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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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wurden, könnten die Männer in den Booten ein Gesicht erkennen, und wenn sie sahen, daß der Kleine als erster kam ...
    Wie mache ich es bloß?
    Noch vierzig Meter. Auf dem Uferstreifen lagen ab und zu Felsbrocken, und Jack mußte aufpassen, daß er nicht über einen stolperte. Er langte mit der linken Hand nach vorn und schraubte den dicken Schalldämpfer ab. Er steckte ihn in den Gürtel. Die Wirkung auf das Gleichgewicht der Waffe gefiel ihm nicht.
    Dreißig Meter. Er tastete nach dem Hebel, mit dem man den Schaft der Uzi löste und fand ihn. Er verlängerte den Schaft, drückte sich die Stoßplatte in die Achselhöhle und hielt die Waffe mit der rechten Hand fest. Nur noch ein paar Sekunden ...
    Fünfundzwanzig Meter. Er konnte das Boot, das etwa sechs Meter lang sein mußte, nun deutlich sehen. Es hatte einen auffallend stumpfen Bug, und ungefähr zwanzig Meter dahinter lag eines, das genau gleich aussah. In dem ersten Boot stand ohne Zweifel ein Mann, mittschiffs an der Backbordseite, der starr zu der Gruppe sah, die sich näherte. Jacks rechter Daumen drückte den Funktionsschalter der Uzi ganz nach vorn auf volles automatisches Feuer, und seine andere Hand umklammerte den Pistolengriff. Er hatte nicht mehr mit einer Uzi geschossen, seit sie ihn in Quantico kurz in ihrem Gebrauch eingeführt hatten. Sie war klein, doch sie lag gut an seinem Arm. Aber die schwarzen Metallvisiere waren im Dunkeln so gut wie nutzlos, und er mußte ...
    Zwanzig Meter. Die erste Salve muß treffen, Jack, genau ins Schwarze ...
    Er machte einen halben Schritt nach rechts und ging auf ein Knie hinunter. Er hob die Waffe so, daß das vordere Visier ein klein wenig unter dem Ziel war, und zog den Abzug zu einer Salve von vier Schüssen. Die Mündungsblitze zeichneten eine diagonale Linie über die Konturen des Ziels. Der Mann stürzte sofort hin, und Ryan war abermals geblendet, diesmal vom Mündungsfeuer. Der Kleine hatte sich bei dem Knall auf die Erde geworfen.
    «Los, weiter!» Ryan riß Cooley hoch und stieß ihn weiter, aber da strauchelte er selbst im Sand, und als er sich aufgerichtet hatte, sah er, daß der Terrorist in der Tat weiterlief - zum Boot, wo es eine Waffe gab, die er auf sie alle richten konnte! Er schrie etwas, das Ryan nicht verstehen konnte.
    Jack holte ihn beinahe ein, aber Cooley erreichte das Boot.
    Und starb. Der Mann in dem anderen Boot hatte in dem Moment, als Cooley an Bord sprang, eine lange, wilde Salve in ihre Richtung gefeuert. Ryan sah, wie Cooleys Kopf hochruckte und wie sein Körper dann schwer in das Boot plumpste. Jack kniete sich hin und feuerte wieder, und der andere Mann ging zu Boden. Jack konnte nicht erkennen, ob er getroffen worden war oder nicht. Es ist genau wie bei den Übungen in Quantico, sagte er sich, ein schreckliches Durcheinander, und die Seite, die die wenigsten Fehler macht, gewinnt.
    «Geht ins Boot!» Er blieb auf den Knien und hielt die MP auf das andere Boot gerichtet. Er wandte nicht den Kopf, fühlte nur, daß die anderen einstiegen. Es blitzte, und er sah den Mann, den er erschossen hatte, die drei roten Tupfen auf seiner Brust, die überrascht geweiteten Augen und den offenen Mund. Der Kleine lag mit scheußlich geborstenem Schädel neben ihm. Zwischen den beiden war eine rote Lache, so groß, als wären wenigstens fünf Liter Blut auf das Fiberglasdeck geflossen. Endlich kam Robby und sprang an Bord. Über dem Schandeck des anderen Boots erschien ein Kopf, und Ryan feuerte wieder und kletterte dann an Bord.
    «Robby, bring uns hier weg!» Jack kroch auf Händen und Knien zur Steuerbordseite und vergewisserte sich dabei, daß alle die Köpfe unten hatten.
    Jackson ging zum Ruderstand und tastete nach der Zündung. Es war ganz ähnlich wie im Auto, und der Schlüssel steckte. Er drehte ihn, und der Motor fing an zu husten, und in diesem Moment kam ein neuer Feuerstoß von dem anderen Boot. Ryan hörte Kugeln auf das Fiberglas prasseln. Robby duckte sich, bewegte sich dann aber nicht mehr. Jack hob die Uzi und feuerte wieder.
    «Männer auf den Klippen!» rief der Prinz.
     
    O'Donnell sammelte rasch seine Leute und erteilte neue Befehle. Er war so gut wie überzeugt, daß die Sicherheitsbeamten alle tot waren, aber der Hubschrauber war wahrscheinlich etwas weiter westlich gelandet. Er glaubte nicht, daß die Rakete getroffen hatte, konnte jedoch nicht sicher sein.
    «Danke für die Hilfe, Sean, sie waren besser, als ich dachte. Ist im Haus alles okay?»
    «Ich hab'

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