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Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Schusslinie stehe. Hör zu, ich mag dich wirklich, Olivia, falls du also wider Erwarten zu dem Schluss kommen solltest, dass du doch nichts mehr von ihm willst, dann melde dich.«
    Damit legte er auf.
    ***
    Die nächsten Tage hatte ich eine Mordswut auf Nate. Nicht nur wegen des emotionalen Schadens, den er bei mir angerichtet hatte, sondern weil mein Körper seit seiner kleinen verbalen Verführungsnummer in der dunklen Ecke des Black Medicine praktisch dauererregt war und sich anfühlte wie eine bis kurz vor dem Zerreißen gespannte Gitarrensaite.
    Arschloch.
    Die einzigen guten Nachrichten der Woche waren Jos beiläufige Bemerkung, dass Nathan inzwischen wieder zu Hause sei und sich gut erhole, und die Ankündigung einer Party, die Elodie und Clark zu Ehren von Joss’ Schwangerschaft geben wollten. Jo hatte den Verdacht geäußert, dass Joss nur mitspielte, um aller Welt zu beweisen, dass sie sich über das Kind freute. Aber ich war mir da nicht so sicher. Der einzige Mensch, dessen Meinung für Joss wirklich zählte, war Braden, und soweit ich es beurteilen konnte, war er glücklich, weil er wusste, dass sie glücklich war. Nein, wahrscheinlich hatten sie in erster Linie in die Partypläne eingewilligt, um Elodie eine Freude zu machen.
    Die dritte gute Nachricht – und ich war wild entschlossen zu glauben, dass es sich dabei um eine gute Nachricht handelte – war, dass Nate nicht mehr anrief. Inzwischen war es Samstag, seit unserer Unterredung im Café hatte ich keinen Ton mehr von ihm gehört. Das war gut. Es bedeutete, dass ich recht gehabt hatte.
    Nate liebte mich nicht.
    Er hatte den Kampf aufgegeben.
    Er liebte mich nicht.
    Und das war auch gut so.
    O ja, sehr überzeugend, Soda Pop.
    Okay, es genügt zu sagen, dass ich nicht gerade blendender Laune war, als ich am Samstagabend bei Clarks und Elodies Party auflief. Die rosafarbenen und hellblauen Luftballons, die niedlichen Strampler und Bodys mit lustigen Sprüchen auf der Brust, die gigantische, mit pinkfarbener und blauer Buttercreme verzierte Torte, der eisgekühlte Champagner und das köstliche Fingerfood – nichts von alldem vermochte mich aus meiner trübseligen Stimmung zu reißen.
    Aber ich ließ mir nichts anmerken. Zumindest gab ich mir Mühe …
    »Du siehst besser aus.« Joss gesellte sich zu mir, nachdem ich mich mit einem Glas Champagner in eine Ecke des rappelvollen Wohnzimmers zurückgezogen hatte. Sie selbst hatte ein Glas Wasser in der Hand.
    »Du auch.«
    Es stimmte. Sie wirkte ausgeruht und glücklich.
    »Es geht mir auch gut«, sagte sie, und ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie quer durch den Raum zu ihrem Ehemann sah. Er unterhielt sich gerade mit jemandem, den ich nicht kannte, doch sein Blick wanderte immer wieder in Joss’ Richtung. »Braden ist im Moment ein bisschen überfürsorglich, und eigentlich hatte ich gedacht, dass mir das innerhalb kürzester Zeit total auf den Geist gehen würde.« Sie grinste. »Tja, da habe ich mich wohl geirrt. Du würdest staunen, wozu er alles bereit ist, nur damit es mir gutgeht.«
    Ich sah sie argwöhnisch an. »Soll das etwa heißen, du benutzt deine Schwangerschaft, um deinen Mann zu manipulieren, damit er dir vollkommen abstruse Wünsche erfüllt?«
    »Ich würde nicht so weit gehen, es ›abstrus‹ zu nennen, wenn er wegen mir um zwei Uhr nachts aufsteht und sich ins Auto setzt, um einen Supermarkt zu finden, der vierundzwanzig Stunden geöffnet hat und in dem man Schoko-Erdnussbutter-Eis von Häagen Dasz kaufen kann.«
    Ich riss die Augen auf. »Das hast du gemacht?«
    Joss lachte. »Nein.« Ihre Augen blitzten teuflisch, während sie an ihrem Wasser nippte. »Aber was nicht ist, kann ja noch werden.«
    Ich lachte aus vollem Hals, wodurch ich die Blicke mehrerer Gäste auf mich zog. Einer dieser Blicke ließ mich erstarren.
    Nate war da. Und es schien ihm gutzugehen. Seine Haare waren ein bisschen kürzer, und er hatte einen Dreitagebart. Er trug ein dunkelrotes T-Shirt zu schwarzen Jeans. Nichts Außergewöhnliches, und trotzdem sah er zum Anbeißen aus. Das hasste ich so an ihm.
    Kaum waren sich unsere Blicke begegnet, wurde seine Miene ausdruckslos, und er wandte sich sofort wieder seiner Unterhaltung mit Cam und Jo zu.
    Wie bitte? Ich kniff erbost die Augen zusammen. Er zeigte mir die kalte Schulter?
    Joss holte erschrocken Luft. »Haben wir vergessen, dir zu sagen, dass Nate kommt?«
    Ich unterdrückte meine Wut und drehte mich zu Joss um. »Er ist euer

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