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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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Knie wieder ab, und sie kam an die Oberfläche geschossen.
    Vor lauter Panik hatte sie die Augen weit aufgerissen, und die Angst verlieh ihr mehr Kraft, als ich einplanen oder bewältigen konnte. Sie wollte nur weg von der erstarrenden Kälte. Sie wand sich, krallte sich in den Schlamm, riss Stücke aus dem Ufer und schaffte es halb aus dem Wasser. Ich umklammerte ihre Mitte und hielt sie unten, aber sie trat wild um sich, und ich war bereits angeschlagen und ziemlich am Ende.
    Gordy stand am anderen Ufer; seine Taschenlampe beleuchtete die Szene. Unschlüssig hob er die Flinte.
    »Ich bin's!«, brüllte ich, als ich begriff, dass er mich unter all dem Schlamm nicht erkannte.
    Aber er erkannte meine Stimme, kletterte seitwärts den Uferhang herab und watete mit spielerischer Leichtigkeit durch das Wasser. Gaylens Knie traf mich unterhalb des Brustkorbs und drückte mir die Luft aus den Lungen. Ich konnte ihn nicht warnen, auf Abstand zu bleiben. Eine Hand zuckte vor und erwischte ihn am Knöchel. Er schrie überrascht auf und fiel hinein. Sein Körper diente ihr als Anker, als sie sich aus dem Wasser zu zerren begann.
    Ich packte sie etwas höher, warf mich mit meinem ganzen Gewicht auf sie und presste ihren Kopf in den Matsch. Wir rutschten das Ufer herunter, während unsere Beine noch immer im Wasser lagen. Es war eisige Qual, aber sicher. Solange sie sich im Wasser befand, konnte sie sich nicht auflösen.
    Sie hob den Kopf, spuckte Schlamm aus und flehte zu Gordy: »Bitte helfen Sie mir, er ...«
    Ich warf sie herum und unterbrach ihr Stück von der Jungfrau in Nöten. Sie war extrem stark, aber unterm Strich war ich größer und konnte sie eben im Wasser halten. Der Mann, der Gordy begleitet hatte, starrte uns mit offenem Mund an, als ich sie wieder untertauchte. Auf Raserei dieser Art war er nicht vorbereitet und war kurz davor, in heller Panik davonzulaufen. Gordy hielt ihn zurück.
    »Hitch! Bleib hier und gib mir Deckung.« Er rappelte sich auf, trat wieder in das Wasser und hielt Abstand.
    Gaylen kämpfte sich wieder in die Höhe, aber jetzt sah sie die Schrotschleuder. Und dachte daran, was ich vorher zu ihr gesagt hatte.
    Gordy ragte über uns auf, und die Doppelmündung richtete sich auf ihre Brust. Sie schlug und trat um sich.
    »Fleming?«, fragte er.
    Gaylen sah mich an, zappelnd, wehrlos, und in ihren Augen standen sämtliche Qualen und alles Verlangen der Welt.
    Ich dachte an Braxton, wie er blicklos auf sein Blut auf den Fliesen starrte.
    Ich dachte an Bobbi, wie sie gnadenlos in das Flusswasser gedrückt wurde. Dieses Bild löschte alles andere aus.
    »Ja« , würgte ich hervor.
    Sie schrie jetzt, ohne dass ein Laut hervordrang, so wie ich im Treppenhaus geschrien hatte. Gordy setzte ihr die Läufe auf die Brust. Sein Gesicht war aschfahl. Die Sehnen in seinen Händen traten hervor, um das Zittern zu bezähmen. Gewalt war ihm nicht fremd, aber das hier war etwas ganz anderes.
    Die Nacht brüllte einmal auf und verstummte dann.
     
    Das Gummi des Scheibenwischers quietschte lästig, als er über das fast trockene Glas strich. Ich war so gottverdammt müde. Ich war müde und angewidert und so ausgekühlt, das ich mich am liebsten hingelegt hätte, um zu verenden, aber Gordy streckte die Hand aus und zog mich aus dem Wasser, fort von den roten Flecken, bevor sie –
    Das Fenster war gut zum Anstarren geeignet; die Bewegung der Scheibenwischer war beruhigend und hypnotisch. Man konnte stundenlang zusehen, wie die fächerförmigen Umrisse mit jedem Wisch neu entstanden, und dabei an rein gar nichts denken. Man konnte die Nässe vergessen und die Kleidung, die am Körper klebte, und den erdigen Gestank des Schlamms.
    »Der Schuss holt uns die Cops auf den Hals«, hatte Hitch missmutig gesagt.
    Er sah mich starr an, als ich vor ihm auf der Erde zusammensackte.
    Keine Zeit zum Ausruhen. Noch zu tun.
    Malcolm. Ich sagte ihnen, wo sie seine Reste finden konnten und was sie damit machen sollten.
    Vor und zurück. Das Quietschen wechselte die Tonlage, als ein Teil des Gummis sich löste und wie ein schwarzer Faden hinter dem Wischer her zog. Erst gerade, dann unter der Rückbewegung zusammengestaucht. Vor und zurück.
    »Eine Knarre ist im Wohnzimmer«, sagte Gordy zu ihm. »Wisch sie sauber.«
    »Yeah, Boss.« Er rannte zum Haus, blieb jedoch kurz davor stehen, als ein Wagen heranfuhr und in der Auffahrt bremste. Es war Gordys Auto, aus dem Escott und Bobbi stürzten.
    Gordy starrte sie wie vom Donner

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