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Jaeger

Jaeger

Titel: Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tania Carver
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das mit dem Tod eines unserer ehemaligen Mitarbeiter zu tun?«
    Jessie ignorierte die Frage. »Fährt Ihr Bruder Michael einen Fiat Punto?«
    »Nein, er auch nicht.« Diesmal stellte Dee keine Gegenfrage.
    Jessie nickte. »Gut.« Mehr sagte sie nicht. Stattdessen tat sie so, als denke sie nach. In Wirklichkeit wartete sie bloß.
    »Darf ich fragen, worum es geht?« Dee Sloane schien allmählich nervös zu werden.
    Jessie sprach und bewegte sich absichtlich langsam, fast gelangweilt. »Nun, wie es der Zufall will, wurde vor zwei Tagen ein ausgebrannter Fiat Punto am Tatort eines Brandanschlags in Aldeburgh gefunden.«
    »Und jetzt glauben Sie … was? Dass Michael oder ich für diesen Brandanschlag verantwortlich sind? Das ist doch lächerlich.«
    »Sind Sie es denn?« Jessie versuchte die Frage bewusst beiläufig zu stellen, und es gelang ihr dabei sogar ein Lächeln.
    Dee Sloane blieb ihr eine Antwort schuldig. Sie sah Jessie lediglich in hochmütiger Verachtung an, als wäre eine solche Frage unter ihrer Würde.
    Jessies Lächeln verschwand. »Wir haben es nachgeprüft, der Wagen ist auf Ihren Bruder zugelassen. War Ihr Bruder vor zwei Tagen in Aldeburgh?«
    »Nein. War er nicht.«
    »Sie selbst etwa?«
    »Nein.«
    »Aber irgendjemand war dort«, klinkte Deepak sich ein. »Mit dem Wagen Ihres Bruders.«
    Dee Sloane schwieg.
    »Wurde er gestohlen?«, wollte Jessie wissen.
    »Nein«, antwortete Dee. »Wir haben einen Wagen für die Hausangestellten. Vielleicht handelt es sich um den.«
    »Aber zugelassen ist er auf Ihren Bruder.«
    »Ja.«
    »Nicht auf die Firma.«
    Dee Sloane zögerte. »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Dee rutschte auf dem Sofa hin und her, als könne sie keine bequeme Sitzposition finden. »Das … hat steuerliche Gründe. Glaube ich. Unser Finanzberater hat es vorgeschlagen.«
    »Aha.« Jessie nickte, als sei dieser Punkt damit abgehakt. Sie merkte, dass Dee sich ein wenig entspannte. Du bist auf dem richtigen Weg , sagte sie sich. »Haben Sie viele Hausangestellte?«, erkundigte sie sich im Plauderton.
    »Zwei Hausmädchen. Und zwei Mitarbeiter für die Küche.«
    Jessie lehnte sich zurück und machte große Augen. »Wie bei Downton Abbey . Schauen Sie die Serie manchmal? Ich persönlich liebe sie ja.«
    Dee sagte nichts, schien sich jedoch in Jessies Worten zu sonnen.
    »Also, wer von Ihrem Personal hat denn nun den Wagen benutzt?«
    Dee war überrumpelt. »Was?«
    »Wer vom Personal hatte den Wagen? Wer ist damit nach Aldeburgh gefahren? Bevor er ausgebrannt ist?«
    »Ich … Da müsste ich erst nachfragen. Das weiß ich nicht.« Erneut begann sie, sich umständlich zurechtzusetzen.
    »Und es ist von niemandem erwähnt worden?«, wollte Deepak wissen.
    »So was ist doch keine Bagatelle«, fügte Jessie hinzu. »Einen Wagen zu verlieren. Erst recht, wenn er dem eigenen Chef gehört. Ich wette, der war gar nicht glücklich darüber.«
    Dee machte ein Gesicht wie ein Tier in der Falle. Jessie lächelte in sich hinein. Dann riss sie sich zusammen. Dass sie Dee Sloane nicht mochte, bedeutete noch lange nicht, dass diese ein schlechter Mensch war. Doch dann dachte sie an all die anderen Personen, mit denen sie beruflich zu tun gehabt und die sie ebenfalls auf Anhieb nicht gemocht hatte. An die Verbrechen, die sie begangen hatten. Nein , sagte sie sich. Hör auf deinen Instinkt.
    »Das heißt also, Sie wissen nicht, wer den Wagen gefahren hat?«, stellte sie fest.
    »Nein.«
    »Und Sie wissen auch nicht, was der oder die Betreffende in Aldeburgh wollte?«
    »Nein«, sagte Dee sichtlich verstört. »Ich habe keine Ahnung, was die Angestellten an ihren freien Tagen so treiben.«
    »Mit anderen Worten, Sie wissen weder, wer es war, noch, was er oder sie in Aldeburgh wollte, aber Sie wissen, dass er oder sie einen freien Tag hatte. Könnten Sie bitte alles Übrige noch für uns herausfinden?«
    »Wieso?«
    »Weil wir gerne mit der betreffenden Person sprechen würden.«
    »Sie war am Tatort eines Verbrechens«, setzte Deepak hinzu. »Möglicherweise hat sie etwas gesehen.«
    Dee lehnte sich vor. Ihre Augen flackerten. »Ich muss Sie jetzt bitten zu gehen. Sie haben gesagt, Sie wollten mit mir über den Tod eines früheren Mitarbeiters sprechen. Das haben Sie nicht getan. Also, gehen Sie jetzt bitte.«
    Jessie ging nicht darauf ein, sondern nickte lediglich. »Ach, übrigens, was wollte Helen Hibbert eigentlich von Ihnen?« Auch diese Frage formulierte sie so, als wäre sie in keiner Weise von Belang. Sie

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