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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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und hüpfte fröhlich aus dem Zimmer.
    Ach ja, dachte der erschöpfte Agent wehmütig, man müßte noch mal zwanzig sein und so potent wie damals.

38
    Ab halb elf hockten Bomb, Lady Constance und Sir Humbert sowie Lyster, der zu ihnen gestoßen war, in der Bibliothek der Botschaft und warteten auf die Ankunft des Filmes.
    Nicolas hatte ihnen Tee serviert, Sir Humbert nahm bedächtig hie und da einen Schluck, Lady Constance nippte damenhaft, Bomb und Lyster saßen frustriert vor der braunen Brühe.
    „Glaubst du, daß sie es geschafft hat, James?“ fragte der Amerikaner.
    Bomb zuckte nur mit den Schultern.
    „Ich bin überzeugt, die Dame wird alles tun, um Sir James nicht zu enttäuschen“, sagte sie spitz.
    Sir Humbert räusperte sich.
    „Wir täten gut daran, sachlich zu bleiben“, sagte er mahnend.
    „Vielleicht legt sie mich aufs Kreuz“, meinte Bomb.
    Lady Constance lächelte mokant.
    „Nach dem Motto: Wie du mir, so ich dir“, stichelte sie.
    „Ich bitte dich, meine Liebe, muß das sein?“ flehte Sir Humbert.
    „Was willst du denn, Humbsie?“ Lady Constance winkte verächtlich ab. „Wir sind doch hier ganz unter uns, und jeder weiß, wie dieses Spielchen gespielt wird.“
    Sie sprang auf und ging nervös hin und her.
    Weiber, dachte Bomb, die sind doch alle gleich.
    Er sah auf seinen Chronometer. Es war jetzt schon kurz vor elf.
    Lyster, der Bombs Ungeduld erriet, sagte:
    „Vielleicht kommt die Lady nur etwas schwer aus den Federn.“
    Die Botschaftergattin lachte. „Mit dem Hineinkommen hat sie da weniger Schwierigkeiten“, sagte sie boshaft.
    Sir Humbert stieß einen resignierten Seufzer aus.
    Bomb war kurz vor dem Explodieren.
    Lyster hob beschwichtigend die Hand.
    „Warum vertreiben wir uns nicht die Zeit mit einem kleinen Brainstorming?“ fragte er. „Was hältst du davon, James?“
    Der Agent schluckte mühsam seinen Ärger hinunter.
    „Brainstorming?“ fragte er. „Was ist das?“
    „Ganz einfach“, erklärte Lyster. „Jeder von uns sagt, was ihm zu einem Thema oder Problem spontan einfällt. Ohne Hemmungen, man redet einfach drauflos. Assoziationen, Gedankensprünge, Geistesblitze, auch wenn es im ersten Moment ganz unsinnig klingt. Manchmal kommt etwas Brauchbares dabei raus. Wir machen so etwas oft im CIA. Probieren wir’s mal!“
    Bomb sah in mißtrauisch an. Das war wieder so ein neumodischer Yankeetrick. Er konnte sich nicht vorstellen, daß das funktionierte. Er fand das unprofessionell. M würde so etwas nie mitmachen, das war entschieden unter der Würde seines Chefs. Außerdem hatte M nicht für drei Pfennig Phantasie.
    „Ich glaub’ nicht, daß das etwas bringt, Benny“, meinte er geringschätzig.
    „Ich halte es für eine gute Idee“, sagte Lady Constance. „Fangen Sie an, Mister Lyster, geben Sie uns ein Stichwort!“
    „Also gut“, sagte der Amerikaner. „Unser Hauptproblem ist klar, es heißt Le Sapp!“
    „Sappeur!“ rief Lady Constance.
    „Unterminieren!“ sagte Sir Humbert.
    „Fuchsbau!“ fiel Lyster ein.
    „Fox!“ rief Sir Humbert.
    „Box!“ ließ Lady Constance verlauten.
    „Cigarbox!“ rief Bomb.
    Alle lachten. Bis auf Bomb, der sich ärgerte, daß er überhaupt mitgemacht hatte.
    „Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens“, meinte Lyster. „Aber das macht nichts, machen wir gleich noch einmal bei Fuchsbau weiter. Also Fuchsbau!“
    „Höhle!“
    „Grabung!“
    „Arbeitsstätte!“
    „Arbeiter!“
    „Sklaven!“
    „Zombies!“
    Das war Sir Humbert.
    Diesmal lachte niemand mehr. Die heutzutage so viel strapazierte Betroffenheit breitete sich aus.
    Bomb wußte nicht, was er von alldem halten sollte.
    Aber Lyster ließ nicht locker.
    „Auf ein neues“, sagte er. „Rollen wir das Problem mal von hinten auf. Stichwort: Cigarbox!“
    „Deckname!“ Bomb wollte kein Spielverderber sein.
    „Codewort!“ sagte Sir Humbert.
    „Anagramm!“ sagte Lady Constance.
    „Was ist das denn?“ fragte Bomb.
    „Anagramm oder Palindrom ist die Umstellung der Buchstaben eines Wortes, um ein neues Wort mit neuer Bedeutung oder einen Decknamen oder auch ein Rätsel zu bilden“, erklärte die Botschaftersgattin. „Sie kennen doch sicherlich diese Visitenkartenrätsel, bei denen man aus dem Namen den Beruf oder den Wohnort erraten muß.“
    „Ach so.“ Bomb kam sich wieder einmal reichlich dämlich vor. Sie schwiegen eine kleine Weile. Dann sagte Lyster:
    „Probieren wir es einmal mit Le Sapps Jacht. ,C . X. Borgia ‘! Was fällt

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