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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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gut und gerne sechs Meter lang. Es versperrte einen Meter vor ihm den Weg und grinste ihn an.
    Jack erstarrte.
    Das Tier war gewaltig. Ein riesiges, fettes, prähistorisches Biest. Furchterregende Zähne ragten aus seinem Maul heraus. Es schnaubte laut.
    Jack leuchtete mit seiner Helmlampe in den Tunnel jenseits des großen Krokodils hinein. Hinter ihm lagen in dem engen, schmalen Tunnel noch ungefähr vier weitere.
    Es muss noch einen anderen Eingang geben, dachte Jack, einen Spalt irgendwo über Wasser, durch den die Krokodile geglitten sind.
    »He, Jack?«, fragte Zoe, die hinter ihm im Tunnel angekommen war, »wieso geht es nicht weiter?«
    »Wegen eines großen Tieres mit einem Haufen Zähnen.«
    »Oh.«
    Jack spitzte die Lippen und dachte nach. Zoe kroch näher heran und leuchtete mit ihrem Scheinwerfer an ihm vorbei. »Das ist doch wohl ein Witz!« Plötzlich sagte Jack: »Es ist zu kalt.« »Wie bitte?«
    »Es ist noch zu früh am Tag für sie. Ihr Blut ist noch zu kalt, als dass sie gefährlich werden könnten.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Zoe.
    »Krokodile sind Kaltblüter. Damit ein Krokodil, besonders ein großes, sich schnell bewegen kann, muss sein Blut aufgeheizt sein, üblicherweise durch die Sonne. Diese Dinger da sehen zwar wirklich schaurig aus, aber es ist für sie noch zu früh am Morgen, zu kalt. Die werden sich noch nicht so schnell bewegen und angreifen können.
    Wir können an ihnen vorbeikriechen.«
    »Jetzt machst du aber wirklich Witze.«
    In diesem Moment kamen Pooh Bear und Wizard hinter ihnen an.
    »Wo liegt das Problem?«, fragte Pooh Bear.
    »Da.« Zoe wies mit dem Kinn auf die Reihe großer Krokodile vor ihnen. »Aber nur keine Bange, unser Captain Courageous hier glaubt, dass wir einfach an ihnen vorbeikriechen können.«
    Pooh Bear wurde weiß wie die Wand. »Vo... vorbeikriechen???«
    Wizard starrte die Krokodile an und nickte. »Um diese Tageszeit ist ihr Blut noch sehr kalt. Das Einzige, was sie jetzt tun könnten, wäre beißen.«
    »Das Beißen ist genau mein Problem«, gab Zoe zurück.
    Jack sah auf seine Uhr. Es war 5:47.
    »Wir haben keine andere Wahl«, sagte er. »Wir haben nur noch fünfundzwanzig Minuten, um den Eckpunkt zu erreichen, und das bedeutet, wir müssen an diesen Dingern da vorbei. Ich gehe rein.«
    »Ah, Huntsman«, meldete sich Pooh Bear. »Verstehst du ... na ja ... du weißt ja, ich würde dir überallhin folgen. Aber ... mit Krokodilen komme ich schon unter normalen Umständen nicht klar, und hier ...«
    Jack nickte. »Ist schon in Ordnung, Zahir. Kein Mensch ist vollkommen ohne Angst, noch nicht mal du. Diesmal machst du Pause. Ich sag es auch keinem.«
    »Danke, Huntsman.«
    »Zoe? Wizard?«
    Er sah ihnen an, dass ihnen ähnliche Gedanken durch den Kopf gingen.
    Dann starrte Zoe mit entschlossener Miene in den Tunnel. »Das schaffst du nicht allein. Ich bin direkt hinter dir.«
    Und Wizard sagte: »Ich habe mein ganzes Leben dafür gearbeitet, das zu sehen, was hinter diesen Biestern liegt. Wäre ja noch schöner, wenn ich mich von denen jetzt aufhalten ließe.«
    »Also dann los«, sagte Jack.
    Jack kroch durch die Dunkelheit und erreichte das erste Krokodil.
    Neben dem großen Reptil machte er geradezu einen mickrigen Eindruck.
    Als Jack auf gleicher Höhe mit dem Krokodil war, öffnete es seinen riesenhaften Rachen und zeigte seine sämtlichen Zähne. Wie eine Warnung ließ es ein heiseres Rülpsen hören.
    Jack hielt inne und holte tief Luft. Dann machte er einen Satz, kroch an dem Maul des Tieres vorbei und die Seite des Tieres hinunter, indem er sich an der gekrümmten Tunnelwand entlang schob. Sein Blick traf den des Krokodils und er sah, dass dessen kalte, unbarmherzige Augen ihn Zentimeter um Zentimeter verfolgten.
    Aber das Tier griff nicht an. Es rutschte lediglich auf seinen Klauen hin und her.
    Jack zwängte sich an ihm vorbei, seine Cargo-Hosen rieben sich an dem wulstigen Bauch des Monsters, und er spürte, wie der schwabbelige Unterleib nachgab. Im nächsten Moment war er neben dem stacheligen Schwanz und vorbei.
    Die ganze Zeit hatte er die Luft angehalten, jetzt atmete er tief durch.
    »Ich bin am ersten vorbei«, sagte er in seine Freisprechanlage. »Zoe, Wizard, kommt mir nach.«
     
    Die Treppe des Atum
     
    Auf diese Weise schlängelten sich Jack, Zoe und Wizard durch den langen, engen Tunnel und drückten sich an den riesenhaften Nilkrokodilen vorbei.
    Am Ende des Tunnels erreichten sie das obere Ende eines rechteckigen

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