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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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sie mit einem dicken Rucksack ein öffentliches Gebäude betraten.
    Obwohl er mit seinem Rucksack problemlos durch die Metalldetektoren gekommen war, behielten sie ihn weiterhin im Auge.
    Das wiederum hieß, dass sie kaum auf Poohs Begleiter achteten, die hinter ihm das British Museum betraten - zwei rothaarige schottische Zwillinge, die Transformers-T-Shirts (eins mit dem Autobot-Zeichen, das andere mit dem Deception-Zeichen) unter ihren khakifarbenen Gärtneroveralls trugen und Plastiklunchboxen mit einer moosgrünen salatartigen Substanz bei sich hatten.
    Der Grund für den Besuch Pooh Bears, Stretchs und der Zwillinge im British Museum war Albys jüngste Entdeckung, die er nach Jacks Aufbruch in die Mongolei und kurz vor seiner Entführung durch Vulture und Scimitar gemacht hatte. Sie suchten nach dem sechsten und letzten Ramsesstein, der Schale von Ramses II.
    Es war Alby gewesen, dem ein interessanter Zusammenhang zwischen einer Reihe ägyptischer Altertümer und Napoleon, einem der fünf Krieger, aufgefallen war. Er hatte ein paar kluge Überlegungen angestellt, die richtigen Schlüsse aus ihnen gezogen und so herausgefunden, wo sich die Schale befand.
    Den Ausschlag zu Albys Entdeckung hatte die Frage gegeben, warum der Stein von Rosette, möglicherweise das berühmteste ägyptische Artefakt überhaupt, ausgerechnet im British Museum ausgestellt war, obwohl er 1799 von französischen Soldaten Napoleons entdeckt worden war. Warum, fragte er sich, stand er nicht im Louvre?
    Die Antwort war, dass die Engländer die Franzosen zwei Jahre nach der Entdeckung des Steins besiegt und Napoleon um seine sämtlichen ägyptischen Funde erleichtert hatten.
    Deshalb hatte sich Alby zum Ziel gesetzt, herauszufinden, welche anderen Altertümer die Engländer Napoleons Truppen abgenommen hatten.
    Es war eine lange und schmerzliche Geschichte gegenseitiger Betrugs- und Diebstahlsvorwürfe beider Nationen, von denen vermutlich der einzige wirklich wahre war, dass der »erstaunliche Stein von Rosette und sechzehn andere Kisten mit unterschiedlichsten ägyptischen Altertümern« an Bord des gekaperten französischen Kriegsschiffs L'Egyptienne 1802 in London eingetroffen waren.
    Unter diesen sechzehn weiteren Kisten fand Alby einen Hinweis auf eine kleine Steinschale, die sogenannte »Schale des Montuemhat«.
    Folglich sah er unter Montuemhat nach.
    Montuemhat war ein schillernder Charakter der ägyptischen Geschichte. Um 660 v. Chr. war er der »Bürgermeister« Thebens und der Statthalter ganz Südägyptens gewesen.
    Interessanterweise hatte er im Ramesseum, dem ehemaligen Palast Ramses IL, Hof gehalten und somit in denselben Räumen gelebt und regiert wie sechshundert Jahre vor ihm Ramses der Große. Daher war durchaus möglich, dass eine lange verschollene Schale, die Montemhuat im Ramesseum benutzt hatte, ursprünglich Ramses gehört hatte.
    Untersuchungen an der Schale des Montuemhat hatten ergeben, dass sich, obgleich beschädigt, kein einziger Hinweis auf Montemhuat auf ihr befand. Der Name war ihr also allem Anschein nach von einem faulen französischen Kurator gegeben worden, der sie zusammen mit anderen Funden aus dem Ramesseum in einen Topf geworfen hatte. Und dann sah Alby im Internet eine Abbildung davon ...
    ... und stellte fest, dass ihr Rand eine im Wort von Thoth verfasste Inschrift trug. Der später von Lily übersetzte Text lautete:
     
    DAS REINIGUNGSBECKEN
     
    Er hatte den sechsten heiligen Stein gefunden. Und wo befand er sich jetzt?
    Im British Museum, wo die alte Steinschale, von den Besuchermassen unbemerkt, still in einer Ecke des ägyptischen Flügels stand, etwa fünfundzwanzig Meter von der hell angestrahlten Vitrine entfernt, die das kostbarste Stück des Museums enthielt: den Stein von Rosette.
    Und das war der Grund, warum Pooh Bear und sein Team nach England geschickt worden waren: um die Schale des Montemhuat aus dem British Museum zu stehlen.
    Pooh Bear, der von den Sicherheitskräften des Museums keine Sekunde aus den Augen gelassen wurde, schlenderte seelenruhig durch das riesige Museum.
    Schließlich ging er ins Museumscafe, wo er unter dem wachsamen Blick einer riesigen Steinskulptur von der Osterinsel zu Mittag aß. Die Statue oder Moai hatte erst vor kurzem für Schlagzeilen gesorgt: Die Bewohner der Insel hatten an die britische Regierung einen Antrag auf Rückgabe der 1868 von den Engländern gestohlenen Steinfigur gestellt - was die Briten selbstverständlich abgelehnt hatten. Als die

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