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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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so daß wir ihn im Auge behielten. Zuletzt gingen Cummings und ich hin und fragten, ob wir ihm helfen könnten. Er versuchte, das hier auf uns zu richten» - Breckenridge hob vorsichtig, um die Fingerabdrücke nicht zu verwischen, die Pistole hoch - «und er hatte das Messer hier in der Tasche. Da es illegal ist, eine Waffe nicht sichtbar bei sich zu führen, machten Cummings und ich eine Bürgerfestnahme und riefen Sie an. Der Bursche hat keinen Ausweis bei sich und wollte nicht mit uns reden.»
    «Was für ein Schießeisen ist das?» fragte der Polizist.
    «Eine Neun-Millimeter-FN», antwortete Breckenridge. «Im Prinzip das gleiche wie die Hochleistungs-Browning, aber ein anderes Fabrikat, mit einem dreizehnschüssigen Magazin. Die Waffe war geladen und entsichert. Das Messer ist billiger Schund.»
    Der Polizist mußte lächeln. Er kannte Breckenridge vom Schießkurs der städtischen Polizei her.
    «Dürfte ich bitte Ihren Namen haben», sagte der Polizist zu Eamon Clark. Der «Verdächtige» starrte ihn nur an. «Sir, Sie haben eine Reihe von verfassungsmäßigen Rechten, die ich Ihnen gleich vorlesen werde, aber das Gesetz erlaubt Ihnen nicht, Ihre Identität zu verschweigen. Sie müssen mir Ihren Namen sagen.»
    Der Polizist sah Clark eine Weile an. Zuletzt zuckte er die Achseln und zog eine Karte von seiner Schreibunterlage. «Sir, Sie haben das Recht, nichts zu sagen ...» Er las die Litanei von der Karte ab. «Verstehen Sie diese Rechte?»
    Clark sagte immer noch nichts. Der Polizeibeamte wurde ärgerlich. Er blickte auf die anderen drei Männer im Raum. «Meine Herren, werden Sie bezeugen, daß ich diesen Herrn auf seine verfassungsmäßigen Rechte hingewiesen habe?»
    «Ja, Sir, gewiß», sagte Captain Peters.
    «Wenn ich einen Vorschlag machen darf, Officer», sagte Breckenridge. «Sie sollten diesen Herrn vielleicht zusammen mit dem FBI unter die Lupe nehmen.»
    «Wieso?»
    «Er spricht so komisch», erklärte der Sergeant. «Er ist nicht von hier.»
    «Großartig - zwei Verrückte an einem Tag.»
    «Wovon reden Sie?» fragte Breckenridge.
    «Vorhin wurde ein Wagen auf der Fünfzig mit einer Maschinenpistole beschossen. Sieht so aus wie eine Auseinandersetzung zwischen Dealern. Ein paar Minuten später erschossen dieselben Kerle einen Streifenpolizisten. Sie sind entwischt.» Der Polizist beugte sich vor und fixierte Clark. «Sie fangen besser an zu reden, Sir. Meine Kollegen sind heute nicht in bester Stimmung. Ich meine, wir haben keine Lust, uns lange mit solchem Mist abzugeben. Kapiert?»
    Clark kapierte nicht. In Irland war es ein schweres Vergehen, eine Waffe bei sich zu führen. In Amerika war es lange nicht so schwerwiegend, weil viele Leute eine Waffe besaßen. Wenn er behauptet hätte, er habe auf jemanden gewartet und die Pistole nur mitgenommen, um sich vor Kriminellen zu schützen, wäre er vielleicht davongekommen, ohne die Feststellung der Personalien abwarten zu müssen. Aber seine Bockigkeit machte den Polizisten wütend und sorgte dafür, daß man die Personalien streng nach Vorschrift feststellen und Anklage erheben würde.
    Captain Peters und Sergeant Breckenridge wechselten einen vielsagenden Blick.
    «Officer», sagte der Captain. «Ich würde nachdrücklich empfehlen, daß Sie die Identität dieses Mannes zusammen mit dem FBI prüfen. Wir hatten ... hm ... wir hatten vor ein paar Wochen eine offizielle Warnung vor terroristischen Aktivitäten. Da er auf städtischem Gelände festgenommen wurde, sind Sie für ihn zuständig, aber ...»
    «Ich habe verstanden, Captain», sagte der Polizist. Er überlegte einige Sekunden und kam zu dem Schluß, daß mehr hinter der Sache steckte, als man auf den ersten Blick sah. «Wenn Sie mich aufs Revier begleiten würden? Dann werden wir feststellen, wer unser Mr. Unbekannt ist.»
     
    Ryan rannte in die Chirurgie und wies sich am Empfangstresen aus. Die Dame zeigte auf einen Warteraum und sagte mit fester Stimme, er würde dort benachrichtigt werden, sobald es eine Nachricht gäbe. Der plötzliche Übergang zur Untätigkeit verwirrte ihn. Er stand einige Minuten im Eingang zum Warteraum und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Als Robby seinen Wagen geparkt hatte und ihm nachkam, fand er ihn auf einem Sofa mit rissigem Vinylbezug sitzen und eine Broschüre durchblättern, die schon zahllose Eltern, Ehefrauen, Männer und Freunde der Patienten dieser Station in den Händen gehalten hatten.
    Die Broschüre erläuterte in gestelzter Amtsprosa, daß

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