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Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Prüfungszeit war das Thema Sex vom Tisch.
    Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Ich holte tief Luft, stieß die Tür zu Zimmer Nummer 5 auf und machte entschieden einen Schritt hinein.
    Es war, als würde ich gegen eine unsichtbare Wand prallen. Am Tisch lehnte Nate, die Arme vor der Brust verschränkt, die Knöchel lässig über Kreuz.
    Das Geräusch der zufallenden Tür holte mich in die Wirklichkeit zurück.
    »Was machst du hier?«, fragte ich entrüstet. Meine Hände ballten sich zu Fäusten.
    »Angus hat mir geholfen.«
    Verräter! »Na warte, der kann was erleben«, schäumte ich.
    Nates Lippen zuckten. »Tu ihm nichts. Ich war ziemlich überzeugend. Der Arme wusste gar nicht, wie ihm geschah.«
    »Das glaube ich gern.« Wahrscheinlich war Angus unter dem Blick von Nates dunklen Schokoladenaugen sofort dahingeschmolzen! »Falls es dir nichts ausmacht, muss ich dich jetzt bitten zu gehen.« Ich zeigte auf die Tür und bemühte mich, dabei nicht zu zittern. Mir kam es vor, als hätte ich ihn hundert Jahre nicht gesehen, und ich verabscheute das warme Gefühl, das sich in meinem Bauch ausbreitete, nur weil ich in seiner Nähe war.
    »Das geht nicht. Erst muss ich was erklären.« Er stieß sich vom Tisch ab und zog sich zu meinem großen Entsetzen das T-Shirt über den Kopf.
    »Was machst du da?«, sagte ich verärgert und trat einen Schritt vor, um ihn davon abzuhalten, sich zu entkleiden. Dann sah ich das Tattoo.
    Mein Herz begann, lautstark zu hämmern.
    Ohne den Blick von mir abzuwenden, warf Nate das T-Shirt auf den Schreibtisch. »Ich habe das Tattoo vor ein paar Wochen ändern lassen. Was du während unseres Streits zu mir gesagt hast … das hat mich nicht mehr losgelassen, Liv. Ich hatte viel Zeit, darüber nachzudenken. Mir alles durch den Kopf gehen zu lassen. Mit der Vergangenheit abzuschließen. Und das hier …« Er zeigte auf die Tätowierung. »Seit dem Tag, an dem ich sie mir habe stechen lassen, wollte ich mit dir darüber reden, was sie bedeutet.«
    Das verschnörkelte »A« auf seiner Brust war zu einem »Always« erweitert worden.
    Ein Kloß von der Größe Mexikos saß in meiner Kehle fest.
    Nate machte einen Schritt auf mich zu. Sein Blick war offen und eindringlich, und er sprach mit leiser, beschwörender Stimme. »Vor dir gab es Alana. Das kann ich nicht ändern, Liv, und ich will es auch gar nicht. Sie war meine erste Liebe. Es war eine unschuldige Liebe. Eine Liebe zwischen Kindern.« Er blickte mir forschend ins Gesicht. Er wollte wohl meine Reaktion abschätzen, aber ich war wie betäubt. Nate redete leise weiter. »Ich dachte immer, dass ich mich nicht auf Frauen einlasse, weil ich weiß, dass ich niemals eine so lieben kann, wie ich sie geliebt habe. Ich habe mich geirrt. Ich habe mich nicht auf Frauen eingelassen, weil ich Angst hatte, eine Liebe zu finden, wie meine Eltern sie haben, und ich hatte Angst, was mit mir passieren würde, wenn ich eine solche Liebe wieder verliere.« Er machte einen weiteren Schritt auf mich zu, und mit jedem Schritt fiel mir das Atmen schwerer. »Ich hatte nie die Absicht, mich in dich zu verlieben. Es ist einfach passiert. Ich habe es in der Nacht gemerkt, als wir zum ersten Mal Sex hatten. Ich habe versucht, es zu beenden, weil ich mich noch nie so verloren und gleichzeitig so aufgehoben gefühlt habe wie an dem Abend, als wir miteinander geschlafen haben und ich dir dabei in die Augen gesehen habe. Ich dachte, ich muss Schluss machen … aber ich konnte nicht.« Er lächelte. »Ich war süchtig nach dir, schon nach dem ersten Mal. Es tut mir so leid, was du meinetwegen durchmachen musstest. Es tut mir leid, dass ich so ein Egoist war. Es tut mir leid, dass du wegen mir an dem gezweifelt hast, was von Anfang an zwischen uns da war. Es war nämlich von Anfang an da, Liv. Durch die Nachhilfestunden ist es nur an die Oberfläche gekommen. Seit wir uns kennen, bin ich mit niemandem so gerne zusammen wie mit dir. Bei dir lache ich mehr. Ich bin mehr ich selbst. Ich kann dir alles anvertrauen – mein wahres Ich. Wenn was schiefläuft, wenn was Schönes passiert, wenn ich einen guten Witz höre oder etwas Komisches sehe, dann bist du die Erste, der ich davon erzählen will. Dazu noch der beste Sex, den ich je im Leben hatte – kein Wunder, dass ich es nicht ohne dich aushalte.« Seine Stimme wurde tiefer, als er mit einem letzten Schritt die Distanz zwischen uns überbrückte. »Ich muss die ganze Zeit an dich denken, Olivia. Die letzten Wochen ohne dich

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