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Jake Djones und die Huter der Zeit

Jake Djones und die Huter der Zeit

Titel: Jake Djones und die Huter der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dibben Damian
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…«
    Â»Klingt alles ziemlich lächerlich, ich weiß. Und frag mich bitte nicht nach dem wissenschaftlichen Hintergrund, denn davon habe ich keinen blassen Schimmer. Jupitus kann es dir viel besser erklären als ich. Oder frag Charlie Chieverley, er ist der Wissenschaftler hier an Bord. Ich weiß nur, dass es irgendwas mit unseren Atomen zu tun hat. Sie haben so eine Art Geschichtsgedächtnis, erinnern sich an jeden Moment und jede Begebenheit, die sich je zugetragen hat.«
    Jake fielen plötzlich die geheimnisvollen Worte wieder ein, die er an Deck gehört hatte. »Als Jupitus 1506 sagte, was genau hat er damit gemeint?«, fragte er nervös.
    Â» Was hat er gesagt?«, fragte Rose zurück, wich seinem Blick aus und fingerte nervös an ihren Armreifen herum.
    Â»1506«, wiederholte Jake. »Sag jetzt nicht, Jupitus hätte nicht das Jahr 1506 erwähnt.«
    Rose kicherte verlegen. »Ja, ich glaube, das hat er, aber darüber wollen wir uns jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Deine Eltern sind immer wieder mal für eine Weile verschwunden. Es war einfach ihre Art, sich von ihrer Intuition leiten zu lassen.«
    Â»1506?« Jake schüttelte den Kopf. »Du willst mir erzählen, dass das das Jahr ist, in dem sie sich gerade aufhalten?«
    Rose legte Jake die Hände auf die Schultern und blickte ihm direkt in die Augen. »Wir werden sie finden«, versprach sie mit ruhiger, fester Stimme, »ganz bestimmt.«
    In diesem Moment wusste Jake, dass Rose die Wahrheit sagte. Er hatte keine Ahnung, was genau es mit diesen Zeitreisen auf sich hatte, aber er wusste, fühlte es in seinem Bauch, dass ihre Geschichte stimmte. Und noch etwas begriff Jake in diesem Moment, und es war eine beunruhigende Erkenntnis: dass seine Eltern in der Tat verschollen waren.
    Die Salontür flog auf, und die Dame mit dem Pelzmantel platzte herein. Als sie Jake und Rose erblickte, blieb sie abrupt stehen.
    Â»Verzeihung. Ich dachte, es wäre bereits Zeit für das Dinner«, sagte sie irritiert.
    Â»Es müsste jeden Moment so weit sein«, erwiderte Rose. »Wie geht es dir, Océane? Du hast dich kein bisschen verändert.«
    Â»Und du siehst … immer noch genauso aus wie früher«, gab Océane nach kurzem Überlegen zurück. »Vielleicht ein paar mehr Ringe unter den Augen.«
    Â»Und du hast immer noch dieses unnachahmliche Talent für Komplimente«, gab Rose gut gelaunt zurück. »Das ist übrigens mein Neffe Jake.«
    Â»Océane Noire«, sagte die Lady herablassend. »Es macht euch doch nichts aus, wenn ich bleibe? Meine Kajüte ist der reinste Eisschrank, wie üblich.« Sie setzte sich geziert auf die Chaiselongue, zündete sich einen Zigarillo an und blickte betont interessiert durch eins der Fenster hinaus aufs Meer.
    In diesem Moment betraten zwei Mannschaftsmitglieder den Salon und deckten eilig die Tafel in der Mitte des Raums. Hinter ihnen folgten die übrigen Passagiere: Charlie Chieverley mit Mr Drake, dem Papagei, eine strahlende Topaz St. Honoré und Jupitus Cole.
    Jake bemerkte, wie Océanes Laune sich sofort besserte, als Jupitus in den Salon stolziert kam. Unverzüglich drückte sie ihren Zigarillo aus, richtete ihre Frisur und durchschritt mit einem vielsagenden Lächeln in Jupitus’ Richtung den Salon, um sich dann direkt neben ihn zu setzen.
    Doch leider war die ganze Inszenierung vollkommen umsonst, denn Jupitus war weit weg in seiner eigenen Welt, versunken in Seekarten und Tabellen.
    Da fiel Jake ein Instrument auf, das an Schnüren befestigt von der Salondecke hing. Es bestand aus drei goldenen, konzentrischen Ringen, alle in einem unterschiedlichen Winkel geneigt, und in der Mitte schwebte eine Kugel. An jedem der Ringe befanden sich Markierungen, manche davon erkannte Jake als Ziffern, dazwischen entdeckte er aber auch eine Vielzahl rätselhafter Symbole, die ihm rein gar nichts sagten.
    Â»Das ist der Konstantor«, wisperte Rose. »Er bringt uns zum Horizontpunkt. Eine ziemlich wichtige Apparatur. Auf dem Deck ist noch einer. Siehst du, wie er sich bewegt?«
    Jake schaute genauer hin. Rose hatte recht: Beinahe unmerklich schienen die goldenen Ringe sich einem gemeinsamen Äquator zu nähern.
    Â»Wenn alle drei sich in dieselbe Ebene gedreht haben, sind wir am Horizontpunkt, und dann geht der Spaß erst richtig los. Das erste Mal vergisst man nie. Die beste

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