Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck
beeinflussen versucht, folgen Sie nicht mehr seinem Reden, sondern stellen sich vor, wie Sie größer und durchsichtiger werden. Das Gegenüber erwartet, auf Ihre Grenzen zu stoßen und abgewehrt zu werden. Doch weil Sie ein Hologramm sind, fließt alles durch Sie hindurch und löst sich in Ihnen auf. Es findet keinen Widerstand. »Ich bin da, aber ich bin wie Wasser.«
Das ist Ihr Ja in einer schwierigen Situation. Ein Nein wäre, sich zu verkleinern, sich drücken zu lassen, sich hart zu machen und sich abzuschirmen. Die Vorstellung vom Durchsichtigwerden hingegen lässt die Energie ins Leere laufen.
Wie gesagt, ist dies eine Übung für Situationen, in denen man sich auf andere Weise nicht gut behaupten kann.
Das Ja zum Selbst in der Kommunikation
In der Kommunikation verlässt man sich in dem Moment selbst, wenn man zum Spielball der Kommunikation wird. Wenn man nur noch reagiert. Ein einfacher Weg, um bei sich selbst zu bleiben, ist das vollkommene Zuhören. Diese aufmerksame Art der Kommunikation gibt dem anderen jeden Raum, den er gerade braucht. Der Zuhörende macht sich selbst zum Zentrum von Ruhe und Aufmerksamkeit und Präsenz.
Zuhören: Das Ja zu dem, was man selbst gerade versteht
Dass ein anderer sagt, was er gerade sagt, ist kein Grund für eine innere Ablehnung. Warum auch? Er bringt nur seine Gedanken auch außen. Darin kann kein Fehler liegen. Die Gedanken des anderen haben nichts mit Ihnen selbst zu tun. Sie begegnen Ihnen nur, weil Sie zuhören.
Wenn man diese Tatsache annimmt, wird man zu einem sehr aufmerksamen Zuhörer. Und aufmerksames Zuhören ist ein Zeichen von Wertschätzung dem anderen gegenüber.
Allein das achtsame Zuhören kann einen Konflikt schon im Ansatz auflösen, denn oft redet der andere vor allem nicht wegen der Sache selbst. Er redet, weil er gesehen und gehört werden möchte. Und wie bei einem Kind geht es oft gar nicht um das Thema, sondern um die Suche nach Aufmerksamkeit.
Vollkommenes Zuhören ist Liebe. Ihre Zeit und Aufmerksamkeit sind die größten Geschenke, die ein Mensch einem anderen machen kann. Dem Zuhören können Sie immer Ihr Ja geben.
Zuhören und das Ja zu der Tatsache, nichts tun und nichts entgegnen zu müssen
Der Verstand wurde erschaffen, um zu reagieren. »Nicht-Reagieren« als Möglichkeit kommt ihm meist nicht in den Sinn. »Keine Meinung« zu haben zu etwas kann er sich kaum vorstellen. Er will möglichst immer etwas zu tun haben.
Nehmen Sie diese Tatsache an und stimmen Sie dem »aktiven Zuhören« zu. Mit Ihrem inneren Ja zum Zuhören, ohne gleichzeitig zu bewerten, kann Ihr Verstand das Nichtreagieren üben. »Ich höre aktiv zu. Ja, das wurde gesagt. Wie interessant.«
Mehr nicht.
Wenn Sie das Gefühl haben, etwas sagen zu müssen, obwohl Sie gerade nichts sagen möchten, dann sagen Sie einfach: »Ja.«
Das ist vollkommenes Zuhören, ohne innerlich dafür zu sein oder dagegen zu kämpfen. Zuhören, ohne Energie zu verschwenden. Zuhören in einem Zustand der Annahme dieses Augenblicks.
Für den, der spricht, kann dieses Zuhören wie ein Wunder sein. Er fühlt sich für einen Moment lang geliebt, weil er geachtet und so angenommen wird, wie er gerade ist.
»Wenigstens die paar Sekunden, in denen ich mich äußere, kämpft niemand gegen mich.«
Das ist Kommunikation ohne Gewalt. Dann sind Sie voll und ganz beim anderen. Und gleichzeitig sind Sie bei sich selbst.
»Einem anderen Menschen vollkommen aufmerksam zuhören, ohne etwas zu bewerten und ohne etwas zu wollen, ist Liebe.«
Wenn etwas in Ihnen Ihren Beruf oder Ihre derzeitige Arbeit ablehnt, wird Ihre Arbeit irgendwann damit beginnen, Sie abzulehnen. Wenn Sie eine Kollegensituation ablehnen, wird die Kollegensituation irgendwann beginnen, Sie abzulehnen. Wenn Sie sich selbst in Ihrer Funktion nicht mögen, werden andere Sie in dieser Funktion ebenfalls nicht mögen.
Es kann in allen Bereichen eine innere Grundhaltung werden, als ersten Schritt nichts abzulehnen und alles da sein zu lassen, weil es ohnehin da ist. Auch im beruflichen Umfeld und auch, wenn es überaus fordernd ist. Das bedeutet nicht, sich zu unterwerfen oder alles hinzunehmen oder seine Interessen nicht durchzusetzen. Es bedeutet nur, dass man den Kampf in sich selbst beendet und mehr Kraft für die Aufgaben im Außen hat.
Etwas zu tun, was man in Wahrheit nicht tun will, erzeugt inneres Leid. Nicht die Situation selbst ist daran schuld. Die Tatsache, dass man sie genau so nicht mag, erzeugt die inneren
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