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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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schmalen Weg hinaus und sah sich das Zeichen an. »Du hast vollkommen recht, das muss ... «
    Ein tiefes Rumpeln schnitt ihm das Wort ab. Alle fuhren herum.
    Es war aus dem Tunnel gekommen, durch den sie den Eckpunkt erreicht hatten.
    Plötzlich fegte ein heftiger Windstoß über sie hinweg und brachte ihre Kleider zum Flattern. Ihm folgte ein Schwall Meerwasser, der um die letzte Biegung des Tunnels gerauscht kam und gegen seine Außenwand klatschte. »Irgendetwas kommt den Tunnel herunter ...«, sagte Julius leise.
    »Lauft!«, schrie Pooh Bear. »Los!«
    Doch niemand rührte sich vom Fleck: weder Pooh Bear und Stretch, die auf dem schmalen Weg standen, noch die Zwillinge und die zwei Royal Marines auf dem Flachdach des Turms.
    »Woh ...«, setzte Lachlan an, doch im selben Augenblick sah er es auch schon.
    Eine beängstigende Masse schäumenden Meerwassers kam unter ohrenbetäubendem Getöse um die Biegung des Tunnels geschossen - unaufhaltsam, alles mit sich reißend, wild wirbelnd. In wenigen Momenten hätte es sie erreicht. Um sich auf dem schmalen Weg in Sicherheit zu bringen, reichte die Zeit nicht mehr.
    Lachlan stand wie angewurzelt da.
    »Lachie! Hier lang!« Blitzschnell zog Julius seinen Bruder auf die linke Seite des Flachdachs und schob ihn durch die Lücke in der Balustrade, unter der eine Leiter an der Außenwand des Turms angebracht war.
    Lachlan kletterte hinter Julius die Sprossen hinab und konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken, als der schäumende Meerwasserschwall auf das Dach hinausschoss, die zwei Royal Marines erfasste und wie zwei Stoffpuppen gegen die Steinbalustrade schleuderte.
    Der Rest der gewaltigen Wassermasse strudelte über das Flachdach wie ein lebendiges, vernünftiges Geschöpf, das einen Weg nach unten suchte.
    Sie fand ihn in den anderen zwei Aussparungen in der Umfassungsmauer, die geringfügig tiefer waren als die linke Lücke, und wenige Augenblicke später wurden die zwei Royal Marines durch eine davongeschwemmt. Als sie mit entsetzten Gesichtern ihrem sicheren Tod entgegenstürzten, sahen sie aus wie Küchenabfälle, die in einen riesigen Ausguss gespült wurden.
    Während Pooh Bear das alles von dem schmalen Weg aus beobachtete, wurde ihm klar, dass er den reißenden Meerwasserstrom, der sich über das Flachdach ergoss, unter keinen Umständen durchqueren könnte. Währenddessen kletterten die Zwillinge die Wandleiter hinunter. Nur noch wenige Momente, und das Wasser würde durch die Lücke über ihnen fließen ... und mit ungeheurer Wucht auf sie hinabstürzen.
    Verzweifelt nach einem Ausweg suchend, schaute sich Pooh Bear um - und fand ihn in Gestalt der winzigen Plattform auf der anderen Seite des Abgrunds.
    »Das ist eine Beobachtungsplattform ...«, flüsterte er. »Was kann man von dort sehen? Den richtigen Weg durch dieses Labyrinth. «
    Er verlor keine Zeit.
    »Jungs!«, rief er in sein Funkgerät. »Wartet erst mal auf dem nächsten Dach! Ich weiß jetzt, was wir machen müssen! Wir werden euch von dort drüben durch diesen Irrgarten lotsen!« Er deutete auf die Plattform auf der anderen Seite des Abgrunds.
    » Was!« Julius schaute von dem fünfzehn Meter tiefer liegenden Flachdach zu Pooh Bear hoch, worauf ihm dieser kurzerhand die Säule zuwarf.
    Julius war so überrascht, dass er den unbezahlbaren Diamantenquader gerade noch mit einer reflexartigen Bewegung auffangen konnte. Er schaute zu Pooh Bear und Stretch hinauf. »Ihr wollt, dass wir das machen?«
    »Ihr müsst es machen! Und jetzt los!«
    »Was hast du dir dabei eigentlich gedacht?«, schrie Stretch Pooh Bear an, als sie auf dem schmalen Weg zu der Plattform losliefen. »Jetzt hängt das Schicksal der ganzen Welt davon ab, dass es diese zwei Spinner schaffen, durch ein Labyrinth aus reißenden Wasserfällen zu kommen und die Säule einzusetzen? Dabei gerät Lachlan schon außer Puste, wenn er sich nur einen Doughnut aus der Küche holt.«
    »Daran lässt sich leider nichts ändern«, entgegnete Pooh Bear finster, »und das Schicksal der Welt hängt davon ab, dass wir ihnen helfen!«
    Eine Minute später hatten Pooh Bear und Stretch den Abschnitt des schmalen Pfads erreicht, der an der nächsten Seitenwand des riesigen Abgrunds entlanglief.
    Von hier konnten sie jetzt auch die anderen Zeichen sehen, die in die Wände der Türme geritzt waren - jedes Zeichen befand sich dicht unterhalb einer der Lücken in den hüfthohen Balustraden der Türme. Überall waren Wandleitern angebracht, die jeden, der

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