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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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abwechselnd angreifen, und die Gruppe, die gerade vorrückte, würde der anderen Feuerschutz geben. Alle seine Männer trugen Schwarz und hatten Maschinenpistolen - bis auf einen, der ein Stück hinter den anderen ging. Der Anführer wünschte, sie hätten schwerere Waffen mitgenommen. Es gab immer noch eine Menge zu tun. Er mußte unter anderem die Männer fortschaffen, die getroffen worden waren. Einer war tot, zwei verwundet. Aber zuerst ... Er hob sein Funkgerät und befahl der einen Gruppe anzugreifen.
    Rechts vor ihm drückte sich der einzige Agent des Secret Service, der noch nicht ausgeschaltet war, an eine Eiche und schulterte seine Uzi. Für ihn und seine Kameraden zwischen den Bäumen gab es keinen Rückzug. Die schwarzen Metallvisiere waren in der Dunkelheit schwer zu benutzen, und seine Ziele waren so gut wie unsichtbar. Wieder kam ein Blitz zu Hilfe. Er beleuchtete einen Sekundenbruchteil lang das grüne Gras und die schwarzgekleideten Gestalten, die darüberschritten. Der Agent wählte ein Ziel und feuerte eine kurze Salve, die danebenging. Beide Angreifergruppen erwiderten das Feuer, und der Agent zuckte zusammen, als er hörte, wie ein Dutzend Kugeln in den Baum einschlug. Die Rasenfläche vor ihm schien nur noch aus Mündungsblitzen zu bestehen. Er trat wieder einen halben Schritt zur Seite und zog ab. Die Gruppe, die direkt zu ihm vorgerückt war, lief nun links von ihm in das Brombeergesträuch. Sie wollten ihn in die Zange nehmen - aber dann erschienen sie wieder, feuerten in die Büsche, und aus den Brombeeren kamen Mündungsblitze. Alle wurden davon überrascht, und plötzlich geriet die Lage außer Kontrolle.
    O'Donnell hatte seine beiden Gruppen links und rechts von der Lichtung vorrücken lassen wollen, aber nun wurde unerwartet von der Baumlinie im Süden her gefeuert, und eine der Gruppen war exponiert und wurde aus zwei Richtungen beschossen. Er schätzte die neue taktische Situation schnell ein und fing an, Befehle zu geben. Ryan beobachtete mit ohnmächtigem Zorn. Die Terroristen wußten ganz genau, was sie taten, und das reduzierte seine Möglichkeiten auf Null. Sechs Waffen waren auf seine Gäste und ihn gerichtet, und er hatte keine Chance, etwas dagegen zu unternehmen. Cathy, die rechts von ihm stand, umklammerte ihre Tochter, und sogar Sally verhielt sich still. Weder Miller noch seine Männer machten ein überflüssiges Geräusch.
    «Sean, hier Kevin», knisterte eine Stimme aus Millers Walkie-Talkie. «Wir haben Widerstand in der Baumlinie. Habt ihr sie?»
    «Ja, alles unter Kontrolle.»
    «Ich brauche hier draußen Hilfe.»
    «Wir kommen.» Miller steckte das Funkgerät ein. Er zeigte auf seine Kameraden. «Ihr drei bereitet sie vor und bewacht sie. Wenn sie Widerstand leisten, legt ihr sie alle um. Ihr beiden kommt mit mir.» Er führte sie aus den zerschmetterten Glastüren und verschwand mit ihnen.
    «Los.» Die drei Terroristen, die im Zimmer geblieben waren, hatten ihre Masken inzwischen alle vom Gesicht gezogen. Zwei waren groß, ungefähr so groß wie Ryan, und einer von ihnen war blond, der andere dunkelhaarig. Der dritte war klein und hatte nur noch einen Haarkranz - ich kenne dich, aber woher? Er war am beängstigendsten. Sein Gesicht war haßverzerrt, und Jack mochte den Grund nicht raten. Der Blonde warf ihm ein Seilbündel zu. Einen Moment später sah Jack, daß es ein Haufen von Schnüren war, mit denen sie offensichtlich gefesselt werden sollten.
    Robby, wo zum Teufel steckst du? Jack blickte hinüber zu Sissy, die dasselbe dachte. Sie nickte kaum merklich, und in ihren Augen war immer noch Hoffnung. Der Kleine merkte es.
    «Keine Sorge», sagte der Kleine. «Ihr kriegt das, was ihr verdient.» Er legte seine Waffe auf den Eßtisch und trat vor, während der Blonde und der Dunkelhaarige einen Schritt zurücktraten, um sie alle im Schußfeld zu haben. Dennis Cooley nahm eine Schnur, ging zuerst zum Prinzen von Wales und drehte ihm die Hände auf den Rücken.
     
    Da! Robby schaute nach oben. Jack hatte seine Flinte auf den obersten Fachboden des Dielenwandschranks gelegt, und daneben stand eine Schachtel Patronen. Er mußte sich auf Zehenspitzen stellen, um beides zu nehmen, und dabei fiel ein Pistolenhalfter samt Inhalt auf den Boden. Jackson hielt den Atem an und bückte sich schnell, um die Waffe aus dem Etui zu nehmen und in seinen Gürtel zu stecken. Dann prüfte er die Flinte - sie war geladen und gesichert. Okay. Er stopfte seine Taschen mit Patronen voll

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