Jack West 03 - Der fünfte Krieger
Achseln und warf einen kurzen Blick auf Lily. »Ansonsten gelten dieselben Gründe, die ich ihr gerade genannt habe.«
Er blickte zum Vulkan und zu der gesprengten Brücke hinauf, die zu ihm führte. »Aber jetzt lass uns lieber mal überlegen, wie wir hier wieder rauskommen.« ,
Zwei Stunden nachdem Wolf sie an der Anlegestelle zurückgelassen hatte, dröhnte eine zweite Explosion durch die unterirdische Höhle.
Sie wurde von mehreren Granaten ausgelöst, Jack, Zoes und Astros ganzem Vorrat, den Jack an einem Seil der Winde auf die Basis des Turms hinabgelassen hatte.
Sobald die Granaten unten angekommen waren, hatte er mit einem zweiten Seil den Splint gezogen und war zum Fort über der Anlegestelle zurückgerannt.
Die Granaten verursachten an der Basis des Turms eine gewaltige Explosion, und wenige Sekunden später neigte sich der große Turm und kippte wie ein gefällter Baum auf die Seite, auf der ein Stück seiner Basis herausgesprengt worden war. Er fiel von der Hafenmauer weg über die von Rapier gesprengte Brücke, schlug mit einem lauten Knall gegen den zweiten Turm und überbrückte jetzt in einem riskanten Dreißig-Grad-Winkel den Lavasee.
»Schnell rüber! Bevor er uns noch wegrutscht!«, rief Jack und hastete, Astro stützend, hinter Lily den umgestürzten Turm hinauf.
Obwohl das ganze Bauwerk bedenklich zu ächzen und zu knirschen begann, schafften sie es auf seine Spitze, von wo sie über einen schmalen Spalt auf den obersten Absatz des immer noch aufrecht stehenden zweiten Turms sprangen. »Nicht stehen bleiben!«, rief Jack Lily zu. »Sieh zu, dass du es zum Vulkan rüber schaffst!«
Lily gehorchte, und gemeinsam rannten sie über den schmalen gemauerten Weg, der zum Rand des Kraters führte. Sie hatten gerade den Eingang des Tunnels erreicht, der durch den Krater führte, als der umgestürzte Turm den noch stehenden umriss. Unter dem durchdringenden Knirschen der berstenden Wände fielen beide Türme, auch noch die Hälfte des gemauerten Wegs mit sich reißend, seitlich in die geschmolzene Lava, die bedrohlich hochspritzte und klatschend auf die Hänge des Kraters niederprasselte.
Wie ein riesiges Raubtier verschlang der Lavasee darauf die zwei Türme, bis nichts mehr von ihnen zu sehen war, und alles, was danach von den Bauten zwischen dem Kraterrand und der Pyramide des Dritten Eckpunkts noch übrig war, war die Anlegestelle, die sich wie eine einsame kleine Insel aus der brodelnden Lava hob.
Jack brauchte mehrere Stunden, um den Eingang des Eckpunkts zu erreichen. Sie kamen nur langsam voran: Lily und die hinkende Zoe gingen voraus, Jack bildete mit dem verletzten Astro die Nachhut. Auch diesmal galt es wieder, jeweils die richtigen der drei mit Fallen gesicherten Brücken und Treppen zu nehmen.
Auf dem Weg durch den Tunnel hatten sie sich in der inzwischen verlassenen japanischen Stellung mit Lebensmitteln und Wasser versorgt - und mit den Tauchausrüstungen, mit denen die japanischen Soldaten durch den damals noch unter Wasser stehenden Eingang zum Dritten Eckpunkt gelangt waren. Als Jack endlich, hinter sich einen brodelnden Lavasee, vor sich aufgewühltes Meerwasser, vor dem überfluteten Eingang des Eckpunkts stand, war von Wolf keine Spur zu sehen.
Astro erinnerte ihn an eine Bemerkung Wolfs, dass er ein U-Boot erreichen müsse. Aber das war sicher längst über alle Berge.
»Was machen wir, wenn wir draußen auftauchen?«, fragte Lily. »Die japanischen Schiffe sind bestimmt noch da und die Soldaten oben auf den Klippen auch.«
Jack half Zoe und Astro, ihren beiden Verletzten, beim Anlegen der Tauchausrüstung. »Ich hoffe nur, dass Wolf, was das angeht, einen Plan hatte, der es auch uns ermöglicht, irgendwie die Küste zu erreichen und Sky Monster zu verständigen. Sicher weiß ich nur eines: Hier drinnen können wir nicht bleiben.«
Und so machten sie sich daran, mit den Pressluftflaschen der japanischen Soldaten nach draußen zu tauchen.
Jack schleppte Astro durch das tiefblaue Labyrinth, und Lily half Zoe, als sie an den mächtigen Pfeilern der Eingangshalle entlang schwebten.
Endlich erreichten sie das riesige Eingangsportal des Eckpunkts. Als sie unmittelbar dahinter an die Oberfläche zu steigen begannen, spürten sie sofort den rhythmischen Sog des Ozeans.
Dann tauchten sie auf.
Das Meer war stark aufgewühlt, und Jack prasselte heftiger Regen ins Gesicht, als er das Mundstück ausspuckte und sich umschaute. »Ach du Scheiße« war sein erster
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