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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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    Zizi
    Bomb legte das Blatt zusammen und steckte es ein.
    Das hat man nun davon, wenn man nicht pervers ist, dachte er und runzelte mißmutig die Stirn.
    „Etwas Unangenehmes?“ fragte Lady Constance süffisant.
    „Privat!“ antwortete Bomb kurz angebunden.
    „Ich bitte um Verzeihung, mein Herr!“ sagte Lady Constance spöttisch.
    Bomb gab keine Antwort.
    Ihre eifersüchtigen Sticheleien gingen ihm auf den Geist. Er löste die Verschnürung des Geschenks und packte es aus. Ein eleganter Karton kam zum Vorschein, in ihm steckte ein Riesenflacon Parfüm der Marke Opium von Yves Saint Laurent.
    „Eine hübsche kleine Probe“, bemerkte Lady Constance kühl. „Diese aufgeblasenen neureichen Protze. Aber ich mag kein Opium. Ines wird sich freuen.“
    Bomb griff zwischen Glasflacon und Verpackung und zog das goldene Dupontfeuerzeug mit der eingebauten Kamera hervor.
    „Ich gehe in die Dunkelkammer, den Film entwickeln“, sagte er und ging zur Tür. „Es wird gute zwanzig Minuten dauern. Ich hoffe, wir haben dann konkrete Fakten und brauchen uns nicht mehr mit Hirngespinsten abzugeben. Brainstorming — daß ich nicht lache.“

39
    Als Bomb eine knappe halbe Stunde später in die Bibliothek zurückgerannt kam - Lady Constance, Sir Humbert und Benny Lyster hatten sich inzwischen mit Anagramme basteln, Schiffe versenken und heiterem Beruferaten die Zeit vertrieben -, warf er einen Stoß fotografischer Vergrößerungen im Format 24 cm x 36 cm verdeckt auf den polierten Tisch.
    Die anderen umringten ihn neugierig.
    „Mademoiselle Coco“, sagte der Agent triumphierend, „hat nicht nur weisungsgemäß die Baupläne der unterirdischen Anlagen im Westcap fotografiert, sie hat außerdem auch die Konstruktionszeichnungen der ,C . X. Borgia‘ kopiert und geliefert.“
    „Donnerwetter“, meinte Lyster anerkennend. „Ich gebe zu, daß ich bis jetzt sehr skeptisch war, ob die Lady überhaupt etwas liefern würde. Aber das hier übertrifft meine kühnsten Erwartungen. Du scheinst ja sehr überzeugend auf die Dame gewirkt zu haben, James. Hast nichts verlernt, mein Alter!“
    Bomb errötete leicht.
    „Man tut, was man kann“, sagte er bescheiden und warf einen verstohlenen Blick auf Lady Constance. Aber die Botschaftergattin blickte mit versteinerter Miene durch ihn hindurch. Der Agent nahm die erste Vergrößerung vom Stapel und drehte sie um.
    Sie beugten sich angespannt darüber. Es war ein Konstruktionsplan der C. X. Borgia.
    „Gute Aufnahme, gestochen scharf“, lobte Lyster.
    „Wie der Herr, so’s Gescherr“, sagte Lady Constance gehässig.
    Sir Humbert bekam einen Hustenanfall.
    Bomb ließ sich nicht beirren, er nahm den Bleistift vom Tisch und deutete damit auf die Linien der Vergrößerung.
    „Das ist der Grundriß des Sonnendecks, des obersten Decks der Jacht“, erklärte er. „Hier achtern sehen wir die große Eignersuite, die Treppenhalle mit dem Lift und die acht Gästesuiten, das ist alles bekannt. Aber hier, zwischen Brücke und der vorderen Halle, zwischen den beiden äußeren Gängen zum Kommandostand, liegt hinter dem Lift, quer zum Deck verlaufend, ein drei Meter tiefer, verborgener Raum. Er ist auf diesem Plan schraffiert und als
    SMA, als Secret Military Aerea gekennzeichnet. Dieser Raum ist von außen nicht zugänglich, er kann im Bedarfsfall durch eine versenkbare Wand mit der Brücke verbunden werden und dient, den eingezeichneten Instrumenten nach, wahrscheinlich als eine geheime Feuerleitzentrale.“
    Der CIA-Mann beugte sich tiefer über die Vergrößerung und studierte sie aufmerksam. Sein Gesicht war ernst, als er sich wieder aufrichtete. Er nickte Bomb zu.
    „Ich denke, das ist richtig, James.“
    „Dieses Foto“, sagte Bomb und nahm eine weitere Vergrößerung vom Stapel, „zeigt das darunter liegende Promenadendeck mit den sechzehn Gästesuiten und den diversen Gesellschaftsräumen. Das ist nicht weiter aufregend. Ebenso wie uns das darunter liegende Oberdeck“, er drehte die nächste Vergrößerung um, „nur bereits bekannte Details wie Medizincenter, Gästesuiten, Küche, Fitnessräume usw. zeigt.“
    Bomb nahm sich die nächste Vergrößerung vor.
    „Noch tiefer, im Hauptdeck, wird es wieder interessant. Mit Ausnahme der Garage vorne sind hier alle anderen Räume schraffiert und als Secret Military Aerea bezeichnet. Hier liegen nämlich, wie sich unschwer erkennen läßt, neben den Mannschaftsunterkünften diverse Waffenkammern und Werkstätten, Munitionsdepots,

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