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Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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schmerzhaft.
    »Ich weiß, du glaubst, ich habe aufgegeben, Babe«, wisperte er dicht an meinem Ohr. Ich musste die Augen schließen, so überwältigend war seine Nähe. »Aber das stimmt nicht. Ich gebe dir bloß Zeit, dich wiederzufinden.«
    Plötzlich traf mich die Erkenntnis, dass ich Nate nie vergessen und nach vorn schauen konnte, solange er auf eine Versöhnung hoffte. Ich musste einen endgültigen Schlussstrich ziehen, aber zugleich wollte ich ihn noch ein letztes Mal schmecken. Also drehte ich mich in seinen Armen um, legte ihm die Hände in den Nacken und zog ihn zu mir herab. Ich hatte vergessen, was er in mir anrichtete, und verlor mich einen Moment lang in dem überwältigenden Gefühl seiner Nähe. Ohne zu zögern, riss Nate mich an sich und erwiderte den Kuss. Er war verzweifelt und fast ein wenig grob. Die feuchte, tiefe Hitze war wie eine euphorisierende Droge.
    Dann wurde ich gegen die Tür gedrückt. Nates Hand wanderte über meinen Körper, als wisse er nicht, wo er mich zuerst berühren sollte. Als er die Unterseite meines Schenkels fasste und mein Bein hochhob, damit er seine Erektion an mir reiben konnte, flammte Begierde in mir auf. Ich knurrte in seinen Mund, und sein Griff um meinen Schenkel wurde schmerzhaft.
    Ein Glück, denn dieser kleine Schmerz drang in mein Bewusstsein vor, und irgendwie fand ich die Kraft, mich von ihm zu lösen.
    Ich drückte meine Hände gegen seine Brust, damit er mich losließ.
    Ich streichelte zärtlich seinen Nacken, strich mit den Händen über seine Wangen bis zum Kinn und fuhr ihm mit der Daumenkuppe über die Unterlippe. Sobald meine Atmung sich etwas beruhigt hatte, riss ich den Blick von seinem Mund los und schaute in seine lodernden Augen. Erneut kamen mir die Tränen, so dass ich ihn wie durch einen Schleier sah. »Hör auf zu warten, Nate. Ich vergebe dir, okay? Ich verstehe dich, und ich bin dir nicht böse. Nicht wirklich. Weil es nicht deine Schuld ist. Ich ärgere mich einfach über die Situation, und das habe ich an dir ausgelassen.«
    Nate machte ein verwirrtes Gesicht. »Liv, ich …« Er schüttelte den Kopf und drückte fragend meine Taille.
    Also wurde ich deutlicher.
    »Ich will eine Liebe, so wie mein Dad und meine Mom sie hatten. Ich will, was Joss und Braden haben oder Jo und Cam. Ellie und Adam.« Meine Tränen ließen sich nicht mehr aufhalten und flossen jetzt ungehindert. »Du hattest das bereits mit Alana.«
    Nate zuckte zurück, als hätte ich auf ihn geschossen.
    »Mag sein, dass es egoistisch und kindisch klingt, aber so empfinde ich nun mal. Ich will für jemanden die große Liebe sein, nicht die zweite Wahl. Und ich will auf gar keinen Fall deine zweite Wahl sein.« Ich griff hinter mich und drückte die Türklinke herunter. »Es tut mir leid, Nate. Ehrlich. Aber ich kann nicht mein Leben lang einen Mann lieben, der mich nicht genauso sehr zurückliebt.« Ich zog die Tür auf und vermied es, dabei in Nates gequältes Gesicht zu blicken. »Also hör auf damit. Um unser beider willen. Bitte.«
    Ich gab ihm nicht die Chance, etwas zu entgegnen, weil ich ein Feigling war und den Schmerz, den ich in seinen Augen gesehen hatte, nicht auch noch in seiner Stimme hören wollte. Also ging ich – ich lief die Treppe hinunter und aus dem Haus, bevor jemand mich aufhalten konnte.
    ***
    Später am selben Abend stand mein Vater vor der Tür. Ich ließ ihn herein, strafte ihn dabei aber mit wütenden Blicken. Als er meine verquollenen Augen und meine rote Nase sah, trat ein Anflug von Reue in sein Gesicht.
    »Ich dachte, ich tue was Gutes«, sagte er zerknirscht und nahm mich in die Arme.
    Ich klammerte mich an ihm fest wie eine Ertrinkende. Mein Dad konnte gut umarmen. »Ich weiß«, schniefte ich an seiner breiten Brust.
    Er drückte mich und gab mir einen Kuss aufs Haar. »Nate sah nicht so gut aus, als er wieder runterkam.«
    Ich versteifte mich und schob ihn von mir weg. »Dad, lass es.«
    »Ich will nur nicht, dass du aus purem Trotz etwas Gutes wegwirfst.«
    »Du klingst haargenau wie er.«
    »Vielleicht weil er recht hat.«
    Ich trat einen Schritt zurück. Mein Blick war ruhig, auch wenn es in meinem Innern anders aussah. »Er kann mich nicht so lieben, wie ich es will. Das wäre katastrophal für uns beide.«
    Dads Miene wurde weicher. »Kleines, du gibst ihm ja nicht mal die Chance, dir zu beweisen, dass du dich irrst.«
    »Du weißt nicht, wie er über Alana redet. Du hast keine Ahnung«, wisperte ich hitzig.
    Das brachte Dad zum

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