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Jake Djones und die Huter der Zeit

Jake Djones und die Huter der Zeit

Titel: Jake Djones und die Huter der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dibben Damian
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beiläufig zu klingen.
    Jake war enttäuscht gewesen, und Miriam hatte kleinlaut hinzugefügt: »Meine Schuld. Hab mal wieder nicht daran gedacht, mir das Datum aufzuschreiben. Eine Messe in Birmingham, unvorstellbar langweilig, aber wir müssen hin. Der Vertreter hat gemeint, wir sollten mal unser ›Sortiment erweitern‹.«
    Â»Granit und Sandstein sind total in im Moment«, hatte Alan gut gelaunt erklärt.
    Â»Wir fahren heute, gleich von hier.« Miriam hatte auf einen roten Koffer hinter der Theke gedeutet und vorsichtig gesagt: »Rose wird nach dir sehen, solange wir weg sind. Das geht doch in Ordnung, Jake, oder?«
    Eigentlich hatte Jake nicken wollen, aber es war eher ein Schulterzucken daraus geworden. Vor drei Jahren hatten seine Eltern angefangen, diese Messen zu besuchen, zuerst nur einmal im Jahr, aber in diesem Jahr waren sie schon zweimal bei einer gewesen und hatten ihre Abreise beide Male erst in allerletzter Sekunde angekündigt.
    Â»Freitagnachmittag sind wir wieder zurück«, hatte seine Mutter mit einem Lächeln erklärt und Jakes dicke Locken zerzaust. »Und dann unternehmen wir was Tolles zusammen!«
    Â»Wir haben ein paar Überraschungen geplant«, hatte sein Vater hinzugefügt.
    Miriam hatte ihre Arme um Jake geschlungen und ihn fest an sich gedrückt. »Wir lieben dich so sehr!«
    Jake hatte sich eine Weile drücken lassen und sich dann losgemacht. Er hatte gerade seinen Schulblazer wieder glatt gestrichen, da hatte sein Vater ihn ebenfalls in eine kräftige Umarmung geschlossen.
    Â»Pass auf dich auf, Jake«, hatte er gesagt, und Jake hatte sich ein weiteres Mal befreien müssen.
    Â»Danke. Amüsiert euch gut, ihr beiden«, hatte Jake gemurmelt und ohne sich noch einmal umzudrehen den Laden verlassen, um seinen Nachhauseweg fortzusetzen.
    Nachdenklich hatte er den Greenwich Park durchquert und sich auf eine Bank gesetzt. Es tat ihm leid, dass er sich nicht richtig von seinen Eltern verabschiedet hatte, aber er hatte ihnen eben eine kleine Lektion erteilen wollen, damit sie ihn in Zukunft früher über ihre Geschäftsreisen informierten – eine sturmfreie Bude zu haben, war ja schön und gut, aber Jake wollte das nächste Mal einfach früher Bescheid wissen.
    Nach einer Stunde hatte er dann aber doch noch mal das Bedürfnis verspürt, sie zu sehen, bevor sie abfuhren, und war zurück zum Laden gegangen. Doch es war zu spät gewesen. Das Geschäft war geschlossen, die Lichter im Schaufenster aus, der rote Koffer nicht mehr da.
    Wie versprochen war Alans Schwester Rose noch am selben Abend gekommen. Jake mochte sie sehr, denn Rose nahm nie ein Blatt vor den Mund; sie war exzentrisch und äußerst unterhaltsam. Sie trug jede Menge klimpernden Schmuck, den sie von ihren Weltreisen mitgebracht hatte, unterhielt sich gern und ausgiebig mit den unterschiedlichsten Leuten, auch und gerade, wenn sie sie eben erst kennengelernt hatte, und sagte oft zu Jake: »Das Leben ist so kurz, man muss es in vollen Zügen genießen!«
    Die Tage mit ihr waren unterhaltsam und abwechslungsreich gewesen, und Freitagnachmittag direkt nach Schulschluss war Jake wie ein Blitz aus dem Schulgebäude geschossen, denn an diesem Tag hatten seine Eltern von der Messe zurückkommen sollen. Er wollte so schnell wie möglich nach Hause und war ein weiteres Mal durch den Greenwich Park gehastet. Er hatte gerade die wie eine Armee heranrollenden schwarzen Sturmwolken am Horizont gesehen, da waren Jupitus Cole und Norland, der Chauffeur, plötzlich vor der Königlichen Sternwarte aufgetaucht.
    Erst Tage danach sollte Jake die besondere Bedeutung dieses Ortes bewusst werden: Im Jahr 1668 hatte Robert Hooke dort, zusammen mit anderen Gelehrten von der eben erst gegründeten Royal Society, seine intensiven astronomischen Beobachtungen begonnen, die Jahrhunderte später ihren Teil zur Entdeckung der Verbindung zwischen Raum und Zeit beitragen sollten.
    Diese Begegnung war kaum eine Stunde her, und jetzt saß Jake hier in dieser mehr als ungewöhnlichen Bibliothek und wartete darauf, sein Leben schon bald »unwiderruflich verändert vorzufinden«, wie Jupitus Cole es genannt hatte.
    Unvermittelt schwang die Bürotür auf. »Sie können jetzt reinkommen, Mr Djones«, sagte sein »Gastgeber« knapp.
    Jake stand auf. Er wollte gerade auf die Tür zugehen, als er merkte, dass alle im Raum ihn

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