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Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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vor der Tür«, sagte Jude und wies über seine Schulter, »ist ein Dämon. Ich bin ein Tigerwandler.«
    »Das kann nicht wahr sein!«
    »Und der Mörder, hinter dem ihr her seid, der, der dem Toten Erins Foto in die Hand gedrückt hat, ist ein Wolfswandler.«
    Ben runzelte die Stirn. »Ein Werwolf?«
    »Nicht ganz, aber dicht dran«, bestätigte Jude.
    »Nein, das ist doch absurd, völlig ausgeschlossen.«
    Jude hielt abermals seine Krallen in die Höhe und fletschte dazu die Zähne.
    Bens Schlucken war sehr, sehr laut.
    Erin streckte eine Hand nach ihm aus, ohne Krallen, doch er fuhr zurück. Ich wusste, dass es so kommt.
    Jude schrak nie vor ihr zurück. Sie sah zu ihrem Gestaltwandler. Nein, er war nicht einmal vor ihr zurückgeschreckt, als er herausfand, dass sie teils wölfisch war.
    Er hatte sie von Anfang an gewollt. Ohne Einschränkungen. Vorbehaltlos.
    Er nahm sie, wie sie war.
    Judes leuchtend blaue Augen hielten ihren Blick.
    »Erin hat Ihnen den Arsch gerettet, indem sie Hals über Kopf aus Lillian verschwand«, sagte Jude zu dem Cop. »Der Werwolf , der Trent ermordet hat, ist hinter ihr her, und wäre sie nicht geflohen, würden Sie heute wohl nicht mehr leben.«
    »Wie bitte?«
    Erin sah wieder zu Ben. »Wie es scheint, habe ich einen Verehrer, wenn man so will. Er macht Dinge, verletzt andere, tötet sogar, und er denkt, dass er es für mich tut.«
    Jude kam näher. »Er brachte einen Typen hier in Baton Rouge um und verschmierte dessen Blut in Erins Haus. Ein anderer Kerl, ein Anwalt, der den Fehler beging, sich vor Gericht zu hitzig mit Erin zu streiten, liegt schwer verletzt auf der Intensivstation.«
    Erin krümmte sich innerlich. Heute Morgen vor der Arbeit war sie im Krankenhaus gewesen. Sie hoffte auf bessere Neuigkeiten über Lee. Sein Sohn hatte bei ihm gesessen und seine Hand gehalten. Deshalb hatte sie sich zurückgezogen und war in das leere Zimmer neben Lees geschlichen, weil sie mit den Tränen gekämpft hatte.
    Den Jungen zu sehen, wie er betete, dass sein Vater wieder zu sich kam …
    Er muss aufgehalten werden.
    Nun räusperte sie sich und verdrängte die Erinnerung. Lee würde aufwachen. Jedenfalls hoffte sie das. »Ich habe guten Grund zu der Annahme, dass es mein Stalker war, der dich angriff.«
    »Erin, das kannst du unmöglich wissen!«
    »Nein, aber ich habe allen Grund, es zu glauben, denn er hat mir erzählt, dass er es war.« Um deinen Liebhaber habe ich mich gekümmert. Der Idiot war deiner unwürdig. Er war so stolz darauf gewesen, dass er Ben beinahe umgebracht hatte, als er ihr in jener fürchterlichen Nacht die Worte zuflüsterte. »Er macht mir schon zu lange das Leben zur Hölle. Ich habe versucht, vor ihm wegzulaufen, mich zu verstecken, aber er fand mich und fing von neuem mit dem Morden an.«
    Ben stand der Mund offen. Nach einem Moment klappte er ihn zu.
    »Es ist wahr.« Es mochte verrückt scheinen, aber ihre Welt war verrückt.
    »Wieso hast du mir nichts gesagt? Ich dachte, du bist weggegangen, weil ich dir nichts bedeute.«
    »Er ist paranormal, Ben.« Deshalb. »Du hättest nichts gegen ihn unternehmen können. Und die anderen Polizisten in Lillian sind gleichfalls menschlich. Sie wüssten nicht einmal, wie sie ihn aufhalten sollen, und er hätte sie kurzerhand in Stücke gerissen.«
    Ben neigte den Kopf Richtung Jude. »Dieser Typ … lass mich raten, er wird mit dem fertig, stimmt’s?«
    Jude zuckte mit einer Schulter.
    »Ja«, antwortete Erin. »In seiner Tigergestalt ist er dem Mistkerl gewachsen.« Mehr als das. Jude konnte ihn bezwingen, ohne jeden Zweifel.
    »Werwölfe?«, fragte Ben nochmals. »Also ehrlich, Babe, ich habe ja schon mit einigen abgedrehten Mördern zu tun gehabt, aber …«
    »Gestaltwandler gibt es genauso lange, wie Menschen auf der Erde wandeln«, fiel Jude ihm ins Wort. »Leugnen Sie es ruhig, wenn Ihnen dabei wohler ist. Was immer Sie brauchen, um ruhig schlafen zu können. Aber Tatsache ist, dass da draußen ein paranormaler Killer herumläuft, der von Erin besessen ist, und Sie bewegen sich in dem Fall weit außerhalb ihrer Liga.«
    In diesem Kampf war kein Platz für Ben. »Wenn du dich einmischst, wirst du nur verletzt.« Der Freak genoss es zu sehr, Menschen Schmerz zuzufügen. »Fahr zurück nach Lillian. Wir werden ihn stoppen, und wenn wir das tun …«
    »Was?« Bens Stimme überschlug sich. »Wenn ihr ihn habt, buchte ich einen Werwolf wegen Mordes ein? Wie kommt das wohl beim Bürgermeister und Bezirksstaatsanwalt

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