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Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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Juden, aber es ist heute nicht anders als früher. Die Dinge haben sich nicht verändert. Mit ungeheurer Brutalität werden die Ziele verfolgt. Manchmal frage ich mich wirklich, wo bleibt die Apokalypse. Wo bleibt das Gericht Gottes, das alles hinwegfegt, alles wieder in eine Ordnung bringt. In eine gerechte Ordnung, für alles und jeden. Aber das könnte vielleicht noch ein bisschen dauern, Sam. Wir sollten also selbst etwas tun. Wenigstens ein bisschen Ordnung schaffen und ein bisschen Gerechtigkeit. Aus diesem Grund bin ich auch so unvermittelt hier bei dir. Ich könnte dazu deine Hilfe gebrauchen.«
    Sam bli eb stehen. »Immer noch der Alte, zornig und rebellisch. Wenn ich dir helfen kann, Marcus, womit auch immer, werde ich das tun. Du kannst dich darauf verlassen.« Wie auch anders hätte es sein sollen? Sam war eben Sam, und für seine Freunde tat er alles. Kerner fasste ihn bei den Schultern und sah ihn an. »Ich weiß.« Dann begann er zu lachen und versetzte Sam einen kräftigen Hieb auf dessen Oberarm. »Also gut, alter Freund, dann zeig‘ mir doch mal, wo du dein Unwesen treibst.« Nachdem Sam sein Wehklagen über den derben Schlag und die jetzt unaussprechlichen Schmerzen in seinem Arm zum Ausdruck gebracht hatte, nahm er Kerner mit in das Gebäude.
     
    Am Ende eines der Korridore im ersten Stock gelangten sie zu einem Großraumbüro. Darin waren ungefähr fünfzehn Leute beschäftigt, und es herrschte ein reges Treiben an Computern Telefonen und anderen Geräten. Sam blieb mitten drin stehen und machte eine ausholende Handbewegung. »Hier treffen die aktuellsten Meldungen der ganzen Welt ein. Alles wird ausgewertet. Verbindungen werden herausgearbeitet, gelistet und an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. Ich glaube, wir leisten hier wertvolle Arbeit. Nur die Kompetenzen, die fehlen uns leider noch. Aber wir arbeiten dran.«
     
    Der Stolz auf seine Abteilung stand Sam ins Gesicht geschrieben. Kerner lachte. »Ich hoffe, die wissen hier, dass du nicht mit Gold aufzuwiegen bist.« Sam sah Kerner über den Rand seiner Brille an und spöttelte. »Na ja, wenn ich mein Gehalt so betrachte, denke ich, sie wissen es nicht. Aber komm, ich zeige dir noch schnell mein Büro. Danach fahren wir in die Stadt zum Essen. Dabei kannst du mir in Ruhe erzählen, was los ist.« Kerner folgte Sam in sein Büro, und als sie herein kamen, konnte Kerner es kaum fassen. Er fühlte sich in die Kommandozentrale eines Raumschiffes versetzt. Ja, das war Sams Welt. Er war kein Frontkämpfer, kein Haudrauf sondern ein genialer Kopf, der Informationen, die er, auch wenn sie noch so unscheinbar erschienen, solange beleuchtete und auswertete, bis sie mit anderen Informationen zusammenpassten und sich nach und nach ein Bild ergab, aus dem man eine echte Ermittlung ableiten konnte. »Sam, ich bin mehr als beeindruckt.« Kerners alter Freund strahlte. »Schön, ich hab ja sonst auch keine Gelegenheit anzugeben. Jetzt, nachdem du wenigstens schon einmal kurz bei uns reingeschnuppert hast, lass uns fahren. Ich habe einen Mordshunger, und bin neugierig auf das, was du mir zu erzählen hast.«

11
     
    Das unheimlich wirkende Gewölbe wurde nur schwach erhellt vom flackernden Licht eines offenen Kaminfeuers und ein paar brennenden Pechfackeln, die rundherum verteilt waren. Die Wände bestanden aus altem Bruchstein und der Boden aus großen unbehauenen Schieferblöcken. Kein einziges Fenster gab es hier. Ein modriger Geruch, der sich mit dem von Zigarrenrauch mischte, erfüllte den Raum. Im trüben Licht sah man, wie sich der Zigarrenrauch langsam auf eine Lüftungsanlage in der alten Gewölbedecke zubewegte.
     
    Über dem Kamin war ein großer kreisrunder Stein in die Wand eingelassen worden, eingehauen darin der Totenschädel mit den gekreuzten Knochen. Auf einem eisernen Schild in der Nähe prangten ein Schwert, ein Helm und ein Löwe, das Wappen der Familie Vigiani. Jedes Mitglied der Loge verfügte irgendwo auf der Welt über einen ähnlichen Raum. Dort hielten sie ihre geheimen Treffen ab. Sämtliche Aufzeichnungen betreffend der Mitglieder oder ihrer Aktivitäten waren verschlüsselt. Höchste Geheimhaltung, und der Schutz ihrer Organisation hatte oberste Priorität. Für den höchst unwahrscheinlichen Fall, dass einer von ihnen in Untersuchungen seitens der Justiz verstrickt würde, ließe sich keine Verbindung zu den anderen Mitgliedern nachweisen.
     
    Dreizehn Männer saßen an einem riesigen runden Tisch aus altem

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