufgabe oder eine Position als falsch oder verbesserungswürdig einstuft, so ist da in diesem Moment kein Fehler. Nichts, was man ablehnen

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