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Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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einer der Männer das Wort, den Ferruccio ebenfalls schon früher kennengelernt hatte. Es war in Davos, in der Schweiz, wo ein Treffen der Bilderberger Gruppe stattgefunden hatte. Der Mann hieß Richard Zilok und war unter anderem eng mit dem Weißen Haus in Washington verknüpft. Sein Vater Donatello Vigiani und ein paar andere hatten am Rande dieses Treffens noch eine Unterredung mit Zilok gehabt, über dessen Inhalt er aber zum damaligen Zeitpunkt nichts hatte erfahren dürfen. Das Einzige, was er mitbekommen hatte, war, dass die Treffen der Bilderberger eine mitentscheidende Rolle für die Weltpolitik bedeuteten. In der Öffentlichkeit wurde dies zwar immer wieder dementiert, aber alleine ein Blick auf die Gästeliste, die wie ein Who is Who aus Politik, Wirtschaft und Finanzwelt zu lesen war, sagte etwas anderes. Da tauchten Namen auf wie Phillip, Prinz von Belgien, Kieth Alexander, Director der NSA, Henry Kissinger, ehemaliger US-Außenminister und Sicherheitsberater, David Rockefeller und und und. Die Liste lief endlos so weiter. Offiziell ging es bei diesen auf höchster Sicherheitsstufe abgehaltenen Treffen nur um einen freien Gedankenaustausch abseits der Tagesgeschäfte und ohne jeden formellen Charakter. In Wirklichkeit wurden hier oft Entscheidungen von größter Tragweite getroffen. Hinter den Kulissen wurden Seilschaften geknüpft, Gesinnungen geprüft, abgetastet. Hier wurde festgestellt, mit wem man welche Ziele verfolgen konnte und wer bereit war, etwas mehr als das Übliche dafür zu tun.
     
    Richard Zilok trat vor den Conte. »Nun Ferruccio, Sie haben mich gleich wiedererkannt, nicht wahr?“ Zilok machte eine Handbewegung in die Runde. »Ein paar andere Gesichter hier werden Sie vielleicht ebenfalls schon kennen, und die anderen werden Sie noch kennenlernen. Conte Ferruccio Vigiani, wir haben uns einstimmig dazu bereit erklärt, Sie in unseren Kreis aufzunehmen. Wie Ihr Vater Ihnen bestimmt mitgeteilt hat, ist es für Sie ab diesem Moment, da Sie unsere Identitäten kennen, nicht mehr möglich, Ihren Entschluss zu revidieren. Ich heiße Sie daher herzlich willkommen in unserer Runde. Ich werde Ihnen jetzt unsere Statuten vorlesen. Danach folgt das Aufnahmezeremoniell. Sie werden dann bis zu Ihrem Tode oder durch ein von uns genehmigtes Ausscheiden unserer Loge angehören. Sind Sie damit einverstanden?« Ruhig blickte Ferruccio den Männern in die Augen. »Verehrte Herren, ich bin sehr stolz darauf, bald Ihrem Kreis anzugehören, und ich versichere Ihnen, dass ich jedem von Ihnen, genau wie schon mein Vater, ein verlässlicher Freund sein will. Darüber hinaus gestatten Sie mir, an dieser Stelle einen Schwur abzugeben. Ich werde all meine mir gegebene Kraft und alle die mir gegebenen Möglichkeiten darauf verwenden, die Ziele, die unsere Loge anstrebt, zu verwirklichen.«
    Die Männer sahen sich kurz an und nickten. Zilok zeigte auf den Stuhl hinter Ferruccio und forderte ihn auf, Platz zu nehmen. Feierlich verlas er die Statuten der Skull&Bones. S chließlich kam er zum letzten Absatz. Wenn es in dem Raum auch vorher schon nicht laut gewesen war, so herrschte nun eine Stille, die fast greifbar war. »Ferruccio Vigiani, zum Zeichen Ihrer vollkommenen Verbundenheit mit uns erbringen Sie einen Beweis, der Ihre absolute Loyalität jedem einzelnen gegenüber, jetzt und für alle Zeit, sicherstellt. Sie werden später noch feststellen, dass Ihre Zugehörigkeit zu unserem Kreis, die Sie damit erlangen, den Einsatz lohnt. Ich frage Sie also, Conte Ferruccio Vigiani, sind Sie bereit, uns Ihren Beweis zu erbringen?«
     
    Ferruccio blickte zuerst Zilok und dann die ganze Runde an. Er wusste, dass die Frage rein rhetorischer Natur war. Eine Ablehnung würde bedeuten, dass er diesen Raum nicht mehr lebend verließe. Selbst sein Vater könnte nichts mehr für ihn tun. Aber es käme ihm ohnehin nicht in den Sinn, einen Rückzieher machen zu wollen. Als Angehöriger dieses Kreises hatte er Zugang zu den Machtzentren dieser Welt, und das wollte er unter allen Umständen für seine Pläne ausnutzen. »Was muss ich tun?«, fragte er und breitete die Arme aus zum Zeichen, dass er bereit war. Zilok nickte. Zwei der Männer erhoben sich und verließen den Raum. Kurz darauf kehrten sie zurück. In ihrer Mitte führten sie einen Mann, dessen Hände auf dem Rücken gefesselt und über dessen Kopf eine Kapuze gestülpt war.
    Er zitterte am ganzen Körper, und seine Beine schienen ihn kaum noch zu tragen. Die beiden

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