Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
zum Schutz ihrer Augen monströse Anti-Flash-Brillen. Bei der Einfahrt in die Schütte stießen die Kanus ein paarmal gegen die erhöhten Seitenwände, doch dann trieben sie schnurgerade die schmale Rinne hinunter.
    Jetzt war die riesige Bronzepyramide direkt vor ihnen. Sie war unglaublich groß. Am Ende der Schütte war ihre abgeflachte Spitze zu sehen, in die die Säule eingesetzt werden musste.
    Als Jack über die Seite des Kanus - und die niedrige Balustrade der schmalen Schütte - spähte, tat sich unter ihm der gähnende Abgrund des Eckpunkts auf.
    Wenn das nur gutgeht.
    Die Kanus näherten sich dem Ende der Schütte.
    »Jetzt heißt es aufpassen«, sagte Wolf in sein Funkgerät. »Manövriert uns ganz dicht ans Ende der Schütte heran.«
    Von nun an spulten Rapier und Astro die Trosse ganz langsam ab, Zentimeter für Zentimeter. Dann erreichte das erste Kanu das Ende der Schütte. Es war jetzt über dem kleinen Lavafall und direkt unter der abgeflachten Pyramidenspitze.
    Jack ließ seinen Vater bei dem, was jetzt folgte, keine Sekunde aus den Augen.
    Wolf war im wahrsten Sinn des Wortes blutüberströmt - von seinem zerfetzten Ohr lief ständig ein glänzendes Rinnsal seinen Hals hinab, und weil er es immer wieder wegzuwischen versuchte, waren auch seine Hände und Unterarme ganz rot von Blut.
    Doch Wolf schien sich seines furchteinflößenden Aussehens nicht bewusst zu sein oder sich zumindest nicht darum zu kümmern, so sehr konzentrierte er sich auf die Pyramide und auf das Einsetzen der klaren Diamantensäule - die inzwischen natürlich von seinen blutigen Fingerabdrücken bedeckt war.
    Jack schaute an seinem eigenen Körper hinab. Er war von einer dicken Schicht aus Schmutz und Ruß bedeckt, und seine rechte Hand war ebenfalls voll Blut. In was sind wir da nur reingeraten, dachte er.
    »Okay, stopp!«, rief Wolf. »Wir sind da. Wie spät ist es?«
    »Dreiundzwanzig Uhr sechsundfünfzig«, kam Lilys Stimme über Funk.
    »Alles klar. Dann setze ich jetzt die Säule ein ... «
    Zoe, die oben bei dem kleinen Fort eine der beiden Winden bediente, beobachtete, wie sich Wolf im ersten Kanu aufrichtete und zu der Pyramidenspitze direkt über ihm hochfasste.
    Rapier, der seine Winde gegen eine Zinne gestemmt hatte, sagte beiläufig: »Die Zeit reicht locker.«
    In diesem Moment traf ihn eine Kugel in den Rücken.
    Rapier flog gegen die Zinne und ließ die Winde los. Von dem unerwarteten zusätzlichen Zug wurde Astro ruckartig nach vorn gerissen, aber nachdem ihm etwa dreißig Zentimeter Seil entwischt waren, hielt er es wieder fest. Unten bei der Pyramidenspitze schoss das erste Kanu abrupt ein Stück auf den Abgrund zu, so dass Wolf - der gerade dabei gewesen war, die Säule einzusetzen - stolpernd einen Schritt nach vorn machte. Er riss die Hand hoch und konnte sich genau in dem Moment an der Pyramide abstützen, als Astro an der Winde das Seil wieder unter Kontrolle bekam.
    »Was soll diese Sch ...?«, fluchte Wolf los, um jedoch von einer Salve automatischen Gewehrfeuers unterbrochen zu werden, die auf die Pyramide, die Kanus und die Schütte einhagelte. Er warf sich auf den Bauch und suchte hinter den niedrigen Seitenwänden des Kanus Deckung.
    Jack hinter ihm wirbelte herum, ließ sich auf ein Knie nieder und versuchte festzustellen, woher der Beschuss kam.
    Er musste nicht lange suchen: Oben am Rand des Vulkankraters blitzte immer wieder Mündungsfeuer auf. Ein letzter japanischer Scharfschütze.
    Jack erwiderte das Feuer mit seiner großen, lauten Desert Eagle, obwohl er wusste, dass mit einer Pistole auf diese Entfernung an sauberes Zielen nicht zu denken war.
    »Zoe!«, brüllte er deshalb in sein Funkgerät. »Scharfschützengewehr!«
    »Schon dabei!«, kam die Antwort.
    Oben beim Fort sanken hinter Zoe zwei der drei CIEF-Männer blutüberströmt zu Boden. Zoe duckte sich hinter eine Zinne, klemmte die Winde fest, schnappte sich die Barrett und hielt nach dem Scharfschützen Ausschau.
    Sie hatte ihn rasch entdeckt und gab ein paar gezielte Schüsse auf ihn ab. Das zwang den Japaner, in Deckung zu gehen, und verhalf Jack und Wolf zu einer kurzen Verschnaufpause. Außerdem erhielt Astro, der das an ihrem Kanu befestigte Stahlseil inzwischen ganz allein halten musste, den bitter benötigten Feuerschutz.
    Jacks Uhr zeigte inzwischen 00:03 Uhr an.
    Er rief Wolf zu: »Wir müssen die Säule einsetzen!«
    Wolf hob den Kopf über die Seitenwand des Kanus - im selben Moment pfiff eine japanische Kugel nur wenige

Weitere Kostenlose Bücher