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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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wie die Halicarnassus, außer dass sie nur eine Tragfläche hatte, nicht zwei. Die große hinter ihm her fallende 747 nahm Jack die Sicht auf die Pyramide über ihm, die immer kleiner und kleiner wurde, je tiefer er in den Abgrund stürzte, seinem sicheren Tod entgegen ...
    Blinzelnd kehrte Jack in die Gegenwart zurück. Was die seltsame Vision zu bedeuten hatte, konnte er sich nicht erklären. Er merkte nur, dass er wie sein Vater immer noch die Säule umklammert hielt und damit auch dessen Kanu vor dem Sturz in den Abgrund bewahrte.
    »Nicht locker lassen!«, kam Zoes Stimme aus dem Kopfhörer. » Wir ziehen euch zurück!«
    Kurz darauf begannen sich die zwei Kanus in Richtung Anleger zurückzubewegen. Die Winde wurde von Zoe und Rapier bedient; der Schuss, der Rapier am Rücken getroffen hatte, hatte ihn dank der kugelsicheren Weste lediglich zu Boden geschleudert und keinen weiteren Schaden angerichtet.
    Die zwei Kanus erreichten die Anlegestelle, und beide Jack Wests, Senior und Junior, sanken zu Tode erschöpft auf die Hafenmauer nieder. Aber noch immer ließ keiner von beiden die kristallklare Diamantsäule los, deren flüssiger Kern unter der von ihren blutigen Fingerabdrücken bedeckten Oberfläche gemächlich pulsierte.
    Während Zoe und Rapier die Treppe vom Fort heruntereilten, rannte Lily zu Jack und umarmte ihn. »Daddy! Du hast es geschafft!«
    Rapier half Wolf, der immer noch die aufgeladene Säule umklammert hielt, auf die Beine. Dann richtete er seine Pistole auf Jacks Hinterkopf, spannte sie und ...
    »Nein!«, fuhr Wolf ihn an.
    »Wir brauchen ihn nicht mehr! Wir hätten ihn schon viel früher töten sollen!« »Nein, Rapier«, sagte Wolf in einem Ton, der Jack überraschte. So hatte er
    seinen Vater noch nie sprechen gehört – in einem Ton stillen Respekts. Dann wandte sich Wolf ihm zu: »Du hast mir ... gerade ... das Leben gerettet. Warum?«
    Das konnte Jack selbst nicht sagen. Er hatte rein instinktiv gehandelt, hatte einfach getan, was ihm gerade in den Sinn gekommen war. Er antwortete nicht. Lily und Zoe, die steif vor Schreck dastanden, verfolgten den Wortwechsel gebannt.
    Wolf schien das alles nicht zu begreifen. »Du hättest mich ohne weiteres loslassen können. Dann wäre ich in den Abgrund gestürzt. Und doch hast du mir nach allem, was ich dir angetan habe, das Leben gerettet.«
    Zunächst sagte Jack gar nichts. Dann antwortete er:
    »Ich bin nicht wie du.«
    Wolf sah Jack lange an.
    »Das bist du eindeutig nicht«, sagte er schließlich. »Ich halte nichts von großen Dankesbezeigungen oder Gnadenakten, mein Sohn, aber heute werde ich eine einmalige Ausnahme machen. Ich werde dich nicht töten. Rapier.« Damit drehte er sich um und ging los. Rapier blieb noch kurz stehen und starrte Jack hasserfüllt an, dann folgte er ihrem Vater widerstrebend.
    Wolf, Rapier und der Neetha-Zauberer eilten mit der aufgeladenen Säule die Treppe hinter der Anlegestelle hinauf und ließen Jack, Lily und Zoe unten am Lavasee zurück.
    Am Fort, wo Astro verwundet am Boden lag, machten sie kurz halt. Er war sehr blass und hielt sein verletztes Bein. Rapier untersuchte ihn kurz, dann schüttelte er den Kopf.
    »Er lebt zwar noch, aber wenn wir ihn mitnehmen, hält er uns zu sehr auf.
    Das kostet uns zu viel Zeit.«
    »Lasst ihn hier«, ordnete Wolf an. »Wir müssen es rechtzeitig zu unserem U- Boot schaffen.«
    Darauf machten sich Wolf und Rapier nur mit dem Neetha-Zauberer und einem der vierzig CIEF-Männer, mit denen sie zum Dritten Eckpunkt gekommen waren, auf den Weg zum überfluteten Eingang der Höhle.
    Wolf, der die Führung übernommen hatte, schritt zielstrebig über die schmale hohe Brücke, die zum Vulkan zurückführte.
    Rapier, der diesen schrecklichen Ort als Einziger unversehrt verließ, folgte ihm und warf mit einem verschlagenen Blick auf Jack, den Wolf nicht mitbekam, ganz beiläufig eine Granate in das kleine Wachhäuschen in der Mitte der schmalen Brücke.
    Wenige Augenblick später, Rapier hatte gerade als Letzter die Brücke verlassen, ging die Granate hoch. In einer Wolke aus Staub und Steinsplittern stürzte das gesprengte Mittelstück der Brücke in den Lavasee hinab und hinterließ eine breite Lücke zwischen den zwei Türmen, über die man von der Anlegestelle unten am Lavasee zum Kraterrand des Vulkans gelangte ...
    Jetzt saßen Jack und die anderen im dunklen Herzen des Dritten Eckpunkts fest.
    Als Wolf die Explosion hörte, drehte er sich erstaunt um und sah die zerstörte

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