Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
an, hä? Und in was für eine Zelle soll ich den sperren?«
    »Den können Sie in keiner Zelle halten«, sagte Jude seelenruhig.
    Womit er Recht hatte. Der Mörder, den sie suchten, war zu stark für ein menschliches Gefängnis. »Für den gibt es keine Zelle.« Ihr Magen krampfte sich zusammen, denn ihr war klar, dass es nur eine Lösung gab.
    »Was soll das heißen?« Ben hob eine Hand, als wollte er Erin berühren, verharrte jedoch mitten in der Bewegung.
    Er kann mich nicht mehr anfassen, weil ich nicht normal bin. Trotzig reckte sie ihr Kinn. »Das soll heißen, dass wir es dich wissen lassen, wenn die Gefahr vorbei ist.« Mehr würde sie nicht sagen. Sie konnte schlecht einem Cop erzählen, dass Mord die einzige Option war. Na ja, eigentlich nicht Mord sondern Notwehr. »Jetzt entschuldige mich bitte, aber ich muss arbeiten.«
    »Falls Sie noch weitere Fragen haben, kann ich sie Ihnen beantworten«, bot Jude ihm an.
    Ben sah Erin an. »Das ist echt das Allerletzte, womit ich gerechnet hätte.«
    »Ich weiß.«
    »Erin …«
    Es gab nichts mehr zu sagen. Wie sie Jude erzählt hatte, war das mit ihnen schon in Lillian vorbei.
    Er ballte die Fäuste und wandte sich von ihr ab. »Ich möchte alles erfahren, was Sie über diesen Mistkerl wissen.«
    Judes Krallen waren verschwunden – vorerst. »Dann schlage ich vor, dass wir einen kleinen Ausflug zu Night Watch machen.«
    Jude nahm den Menschen mit zur Agentur, wo er ihn mit ein paar Jägern bekanntmachte. Dann ließ er ihn eine Weile bei Dee, damit sie ihn einweihen konnte, von Mensch zu Mensch.
    Währenddessen bemühte Jude sich, seinen Zorn zu bändigen.
    Erin war verletzt worden. Von dem menschlichen Arschloch. Er hatte sie angesehen, als wäre sie … eine Art Monster.
    Erin!
    Jude knurrte.
    Mit dem Vollidioten war Erin zusammen gewesen? Einem Esel, der gar nicht begriff, wie großartig sie war?
    Idiot!
    Die Hände des Cops zitterten, als Dee ihm alles erklärt hatte. Ja, diese Wirkung hatte sie gewöhnlich auf Männer.
    »Genug gehört?«, fragte Jude, der an der Wand lehnte.
    Ein Nicken.
    »Gut, denn es wird Zeit, dass Sie Ihren Hintern wieder in den Wagen schwingen und ins traute alte Lillian zurückfahren.« Er richtete sich auf, dann fiel ihm ein, dass der Kerl Erin nicht einmal berühren konnte, nachdem sie ihm die Wahrheit gesagt hatte. »Aber zuerst«, ergänzte Jude, packte Ben vorn beim Kragen und zerrte ihn ins nächste Büro.
    »Jude! Was machst du denn?«
    »Raus hier, Gomez!« Gomez Montiago war ein berühmter Zauberer.
    »Das ist mein Büro, und ich werde nicht …«
    Jude bedachte ihn mit einem Blick, bei dem der Zauberer sofort aufsprang. »Ich muss sowieso mit Pak sprechen.«
    Die Tür knallte hinter ihm zu.
    Jude wandte sich wieder dem Cop zu. »Ich sollte dir kräftig in den Hintern treten.«
    Der Polizist bewies doch Mumm, denn er erwiderte: »Sie können’s ja mal versuchen, aber ich bin nicht so schwach wie Sie anscheinend glauben.«
    »Nicht?« Doch, war er. »Aber Sie sind so blöd wie ich glaube.«
    Ben blinzelte, und eine steile Falte erschien zwischen seinen Brauen. »Was?«
    »Sie ist nicht weniger wert, weil sie eine Gestaltwandlerin ist. Erin ist kein Freak, kein Monster.« Der Tiger in ihm brüllte. »Sie ist immer noch die Frau, die Sie kannten. Immer noch klug, immer noch sexy, immer noch Erin.« Er schüttelte den Kopf, und ein säuerlicher Geschmack lag auf seiner Zunge. »Trotzdem konnten Sie, sobald Sie die Wahrheit hörten, sie nicht mal mehr so ansehen wie vorher.«
    Menschen! Die brachten Jude immer wieder in Rage.
    Dee und Tony waren die Einzigen, die sich vom Rest unterschieden. Dee, weil sie frühzeitig mit der paranormalen Welt in Berührung gekommen war.
    Und Tony … der war einst Jude über den Weg gelaufen, als er mitten in der Wandlung war. Und er war nicht schreiend weggerannt. Nein, Tony war geblieben und hatte es sich angesehen, wenn auch mit gezogener Waffe, denn völlig blöd war er nicht. Als die Verwandlung abgeschlossen war, hatte seine Hand mit der Waffe kein bisschen gezittert. »Bist du das, Mann? Kannst du mich etwa immer noch verstehen?«
    Jude hatte ein Nicken zustande gebracht.
    Dann verschwand die Waffe, und er half Jude, zwei Mörder in einen Hinterhalt zu locken, die sich in einem Slum versteckten.
    Wenn einen jemand in dem übelsten Moment gesehen hatte und nicht geflohen war, sondern zupackte und einem half, den Job zu erledigen, dann respektierte man ihn.
    »Ich hatte keinen Schimmer, was

Weitere Kostenlose Bücher