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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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aus ohne Waffen, so verwundbar.
    «Und weißt du, was der Captain gesagt hat?» sagte der größere der beiden laut. «Schaff mir diesen gottverdammten Gelben aus dem Hubschrauber, das hat er gesagt!»
    Der andere fing an zu lachen. «Das hätten wir uns nicht erlauben dürfen.»
    «Wie wär's mit einem Bier?» sagte der Größere. Sie überquerten die Straße in seine Richtung.
    «Von mir aus gern, Gunny. Lädst du mich ein?»
    «Ich bin doch an der Reihe, nicht? Aber ich muß vorher etwas Geld holen.» Der Große langte in die Tasche, um seinen Schlüssel rauszuholen, und wandte sich zu Clark. «Entschuldigung, Sir, kann ich Ihnen behilflich sein?» Seine Hand kam ohne Schlüssel aus der Tasche.
    Clark reagierte schnell, aber nicht schnell genug. Die rechte Hand in der Manteltasche ruckte hoch, aber Breckenridge packte sie wie ein Schraubstock.
    «Ich habe gefragt, ob ich helfen kann, Sir», sagte der Sergeant zuvorkommend. «Was haben Sie denn da in der Hand?» Clark wollte zur Seite treten, aber der große Kerl drückte ihn an die Mauer.
    «Vorsicht, Tom», warnte Breckenridge.
    Cummings tastete den Fremden von oben nach unten ab und fand etwas Hartes mit den Konturen einer Pistole. «Knarre», sagte er scharf.
    «Passen Sie auf, daß sie nicht losgeht», sagte der Sergeant und drückte Clark seinen Unterarm an die Kehle. «Machen Sie weiter, aber vorsichtig.»
    Clark staunte über seine eigene Dummheit. Warum hatte er die beiden bloß so nahe kommen lassen? Er versuchte, den Kopf zu wenden, um die Straße hinaufzusehen, aber der Mann, der auf ihn wartete, war hinter der nächsten Ecke. Ehe er etwas tun konnte, hatte der Schwarze ihn entwaffnet und durchsuchte seine Taschen. Als nächstes nahm Cummings ihm das Messer ab.
    «Sagen Sie was», sagte Breckenridge. Clark sagte nichts, und der Unterarm fuhr roh an seiner Kehle entlang. «Wenn Sie bitte etwas sagen würden, Sir.»
    «Nehmen Sie die Pfoten da weg. Was glauben Sie, wer Sie sind?»
    «Woher bist du, Junge?» Breckenridge brauchte keine Antwort. Cummings riß Clarks Hand aus der Tasche und drehte ihm den Arm auf den Rücken. «Los, Mann, wir gehen jetzt durch das Tor da drüben, und du wirst ganz brav sein und dich hinsetzen und warten, bis die Polizei da ist. Wenn du Schwierigkeiten machst, reiße ich dir den Arm ab und ramm ihn dir in den Arsch. Marsch jetzt.»
    Der Fahrer, der auf Clark gewartet hatte, stand an der Ecke. Er warf einen Blick auf die Gruppe und spazierte zu seinem Wagen. Zwei Minuten später war er schon mehrere Häuserblocks weiter.
    Cummings fesselte den Mann mit Handschellen an einen Stuhl, während Breckenridge nachsah, ob er einen Ausweis bei sich hatte - nein, nur die automatische Pistole, aber die identifizierte ihn genügend. Zuerst rief er seinen Captain an, dann das Polizeipräsidium von Annapolis. Dort fing es an, aber dort würde es nicht aufhören. Nur daß der Sergeant das nicht wissen konnte.

15
     
    Schnell und sicher steuerte Robby seinen Wagen Richtung Universitätsklinik. Jack war zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, um viel aufzunehmen, aber Robby sah sofort das Ding auf der anderen Seite der Straße, das wie die Überreste eines Porsches aussah. Er erstarrte innerlich und drehte den Kopf wieder nach vorn. Er zwang sich, nicht an das Autowrack zu denken, konzentrierte sich auf seinen Wagen und ging auf hundertfünfzig. Auf der anderen Seite des Highways waren so viele Bullen, daß er keine Angst hatte, einen Strafzettel zu bekommen. Eine Minute danach nahm er die Abfahrt zum Ritchie Highway und fuhr einen Bogen in nördlicher Richtung nach Baltimore. Es war Rush-hour, aber die meisten Autos kamen ihnen entgegen. Er fand genügend Lücken und benutzte jede von ihnen. Er schaltete wie eine Maschine und setzte den Fuß nur wenige Male auf die Bremse. Jack starrte nur geradeaus und sah kaum etwas.
     
    Breckenridge ließ Mike Peters, seinen Captain, übernehmen. Er ist ein ganz guter Offizier, dachte der Sergeant, mit genug Menschenverstand, um seinen Unteroffizieren den täglichen Kram anzuvertrauen. Er hatte es geschafft, das Wachhäuschen zwei Minuten vor der Polizei von Annapolis zu erreichen, so daß Breckenridge und Cummings ihm berichten konnten.
    «Was ist also los, meine Herren?» fragte der ranghöhere Polizeibeamte. Captain Peters nickte Breckenridge zu.
    «Sir, Sergeant Cummings beobachtete diesen Mann, der gegenüber, an der anderen Seite der Straße, stand. Er sah nicht so aus wie jemand, der hier wohnt,

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