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Jacob Und Seine Zwoelf Soehne

Titel: Jacob Und Seine Zwoelf Soehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brunner
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gleich vmb jn ist es zu thain /
    Für schmertz vnd leid / mich lust zu wain.
    GAD.
    Ah Ioseph / hat vns nichts gethan /
    Vnd wolt jn dennoch tödtet han /
    Sein blut jtzund erfodert wird /
    Vns widerfert wie sich gebiert.
    IOSEPH
bey sich selbs.
    Mein Gott / der alls erkennen thut /
    Du weist / das dieses meinem blut /
    Zu wider ist / vnd mir thut weh /
    Das ich jn hart entgegen steh /
    Wolt lieber / wenn das nür het fug /
    Von hertzen mir hie weinen gnug /
    So mus ich mit der sachen fort /
    Vnd ernstlich sein an jedem ort.
     
    Zu seinem Rentmeister.
     
    Rentmeister kom las sagen dir /
    Die Menner auff den Kasten fier /
    Das man den jre Secke fill /
    Jr Geld aber nicht haben wil.
    Drumb gib der sachen diese gstalt /
    Wenn sie das Treid haben bezalt /
    So lös die Seck jn heimlich auff /
    Sein Gelt leg jedem oben drauff /
    Auch gib jn zerung noch dazu /
    Wirst hören bald / warumb ichs thu.
    QUAESTOR.
    Ich wil zum besten richten das.
     
    Nach diesem gehen sie heraus.
     
    IOSEPH
zu seinen Brüdern.
    Folgt diesem nach / vnd füllen las /
    Ein jeder seinen Sack mit Treid /
    Auch solle euch aus gütigkeit /
    Ein zerung mitgeteilet werdn.
    RUBEN.
    Ich dancke meim gnedigen Herrn /
    Für vns hie all / vnd wöllen bald /
    Vns stellen hie ehrlicher gstalt /
    Vnserm Vater dein lob vnd ehr /
    Wie sich gebüret / preisen sehr.
     
    Nach diesem gehn sie zur thür aus / als das Getreidt auffzuladen.
    Komen die Teuffel.
     
    MOLECH.
    Ey / ey der handel wird nicht gut /
    Was er redt / ist jm nicht zu mut /
    Stelt sich streng / vñ geht nicht von hertz /
    Es ist ein lauter Kinderschertz /
    Auff den weg weislich handlet er /
    Wenn einer nach dem andern her /
    Getödtet würd / wie es sein sol /
    Vnd auch hetten verdienet wol /
    So würd recht vnser spiel angan.
    Weil keiner noch hat Bus gethan.
    BELIAL.
    Es ist vmb sonst / da gewinstu nicht /
    Gott hat jn zu vast vnterricht /
    Das er nicht wil vergiessen Blut /
    All Sünd er jn verzeihen thut /
    Gwis aber ists / merck eben drauff /
    Es wird vns noch ein grosser hauff /
    Durch diese Gsellen komen zu /
    Las vns dieweil nür sein zu rhu /
    Wischen vns gwis nit all hinaus /
    Jr samen wird auch vnser haus
    Fein mehren / fort an mit der zeit /
    Werdn haben viel Gottlose Leut /
    Des las vns nun sein guter ding.
    MOLECH.
    Vor freud ich in die höch auffspring.
     
     
Scena secvnda.

    Reditus filiorum ad patrem.
     
    IACOB.
    Mein lieber Gott / wie ghet es zu /
    Mir ghet vor augen mehr vnrhu /
    Die Söne mein zu lang sein aus /
    Sollen langst komen sein zu haus.
    Was Creutz / vnd jamer kümpt auff mich /
    Nach deiner güt erbarme dich /
    Welche vber die mas ist gros /
    Las mich nicht werden gantz trostlos.
    BENIAMIN.
    Ich bitt mein Vater frölich sey /
    Sie werden komen bald herbey.
    Den Ruben hab ich gsehen schon /
    Die andern sein nicht weit daruon /
    Verhoff es werd all ding wol sthen /
    Werden jtzt bald zum haus einghen.
    IACOB.
    Belohn dir Gott / die guten Mehr /
    Sich endert schon / mein gantz gebehr /
    Vnser Gott sey gebenedeit /
    Sein gnad erstreckt sich fern vnd weit.
     
    Nu tretten die neun Söne für Iacob.
     
    IACOB.
    Wie hoch erfrewt mich diese stund /
    Das ich euch siech noch frisch vnd gsund /
    Seid jr allhie? ghet keiner ab?
    RUBEN.
    Mein Vater gute hoffnung hab /
    Es steht Gott lob ziemlicher mas /
    Ein ding dich nicht bekümmern las /
    Simeon ist noch nicht verhand /
    Wird bhalten in Egypten land /
    Was vrsach ist / wil ich dir sagn /
    Wie du magst auch die andern fragn.
    Der Herr so vbers Land regiert /
    Bey dem dein Son behalten wird /
    Hielt vns für vnredliche Leut /
    Als weren wir komen der zeit /
    Aus zu kundschafften dieses Land /
    Schalt vns Auspeher alle sand /
    Ich sagt / mein Herr / wir deine Knecht /
    Sein her von gutem stam vnd gschlecht /
    Zwölff Sön / eins Vaters / der ist alt /
    Vnd hat mit vns ein solche gstalt /
    Der jüngste ist daheim zu haus /
    Vnd wartet vnserm Vatern aus /
    Der nechst vor jm / nicht mehr bey lebn /
    Gründlich wir dir berichte gebn /
    Vnd bitten gar demütiglich /
    Wöllest vnser erbarmen dich /
    Mit Treid versehen / vmb bar Gelt /
    Bey missratung der Frücht im Feld.
    Er sagt / ich las euch nicht von dann /
    Sunderlich bhalt ich einen Man
    Zum pfand / bis jr kumpt wider mehr /
    Vnd bringt den jüngsten Brudern her /
    Lies Simeon darauff verwarn /
    Vns aber das Treid widerfarn /
    Dazu auch zerung auff die rheis /
    Nu wil vns erst eins machen heis /
    Das wir dein Gelt haben ausgebn /
    Vnd meniglich gedanckt darnebn /
    Jtzt aber /

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