Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)
gewusst, dass sich ihre Haut so anfühlen würde. Es war ihm unmöglich, die Finger von ihr zu lassen.
Seine Hände folgten dem Pfad ihrer Schenkel, und eine Hand glitt unter ihr nacktes Hinterteil und massierte und streichelte es, bis sie glaubte, sie würde den Verstand verlieren.
»Ryland, es wird nicht dasselbe sein wie in dem Traum.« Sie hatte das Gefühl, ihn anzuflehen, aber sie wusste selbst nicht, worum sie ihn anflehte – ihr zu glauben oder sie vom Gegenteil zu überzeugen.
»Das möchte ich auch nicht hoffen. Ich will, dass es wahr ist. Ich will ganz tief in deinem Körper sein. Ich will, dass deine Hände wirklich meine Haut berühren. Es wird überhaupt keine Rolle spielen, dass du unerfahren bist, Lily. Das Einzige, was zählt, ist, dass wir einander Lust bereiten und einander genießen wollen.«
Sie hasste sich dafür, dass sie ein solcher Feigling war. Sie würden etwas Spektakuläres miteinander erleben, und dann würde er fortgehen und sie allein lassen. »Glaubst du etwa, du machst es einem von uns leichter?« Lily sprang auf, als hätten seine Berührungen sie verbrannt. Sie verbrannten sie tatsächlich. Ihr Atem ging stoßweise und abgehackt. In ihrer Verwirrung lief sie über den Holzboden hin und her und hatte das Gefühl, die Orientierung zu verlieren. »Und was glaubst du, was passiert, wenn wir … wenn ich dich lasse …« Sie warf durch ihre langen Wimpern einen Blick auf ihn. »Hinterher …«
Er hatte die Beine bequem vor sich ausgestreckt und beobachtete
sie. Sein Blick glitt langsam über ihren Körper und verschlang sie von Kopf bis Fuß. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sich ihr nackter Körper unruhig unter dem Hemd bewegte. Ihre Brüste schmerzten, und ihr Körper erschien ihr schwer, als er pochend Linderung verlangte. Nach ihm verlangte.
»Hinterher fangen wir hoffentlich wieder von vorn an. Und dann gleich noch einmal. Immer wieder. Ich werde nie genug davon kriegen.«
Lily schüttelte den Kopf und wich vor ihm zurück. »Wir wissen beide, dass du mich früher oder später verlassen musst. Es wird mir den Abschied viel schwerer machen.«
Er erhob sich mit einer einzigen fließenden Bewegung und pirschte sich an sie heran. Lily legte hastig den Rückwärtsgang ein, um sich ihm zu entziehen. »Viel schwerer, als es ohnehin schon ist, kann es nicht werden, Lily.« Seine Stimme ging ihr direkt ins Blut und brachte es in Wallung. Seine Hand schoss mit unglaublicher Geschwindigkeit vor, und er umschloss ihr Handgelenk mit seinen Fingern.
Sie hielt sofort ganz still, und ihr Magen schlug Purzelbäume. Sie verzehrte sich nach ihm. Wenn sie die Augen schloss, um seinen Anblick zu verdrängen, würde ihr damit auch nicht geholfen sein. Er hatte sich ihr ohnehin schon tief eingeprägt. Und was würde schlimmer sein? Ihn gehabt zu haben und zusehen zu müssen, wie er fortging und sie zurückließ? Oder ihn nie gehabt zu haben und sich für den Rest ihres Lebens leer zu fühlen? Lieber wollte sie die Erinnerung an eine wirkliche Erfahrung haben und nicht nur die an einen Traum.
»Lily?« Seine Stimme war so samtig weich wie die Nacht. Die Finger, die so lose wie ein Armband um ihr Handgelenk
lagen, packten plötzlich fester zu und zogen sie näher. »Lily, was empfinde ich in diesem Moment?«
Sie zwang sich, ihm in die Augen zu sehen, und sie gestattete sich, seine heftigen Gefühle wahrzunehmen. Verlangen. So scharf wie eine Klinge. Gefährlich. Ursprünglich und unverfälscht. Seine ungeheure Gier auf ihren Körper erschütterte sie. Er schreckte nicht vor dem Wissen in ihren Augen zurück.
»Wie kannst du glauben, dein Körper, dein Geist und deine Seele seien voneinander losgelöst? Ich brauche dich. Ich will dich. Von Kopf bis Fuß, Lily. Ist das denn so schrecklich? Hast du solche Angst vor mir? Oder davor, mit mir zusammen zu sein?«
Hörte sie etwa eine Spur von Verletztheit aus seiner Stimme heraus? Er schien immer alles unter Kontrolle zu haben und zu bestimmen, was geschah, und doch strahlte er eine seltsame Verletzbarkeit aus, wenn er mit ihr zusammen war. Sie sah ihn weiterhin an, denn sie war nicht in der Lage, sich seinem hypnotischen Blick zu entziehen und den Blickkontakt abreißen zu lassen. Sich dem nackten Verlangen zu entziehen, das sie in seinen Augen sah.
Jetzt senkte Ryland den Kopf und kam ihr unendlich langsam näher, Zentimeter für Zentimeter. Währenddessen hielt er sie mit der Kraft seiner glitzernden Augen gefangen. Unter seinem Daumenballen
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