Jack und Sandra: Miniband (Angels - Auftrag des Himmels) (German Edition)
eine Ewigkeit zu dauern, doch dann öffnete sich endlich die Tür und sein Kollege betrat den Flur, zusammen mit einer rothaarigen Krankenschwester. Seine Hand war verbunden und ruhig gestellt.
Adam sprang sofort auf und fragte nervös: „Wie geht es dir?“
Jack seufzte. „Im Moment habe ich keine Schmerzen. Aber das Handgelenk ist gebrochen.“
„So ein Mist!“, kam es von seinem Kollegen.
Jack nickte. „Morgen werde ich operiert und bekomme eine Metallplatte eingesetzt.“
Adam presste die Lippen zusammen und meinte dann: „Das hört sich ja nicht so gut an.“
Sein Kollege holte tief Luft. „Ich darf die Hand vier Wochen lang nicht belasten. Nach einem Jahr wird die Platte wieder herausgenommen.“
Die Krankenschwester schaute zu Adam und sprach schließlich: „Sie können sich im Krankenzimmer weiter unterhalten.“ Sie führte den Patienten in ein Doppelzimmer am Ende des Flures und Adam trottete den beiden hinterher.
Jack setzte sich dort auf das freie Bett, und die Krankenschwester sagte zu ihm: „Ich bringe Ihnen gleich die ganzen Papiere.“
Anschließend verließ die Frau das Zimmer und ließ die Männer alleine.
Jack zog seinen Wohnungsschlüssel aus der Hosentasche und gab ihn seinem Kollegen: „Kannst du mir später ein paar Sachen aus meiner Wohnung holen?“
„Sicher doch.“ Adam steckte den Schlüssel ein und setzte sich neben Jack auf das Krankenbett. „Heute ist nicht dein Tag, wie?“
Jack schüttelte grinsend den Kopf. „Nicht so wirklich. Das Gespräch mit Sandra hatte ich mir etwas anders vorgestellt.“
Adam seufzte laut. „Es ist alles meine Schuld. Ich konnte meine Klappe nicht halten. Jetzt wirst du auch noch wegen mir deinen Job verlieren.“
Jack kniff die Augen zusammen und schaute seinen Kollegen ernst an. „Schuld? Du brauchst dir nicht die Schuld zu geben. Du hast mich nicht geschubst. Du wolltest mir nur helfen und das ist das was zählt.“
Mr. Diner schnaufte. „Du musst dich bestimmt schrecklich fühlen.“
„Ich hab schon bessere Tage gehabt. Wer weiß, vielleicht hat das alles ja auch etwas Gutes.“
Der Kollege kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Und was könnte daran gut sein?“
„Ich habe meine Arbeitsstelle verloren und meine große Liebe hat mir mein Herz gebrochen. Wäre möglich, dass dies für mich ein Neuanfang ist. Ich könnte mir einen neuen Job suchen, eine neue Wohnung… in einer anderen Stadt und somit auch Sandra vergessen. Wer weiß, was mich an neuen Dingen erwarten wird. Das Leben hat ja soviel zu bieten.“
Adam kicherte. „Es kann eigentlich nur besser werden. Ich werde dich vermissen.“
Jack lächelte. „Du bist ein echter Freund.“
„Wie lange musst du denn im Krankenhaus bleiben?“
„Übermorgen darf ich wieder nach Hause. Nur Autofahren ist mir die nächsten vier Wochen untersagt.“
Die beiden Männer saßen eine Weile schweigend auf dem Bett. Dann öffnete sich die Tür und die Krankenschwester betrat das Krankenzimmer. Sie legte Jack einen Stapel Papiere auf einen kleinen Tisch. Diese sollte er sich durchlesen, ausfüllen und unterschreiben.
Jack schüttelte den Kopf. „Da sitze ich ja ewig dran.“
Die Krankenschwester lächelte und verließ das Zimmer.
Jack schaute seinen Kollegen an. „Weißt du, was außerdem eine Katastrophe ist? Ich darf bis zur OP nichts mehr essen und mein Magen knurrt so schrecklich.“
Adam lachte laut. „Ich muss jetzt los. Was genau soll ich dir aus der Wohnung holen?“
Jack zählte ein paar wenige Dinge auf. Sein Kollege machte sich anschließend auf den Weg.
Jack drehte sich zum Nachbarbett um. Dort lag ein Mann, der plötzlich furchtbar laut zu schnarchen begann. Jack seufzte und legte sich auf sein Bett. Dieser eine Tag hatte doch tatsächlich sein ganzes Leben verändert. Was war eigentlich passiert? Er war ein zufriedener Mensch gewesen. Doch er hatte sich verliebt. Das war passiert. Die Liebe hatte sein Leben verändert.
Jack dachte an Sandra, und plötzlich rann eine Träne über seine Wange. Ihm war klar, dass er keine Chancen bei ihr hatte, aber nun war die Frau auch noch extrem sauer. Das hatte er nicht gewollt. Er wollte, dass seine große Liebe glücklich wurde. Jetzt allerdings gab es da nichts mehr gerade zu biegen. Sollte Sandra doch wütend sein. Bald würde für ihn ein neues Leben beginnen und darauf wollte er sich ab sofort konzentrieren. In vier Wochen würde er sich seine Kündigung abholen und sich anschließend um eine neue Arbeit
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