Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
einziger Fluchtweg abgeschnitten wäre.
    »Jack «, rief Wizard energisch. »Ich habe es gesehen.«
    Er blickte nach oben und erkannte im Licht seiner Helmlampe, dass der Turm vollkommen hohl war: ein hoch aufragender, runder Brunnenschacht, der sich über ihm in die gespenstische Dunkelheit erhob. An einer Seite waren wie eine Art Leiter Tritte in den Stein gehauen.
    Nach Luft ringend kletterte er hinauf, wobei ihm unterwegs kaum mannshohe Nischen auffielen. Seltsamerweise war über jeder das chinesische Zeichen für »Heiligtum« eingemeißelt.
    Ein ächzendes Geräusch lenkte seinen Blick nach oben.
    Das charakteristische Knirschen eines rollenden Felsbrockens, dann ein schwaches Pfeifen ...
    Gerade noch rechtzeitig schwang Jack sich in die nächstbeste Nische, als auch schon - wusch! - ein zwei Tonnen schwerer Brocken, der den Schacht vollkommen ausfüllte, an Jacks Nische vorbeischoss und seine Nase nur um Millimeter verfehlte.
    Kaum war er vorbei, fing Jack wieder an zu klettern, und noch zweimal musste er in andere »Heiligtümer« hechten, kurz bevor weitere Felsbrocken an ihm vorbeistürzten, die sich nur durch ihr Knirschen ankündigten.
    »Warum sind diese Typen bloß so versessen darauf, ihre Schätze zu beschützen«, knurrte er.
    Dennoch erreichte er nach nur einer Minute Klettern die Spitze des Turms, wo dieser an das Dach der riesigen Höhle stieß. Direkt über der Höhlendecke sah er einen Hohlraum.
    Er kletterte in eine atemberaubend schöne, rechteckige Kammer, die der Eingangshalle des Tunnelsystems knapp unter der Erde nicht unähnlich war.
    Die Wände waren übersät mit kunstvoll gestalteten Reliefs, die das Kreisrätsel und das Symbol für die Maschine darstellten. Und an einer Wand, über einem dunklen Alkoven in Bodennähe, entdeckte West ein Abbild vom Stein des Philosophen.
    Es gab noch andere Wandbilder, darunter eines mit vier Königen, die Schulter an Schulter auf ihren Thronen saßen und von fünf aufrecht stehenden Kriegern flankiert wurden. West ignorierte sie.
    Als er sich dem Alkoven näherte, sah er einen kleinen steinernen Altar, auf dem eines der prächtigsten Artefakte stand, die er in seinem ganzen Leben gesehen hatte.
    Der Stein des Philosophen.
    Er war nicht sehr groß, aber die schiere Reinheit seiner Gestalt nötigte dem Betrachter tiefe Ehrfurcht ab.
    Die Seiten waren makellos in altchinesischer Manier lackiert und schimmerten in tiefem Schwarz, das rot eingefasst war. Der rote Rand war mit Gold gesprenkelt.
    Der Stein bestand aus zwei Teilen. Der größere besaß eine Trapezform, in der sich oben eine rechteckige Aussparung befand. Der zweite Teil, der Deckel, war ein kleinerer, vollkommen glatter rechteckiger Block. Jack fiel auf, dass sich in dessen oberer Hälfte auch eine Aussparung befand, die genauso groß war wie die Grundmaße des Feuersteins.
    Jack spähte in den Alkoven und sah, dass er oben ein Loch hatte, beinahe wie ein Kamin. Blitzschnell griff er hinein, schnappte sich den Laotse-Stein und hechtete hinaus.
    Keine Sekunde später wurde der gesamte Alkoven - bis auf den Altar für den Stein - von einer Kaskade schwefliger Säure überspült, die durch einen Rost im Boden ablief. Jack sprang von dem Alkoven weg, verstaute den ehrwürdigen Stein in seinem Rucksack und begann seinen halsbrecherischen Abstieg.
    Während er den hohlen Innenraum des Turmes hinabkletterte, musste er sich immer wieder in Nischen drücken, als weitere Felsbrocken herabregneten, noch mehr als beim Aufstieg. Es war beinahe so, als wisse das Fallensystem, dass der Stein entwendet worden war, und versuche nun alles in seiner Macht Stehende, um den Dieb bei seiner Flucht aufzuhalten.
    Jack hangelte sich an den eingehauenen Tritten die Wand hinunter und erreichte den Boden, kurz bevor ein weiteres Steingeschoss durch den Tunnel sauste.
    Er sprang gerade in den Torbogen, dessen Säureregen mittlerweile aufgehört hatte, und warf einen flüchtigen Blick auf die sich weiter senkenden Trittsteine, als der Fels vorbeischoss und ihn noch an der Schulter erwischte. Jack verlor das Gleichgewicht und zu seinem Entsetzen stürzte er, versuchte verzweifelt, sich noch irgendwo festzuhalten, aber da war nichts, und Jack fiel in die Dunkelheit des Brunnenlochs am Fuße des Turms.
    Im letzten Moment griff eine Hand nach seinem Handgelenk und umklammerte es mit aller Kraft.
    West baumelte an der Hand, und als er hochschaute, blickte er in Stretchs schweißüberströmtes Gesicht.
    »Die Verstärkung ist

Weitere Kostenlose Bücher