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Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Jagd in der Tiefsee (Cryptos)

Titel: Jagd in der Tiefsee (Cryptos) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Smith
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immer aberwitzige Kreise durchs Wasser.
    Wolfe beobachtete die davonbrausenden Schlauchboote mit dem Fernglas, bis sie hinter Blackwoods Schiff verschwanden.
    »Was, glaubst du, hat das zu bedeuten?«, fragte er Alf.
    »Ich weiß es nicht.« Alf klang ratlos. »Aber ich gehe davon aus, dass es noch nicht vorbei ist. Vielleicht hat es sogar noch nicht mal richtig begonnen. Blackwood wusste ja offensichtlich von den Schallkanonen und trotzdem hat er die Piraten ohne Schallschutz hergeschickt. Das waren also nur Opferlämmer. Reines Kanonenfutter. Der ist ja nicht blöd. Der führt irgendetwas im Schilde.«
    Wolfe drückte die Sprechtaste seines Funkgerätes.
    »Bertha?«
    Keine Antwort.
    »Grace?«
    Keine Antwort.
    »Hallo, wer auch immer gerade in Labor Nr. 9 ist, bitte melden.«
    Schweigen.
    »Blackwoods Hubschrauber hebt ab«, stellte Alf fest. »Er fliegt in unsere Richtung.«
    Wolfe versuchte noch einmal Bertha oder irgendjemand anderen in Labor Nr. 9 zu erreichen. Diesmal bekam er eine Antwort, aber es war leider absolut nicht die, die er sich wünschte.
    »Hey, Wolfe«, meldete sich Butch. »Ich komme jetzt rauf an Deck und du sagst deinen Jungs bitte, dass sie hübsch brav sein sollen, ja? Ich habe nämlich Grace, zwei schnuckelige Saurierbabys und dein Laurel-Schätzchen bei mir. Und da du weißt, dass ich weder Grace noch den Sauriern etwas zu Leide tun werde, kannst du dir ja ausrechnen, wen es treffen wird, wenn es hart auf hart kommt. Kurz: Wenn ich an Deck irgendjemanden mit einer Waffe in der Hand erblicke, werde ich die süße Laurel vor deinen Augen erschießen. Muss ich mich noch klarer ausdrücken?«
    »Nein«, knurrte Wolfe.
    »Ach ja, ich bin übrigens nicht alleine. Ich hab ein paar Männer auf meiner Seite, und eine Frau. Letztere kennst du übrigens. Ja, und insgesamt ist mit denen nicht zu spaßen.«
    »Der Moonpool«, stöhnte Wolfe.
    »Bingo. Danke, dass du ihnen die Tür geöffnet hast. Ganz lieb.«
    Wolfe nahm seinen Finger von der Sprechtaste und wandte sich an Alf und Joe.
    »Was willst du jetzt tun?«, fragte Alf.
    »Legt eure Waffen nieder«, befahl Wolfe.
    »Wir könnten sie überwältigen«, beharrte Alf.
    Doch Wolfe schüttelte den Kopf. »Nein, ihr haltet euch zurück. Alle.«
    Widerstrebend fügten sich Alf, Joe und die anderen Männer an Deck dieser Anweisung.
    Butch kam als Erster heraus. Er hielt Laurel am Unterarm fest und eine Pistole auf ihren Kopf gerichtet. Danach tauchte Yvonne auf, mit Grace im Schlepptau. Zuletzt folgten zwei Männer in schwarzen Neoprenanzügen, jeder von ihnen mit einem großen Wäschebeutel über der Schulter, in dem es heftig zappelte und strampelte.
    Fast im selben Moment landete Blackwoods Helikopter auf dem Hubschrauberlandeplatz.
    »Sie haben unseren Helikopter beseitigt, um Platz für Blackwoods zu schaffen«, knurrte Phil.
    »Ganz genau, so war es geplant«, bestätigte Butch grinsend.
    »Wo ist Bertha?«
    »Die schläft. Zusammen mit dieser Nervensäge von Reporterin. Beiden geht es gut – obwohl sie das eigentlich gar nicht verdienen«, antwortete Butch.
    Noch bevor die Rotorblätter zum Stillstand kamen, war Blackwood aus dem Cockpit gesprungen.
    »Na, wie geht’s, Travis?«, brüllte er, um den Hubschrauberlärm zu übertönen.
    Wolfe antwortete nicht.
    Butch sah seine Männer an. »Los, worauf wartet ihr noch? Schafft die Wäschebeutel in den Hubschrauber. Wo ist Pepper?«
    »Das letzte Mal, als ich mit ihm gesprochen habe, war er noch unten am Moonpool«, antwortete einer der Männer.
    »Sag ihm, er soll raufkommen«, befahl Butch. »Wir sind gleich weg.«
    Der Mann gab die Order über Funk weiter. »Komm rauf, wir haben die Ladung beisammen.«
    »Bin in einer Minute oben«, antwortete Pepper.
    Die zwei Männer im Neoprenanzug gingen zum Landeplatz, verstauten die Wäschebeutel im Hubschrauber und stellten sich dann, die Waffen im Anschlag, vor ihre Gefangenen.
    Angewidert betrachtete Wolfe Yvonne.
    »Sparen Sie sich den Kommentar, Wolfe«, zischte diese. »Wie Sie sehen, brauchte ich Ihren Job gar nicht. Ich bin bestens versorgt.«

Eine Sekunde
    Ted steuerte die Tauchkugel mit einem derartigen Tempo in den Moonpool, dass sie wie ein Korken aus dem Wasser ploppte.
    Pepper, der gerade dabei war, seine Ausrüstung in der Werkzeugtasche zu verstauen, erschrak so sehr, dass er sich fast in die Hose machte. Der goldenen Kugel folgte ein riesiges rötliches Gebilde und eine Sekunde später ging ein Ruck durch das Schiff, als wäre etwas

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