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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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will an dir ein Exempel statuieren.«
    »Ich habe der Loyalität deinem Bruder gegenüber den Vorzug gegeben vor der Loyalität dem Mossad gegenüber«, sagte Stretch.
    »Und vielleicht seid ihr ja auch deshalb so dicke Freunde. Mein Bruder denkt zu oft mit dem Herzen statt mit dem Kopf. So zu denken, ist dumm und falsch. Sieh doch, wohin es dich gebracht hat.«
    Stretch dachte an Pooh Bear da oben in der Eingangskammer. »Ich würde für deinen Bruder mein Leben geben, weil ich an ihn glaube. Du aber nicht. Was ich gern wissen würde, Erstgeborener des Scheichs: Woran glaubst du überhaupt?«
    Scimitar gab keine Antwort.
    Stretch schüttelte den Kopf, bückte sich und robbte in den flachen Tunnel. Es war eine extrem enge Angelegenheit, und er kam kaum voran. Die nassen Wände streiften seine Schultern.
    Dann glitt er über das erste Loch im Boden und hielt den Atem an, in Erwartung ...
    ... aber nichts schoss heraus.
    Scimitar folgte ihm dichtauf. Beide krabbelten durch den Tunnel. Als sie sich am anderen Ende wieder aufrichten konnten, fanden sie sich am höher gelegenen Ende einer steil abfallenden Halle wieder.
    An der Wand hinter ihnen befand sich über dem Ausgang ein Hebel ähnlich dem, den West heruntergedrückt hatte, und daneben das chinesische Zeichen für »Weisheit«.
    Über dem Hebel war das Abbild eines Ohrs, darunter das eines Auges.
    Stretch gab die Information an Wizard und West durch.
    »Die richtige Antwort ist das Ohr«, antwortete Wizard. »Da ihr euch auf dem Pfad des Schülers befindet, stammen eure Rätsel von Konfuzius, Laotses gelehrigstem und vertrautestem Schüler. Konfuzius hat gesagt: >Ich höre und weiß, ich sehe und erinnere mich.< Weisheit ist also Hören. Wir hingegen benötigen dank Maos Betonarbeiten eure Hilfe diesmal noch nicht.«
     
    Die große Halle der Krieger
     
    Sie brauchten eine Weile, aber bald hatte auch Wests Team den engen Tunnel durchquert. Wie Stretch und Scimitar standen auch sie jetzt am oberen Ende einer großartigen abschüssigen Halle.
    Sie war einfach atemberaubend. Die auf schwebenden Kragsteinen ruhende Decke war mindestens sechs Meter hoch - und verbarg mit Sicherheit irgendeine Waffe.
    Die Halle schien sich über hundert Meter weit zu erstrecken und fiel am Ende steil ab. Ohne eine Treppe, auf der man festen Tritt hätte finden können, verschwand sie in den Eingeweiden der Erde. Der Boden war nass und glitschig. Batteriebetriebene Lampen, die Maos Leute zurückgelassen hatten, bildeten an den Wänden ein Spalier wie Pistenfeuer.
    Vom Ende dieses endlos langen Tunnels hörte West ein fernes Geräusch.
    Stimmen.
    Dann bemerkte er ein Hin und Her von Lampen und Leuchtstäben.
    Es waren Oberst Mao und seine Männer, die da unten am Grund des Tunnels von einer Falle aufgehalten wurden. Sie hatten sie eingeholt.
    Astro trat neben West. Angestrengt schauten die beiden in die Dunkelheit hinab, aus der die Stimmen kamen.
    Ohne ein Wort hob Astro eine Granate, die mit einem gelben Streifen markiert war. West drehte sich um und bemerkte es. »Ich will gar nicht erst wissen, was da drin ist.« »CS-II. Eine Mischung aus Tränen- und Nervengas, kombiniert mit einer Rauchbombe«, erklärte Astro. »Sie ist ein bisschen stärker als das übliche Tränengas, das man zur Geiselbefreiung benutzt. Extra entwickelt für Situationen wie die hier, wo man an einer gegnerischen Truppe vorbeimuss, ohne sie deswegen gleich zu töten. Obwohl, wenn Ihnen das vorschwebt ... «
    »Tränen und Bewusstlosigkeit reichen mir völlig, Lieutenant«, antwortete West. »Ich bringe nicht gern Leute um, wenn ich nicht unbedingt muss. Max: Atemschutzgerät!« Jack holte einen echten Feuerwehrhelm heraus und legte das dazugehörige Atemschutzgerät an. Die anderen folgten seinem Beispiel.
    Nur Sekunden später kullerten drei von Astros gelbgestreiften Granaten durch die Halle und genau zwischen Maos chinesischen Trupp, der sich am anderen Ende befand, kurz vor der Kante, unter der ein dunkler Abgrund lag. Ein Blitz, ein Knall! Zischendes Gas und dichter Rauch hüllten das Dutzend chinesischer Soldaten ein. Sofort fingen sie an zu husten und zu röcheln, Tränen schössen ihnen in die Augen, ohne dass sie etwas dagegen tun konnten.
    Wie Geister bewegten sich drei Gestalten durch diesen Nebel aus Gas.
    Ausgerüstet mit ihren Atemschutzmasken, liefen Jack, Astro und Wizard schnell durch die Reihen der schreienden Chinesen, die zusammenbrachen und ohnmächtig wurden. Im Vorbeigehen konnte Jack der

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