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Jäger: Thriller (Ein Marina-Esposito-Thriller) (German Edition)

Jäger: Thriller (Ein Marina-Esposito-Thriller) (German Edition)

Titel: Jäger: Thriller (Ein Marina-Esposito-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tania Carver
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würde nicht eher gehen, als bis sie alle Fragen gestellt hatte, die sie stellen wollte. Um das zu erreichen, würde sie sich jedes ihr zur Verfügung stehenden Tricks bedienen.
    »Wie bitte?« Wieder geriet Dee aus der Fassung.
    »Sie ist weggefahren, kurz bevor wir kamen. Was wollte sie?«
    Dee sah zwischen den beiden hin und her. Wie ein in die Enge getriebenes Tier , schoss es Jessie durch den Kopf.
    »Sie … Sie wollte über ihren Mann sprechen.«
    »Der früher für Ihre Firma gearbeitet hat.«
    »Ja.«
    Dee schien der Ansicht zu sein, dass diese Information ausreichend sei. Jessie schwieg. Sie wollte die andere Frau dazu bringen, die Stille mit Worten zu füllen.
    Der Plan ging auf. »Ihr Mann war schwerkrank. Krebs.« Dees Stimme hatte einen ernsten, feierlichen Ton angenommen. »Sie wollte uns davon unterrichten. Von seinem Tod.«
    »Hat sie kein Telefon?«, fragte Deepak.
    Jessie bemerkte die Wut, die in Dees Augen aufblitzte, aber sofort unterdrückt wurde. Hab ich dich , dachte sie.
    »Sie … Sie wollte es lieber persönlich tun.«
    »So viel hat er Ihnen bedeutet?«, sagte Jessie. »Als ehemaliger Angestellter?«
    »Wir mochten Jeff. Er war ein … geschätzter Mitarbeiter.«
    Die Worte klangen hohl, und Jessie hatte ernste Zweifel, dass Dee glaubte, was sie da von sich gab. »Wissen Sie, was komisch ist?«, fragte sie in demselben Tonfall, mit dem sie etwa einen Artikel aus der Heat kommentiert hätte. »Wir haben ihn erst vor zwei Tagen gesehen.«
    Dee schwieg.
    »Als das Cottage in die Luft geflogen ist, war ein Mann am Tatort. Er hat einer Frau das Leben gerettet, indem er sie davon abgehalten hat, ins brennende Haus zu laufen. Heldenhaft. Wir haben ihn um seine Kontaktdaten gebeten, und er hat uns die Adresse von Jeff Hibbert genannt. Was glauben Sie, weshalb er das getan hat?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Allerdings hat er uns nicht Jeff Hibberts Namen genannt, sondern behauptet, er hieße Stuart Milton.« Sie beugte sich vor. »Sagt Ihnen der Name irgendetwas?«
    »Nein.« Dees Stimme war glatt und emotionslos. Nur ihre Augen verrieten sie.
    »Und dann kommt Jeff Hibbert ums Leben, unmittelbar nachdem wir bei ihm waren.«
    »Es war nicht der Krebs«, fügte Deepak ergänzend hinzu. »Sondern Mord.«
    Dees Lippen bewegten sich, doch kein Laut kam heraus. »Er … Seine Frau hat so was erwähnt, ja.«
    »Und der mysteriöse Stuart Milton ist unauffindbar. Haben Sie zufällig Fotos von Ihrem Bruder?«
    Dee war überrumpelt von der plötzlichen Wende im Gespräch und konnte nicht sofort antworten. »Ich … nicht griffbereit, nein.«
    »Sie haben kein einziges Foto von ihm im Haus?« Jessies Tonfall drückte ungläubiges Staunen aus.
    »Auf so was wird in unserer Familie nicht so viel Wert gelegt«, antwortete Dee, sichtlich um Beherrschung bemüht.
    Jessie lächelte. »Irgendwo werden wir schon eins auftreiben, keine Sorge.«
    »Warum brauchen Sie denn überhaupt ein Foto?« Dees Stimme wurde schrill.
    Jessie zuckte mit den Achseln. »In einem Fall wie diesem dürfen wir nichts ausschließen.«
    Dee schwieg. Ihr Blick huschte erst zwischen Deepak und Jessie hin und her, dann ziellos durch den Raum. Sie ist nach wie vor verunsichert , stellte Jessie fest. Nach wie vor nervös. Gut. Genau da will ich sie haben.
    »Wussten Sie eigentlich, dass Stuart Sloane gestern aus der Haft entlassen wurde?«
    Dee blickte starr geradeaus. Jessie beobachtete ihre Mimik und Augen. Die Frau schien im Kopf mögliche Antworten durchzugehen, um zu entscheiden, welche davon sie den Polizisten auftischen sollte.
    »Ich … wir … Das ist uns zu Ohren gekommen, ja. Aber es hat uns niemand offiziell darüber informiert.« Plötzlich ging sie wieder in die Offensive. »Eigentlich wäre ja ich davon ausgegangen, dass uns jemand darüber unterrichtet. Das hätte sich eigentlich gehört.«
    Jessie hob beschwichtigend die Hände. »Tut mir leid, Ms Sloane, aber wenn wir bei jedem, der Opfer eines Verbrechens geworden ist, persönlich vorbeikommen würden, sobald der Täter aus dem Gefängnis kommt, hätten wir für nichts anderes mehr Zeit.«
    »Ich finde trotzdem, dass uns jemand darüber hätte informieren sollen. In Anbetracht der Schwere der Tat.«
    »Vielleicht haben Sie recht.« Jessie zog die Stirn in Falten. »Wie geht es Ihnen denn damit?« Auf einmal war ihr Tonfall sanft und voller aufrichtigen Interesses.
    »Wie geht es mir womit?«
    »Damit, dass Stuart Sloane wieder auf freiem Fuß ist. Haben Sie

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