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Jacob Und Seine Zwoelf Soehne

Titel: Jacob Und Seine Zwoelf Soehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brunner
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vnd jeder seinen Sack verordnet haben.
    Accusatio furti propter amissum poculum.
     
    IOSEPH
zu seinem Kemmerer.
    Kemerlin nim der Gest recht war /
    Wirst hören noch in diesem Jar /
    Wunderlich ding / jetzt ichs nicht sag /
    Vnd ist allein an dich mein frag /
    Hast than was ich beuelchen thet.
    CUBICULARIUS.
    Die sach gnad Herr nicht anders steht /
    Den Becher hat der jüngst im Sack.
    IOSEPH.
    Eilend dich hin nach jnen pack /
    Vnd red sie an / wie du bist glert /
    Müssen noch eins werden bewert.
    CUBICULARIUS
eilet den nach / vnd spricht.
    Verziecht jr Menner / last euch sagn /
    Hört warumb ich euch thu nachjagn /
    Ein böse Ziecht euch volget nach /
    Meim herren das vor nie geschach /
    Das er hett so vndanckbar Gest /
    Hat euch gehalten auff das best /
    So fürt jr auch dauon den raub /
    Werd euch nicht packen aus dem staub /
    Meins Herren Becher habt jr gstoln /
    Das sag ich euch frey vnuerholn.
    RUBEN.
    Ich bitt / zeih vns nicht dieser that /
    Keiner aus vns den gstolen hat /
    Besuch vns all / on allen scheich /
    Dem schüldigen mit nicht verzeich /
    Getödtet sol er billig werdn /
    Vnd wir die andern Knecht deins Herrn.
    CUBICULARIUS.
    Dem sey also / wo ich den find /
    Denselben ich gefangen bind /
    Ewiger Dienstknecht der sein mus /
    Den andern leg ich auff kein bus /
    Vnd wil am eltern fahen an.
    RUBEN.
    Mein Gott weis das ichs nicht hab than.
    CUBICULARIUS.
    Du bist gerecht. Löst auff die Seck.
     
    Zu Simeon / Leui vnd Iuda.
     
    Jr drey mügt auch wol ziehen weck /
    Hab sorg / ich kum schier auff den Schalck /
     
    Zu Dan / Napthali vnd Gad.
     
    Ziecht hin / jr frist auch ewren Balck /
    Vnter den Dreien gwis jchn findt /
    Der vierd ist nicht so viel besindt /
    Das er ein solches vbel stifft.
     
    Zu Aser / Isaschar vnd Zebulon.
     
    Das los auch euch fürwar nit trifft /
    Vnd steht noch hie der jüngst allain /
     
    Zu Beniamin.
     
    Wol her / den Sack must auch auffthain.
    BENIAMIN.
    Willig vnd gern / fürcht mir vmb nicht.
    CUBICULARIUS.
    Ey / ey / du Lecker bist entwicht /
    Wer hett dir solches trawet zu.
    BENIAMIN
hebt die hende gegen dem Himel / vnd spricht.
    Herr Gott dich mein erbarmen thu /
    Du weist / das ich vnschüldig bin /
    Vnd solches nie gehabt im sin.
    CUBICULARIUS.
    Die that dich vberweisen thut /
    Machst also deine sach nicht gut /
    Leibeigen bist / da hilfft nichts für /
    Ziecht jr hinaim / den bhalt ich mir.
    IUDA.
    Ah / ah / das wöll Gott nimermehr /
    Von hertzn bin ich bekümmert sehr /
    Ehe ich jn thue also auffgebn /
    Ehe mus es kosten auch mein lebn.
     
    Vnter diesen worten sollen sie dem Kemmerer jmerdar nachfolgen.
     
    RUBEN.
    Wir wöllen all beynander sein /
    Zu gleich fürs Herren Gnad hinein /
    Wo einer bleibt / bleiben wir all /
    Es sey zu glück oder vnfall.
    ISASCHAR.
    O weh dieser betrübten zeit /
    Wie bald folget gros leid nach freud /
    Billich solln wir auff dieser fart /
    Vns selbs ausreissen har vnd bart.
    CUBICULARIUS.
    Nu tret hinein / ist anderst nit /
    Zu fussen falt / vnd trewlich bitt /
    Ob er euch thet beweisen gnad.
     
    Zu Ioseph.
     
    Dieser ist schüldig an der that.
     
    Hie fallen sie Ioseph zu füssen.
     
    IOSEPH.
    Was zeihstu dich o junges Blut /
    Hab dir gewündchet alles gut /
    Geehrt für alle Brüder dein /
    Nun / must im Diensthaus ewig sein /
    Dein Vatern nicht mehr sehen an /
    Euch aber wil ich ziehen lan /
    Fart hin / seid ledig dieser zeit.
    IUDA.
    Wir wöllen auch sein gfangne Leit /
    Keiner kümpt in seins Vaters haus /
    Weil je der jüngst soll bleiben aus /
    Aber o Herr lass durch dein güt /
    Mich reden aus hertzlichem gmüth /
    Welchs ich doch fur seufftzen vnd klag /
    Nach notdurfft nicht verbringen mag /
    Du weist den anfang aller sach /
    Hast ghört von vnserm Vater schwach /
    Das der alhie in dieser zeit /
    An diesem Son hab all sein freud /
    Vnd jn nicht het geschicket her /
    Wenn ich nicht het beten so sehr /
    Vñ bringt mir gleich den grösten schmertz /
    Das ich sein alt betrübtes hertz /
    Sol bringen in die küle Erd /
    Weil er mich hat meinr bit gewert /
    Den Knaben vertrawt in mein hand /
    Der sonst nicht wer in diesem Land /
    Denn so ich recht bekennen sol /
    So kan ichs nicht aussprechen wol /
    Wie gar erbermlich er sich klagt /
    Wie trawrig er von Ioseph sagt /
    Der eben war von diesem stam /
    Von dem der jüngste Knab her kam /
    Nemlich von Rachel / die sonst war
    Vnfruchtbar gwesen gantz vnd gar /
    Was sol er denn für freud nun han /
    So ich Beniamin hie mus lan /
    Der fluch bleibt mir mein lebelang /
    Weil ich

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