Jack und Sandra: Miniband (Angels - Auftrag des Himmels) (German Edition)
denn?“
„Es gibt da keine Steigerung mehr.“ Adam holte tief Luft. „Ich dachte, es sei eine gute Idee. Dass sie sauer auf uns beide wird, hätte ich nicht gedacht.“
„Dann hast du Sandra erzählt, was ich ihr eigentlich geben wollte.“
Mr. Diner nickte. „Die Beweisfotos, ja.“
Sein Kollege schüttelte verständnislos den Kopf. „Ich wollte, dass sie glücklich ist.“
„Ich wollte nichts anderes “, brummte Adam. „Sie wird sich schon wieder einkriegen. Ich wette aber mit dir, dass sie diesen Simon unbewusst etwas mehr beobachten wird. Sie wird schnell herausfinden, dass dieser Mann noch nicht reif für eine feste Beziehung ist. Vielleicht werden Tränen fließen, aber das muss manchmal sein, wenn man den falschen Weg geht.“
Jack versuchte sich zu beruhigen. „Na schön. Es ist jetzt nun mal wie es ist. Aber dir ist schon klar, dass Sandra mit mir jetzt absolut nichts mehr zu tun haben möchte?“
„Sie sieht die Dinge vielleicht anders, wenn sie sich von diesem Simon getrennt hat.“
Jack blies die Backen auf und sagte anschließend: „Die Liebe macht blind. Sie könnte das Fremdgehen ihres Zukünftigen verdrängen. Stattdessen lebt sie dann mit einer Wut im Bauch. Eine Wut auf uns beide.“
„Na und?“, meinte sein Kollege. „Du hast mit dem Thema Sandra eigentlich abgeschlossen. Dir kann es egal sein, ob sie sauer auf dich ist. Du wolltest doch nur, dass sie glücklich wird, mehr nicht.“
Jack rümpfte die Nase. „Mir ist es nicht egal. Ich will nicht, dass sie glaubt, ich wolle ihr Leben zerstören, denn das ist nicht wahr. Sie muss begreifen, dass wir ihr helfen wollten. Erst wenn ich weiß, dass Sandra das verstanden hat und sie keine schlechten Gefühle mehr gegen mich hegt, werde ich sie in Ruhe lassen.“
„Und was soll das heißen?“
„Dass wir jetzt zum Schnellimbiss fahren.“
Adam schluckte. „Dort haben wir Hausverbot.“
„Dann warten wir eben, bis Sandra Feierabend hat und rauskommt.“
„Und was genau willst du ihr sagen?“
„Die Wahrheit natürlich.“
Adam kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Sie wird dir nicht zuhören. Am Schluss hat sie mir auch nicht mehr zugehört. Ich habe sogar mit einer Ohrfeige gerechnet.“
„Sie muss mir zuhören!“, zischte Jack.
Adam holte tief Luft. „Ich glaube nicht, dass Sandra irgendetwas muss . Aber wenn du unbedingt willst, dann lass uns gehen!“
Jack schaute auf die Uhr. „Wir sollten uns beeilen, bevor Sandra von ihrem Untreuen abgeholt wird.“
„Wieso nur hast du die Fotos weggeworfen?“
„Frag nicht soviel!“
Jack und Adam verließen kurz darauf die Wohnung und stiegen in den Volvo.
Anschließend fuhren die beiden Männer zu Clara’s Corner.
Adam Diner hat ein schlechtes Gewissen und glaubt, einen großen Fehler begangen zu haben.
Warum nur glauben so viele Menschen, wenn sie einem Impuls folgen und daraufhin nicht alles nach ihren Vorstellungen verläuft, einen Fehler gemacht zu haben? Der Mann war sich anfangs sicher, das Richtige zu tun, also war, ist und bleibt es richtig!
Ein unangenehmes Treffen
Jack war sichtlich nervös, als er zusammen mit seinem Kollegen vor der Eingangstür von Clara’s Corner stand. Der Mann schaute in den Schnellimbiss. Viele Gäste waren um diese Zeit nicht mehr am Essen. Sandra jedoch konnte er nirgends entdecken. „Wir sind zu spät gekommen.“
Adam zuckte mit den Schultern. „Wäre möglich, sie ist mal aufs Klo gegangen. Warten wir noch ein paar Minuten.“
„Ich gehe jetzt rein und frage nach. Du wartest besser hier draußen, sonst werden wir sofort rausgeworfen!“
„Das wird nicht nötig sein.“
Jack kniff die Augen zusammen. „Was meinst du?“
„Sieh mal da drüben!“ Adam wies mit seinem Finger die Straße entlang. Jack drehte sich um und sah eine Bushaltestelle. Dort stand Sandra Beagle und wartete offenbar auf einen Bus.
Adam presste die Lippen zusammen und meinte dann nachdenklich: „Sie wird heute Abend also nicht von diesem Foster abgeholt.“
„Vielleicht hat er eine andere Verabredung“, vermutete sein Kollege.
„Oder die beiden sind schon gar nicht mehr zusammen“, kam es von Adam.
„Das werden wir gleich in Erfahrung bringen.“ Jack zog den Mann am Arm. „Komm!” Die beiden Kollegen eilten zur Bushaltestelle.
Jack hatte plötzlich einen Kloß im Hals. Seine Hände wurden feucht und Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Diesmal hatte er keine andere Wahl. Er musste mit Sandra reden, auch wenn es ihm
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